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Würzburg/Schweinfurt
Betonflut oder nicht? 10 Fakten zum Flächenverbrauch in Unterfranken
Eine Fläche von etwa 238 Fußballfeldern ist im Jahr 2020 in Unterfranken für neue Siedlungen, Straßen, Industrie- und Freizeitflächen verbraucht worden. Was die Folgen sind.
 Beispiel für vorbildlichen Flächenverbrauch: In die neue barrierefreie Seniorenwohnanlage in Nüdlingen (Lkr. Bad Kissingen) können ältere Alleinstehende ziehen, ohne ihr soziales Umfeld im Ort zu verlieren. Pflegeaufwändige Einfamilienhäuser werden so für junge Familien frei.
Foto: Daniel Peter |  Beispiel für vorbildlichen Flächenverbrauch: In die neue barrierefreie Seniorenwohnanlage in Nüdlingen (Lkr. Bad Kissingen) können ältere Alleinstehende ziehen, ohne ihr soziales Umfeld im Ort zu verlieren.
Angelika Kleinhenz
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:11 Uhr

Beim Thema Flächenverbrauch schlagen die Emotionen hoch. Die einen sehen ihre Heimat zubetoniert. Die anderen sind der Ansicht, verbindliche Maßnahmen gegen den Flächenverbrauch wie etwa ein Hektar-Budget kosteten vielen Gemeinden ihren Wohlstand. Gerade jenen Kommunen, die mit Einfamilienhäusern im Grünen und neuen Gewerbegebieten Einwohner und Firmen in den ländlichen Raum locken wollen.

Im Jahr 2020 sind in Bayern pro Tag 11,6 Hektar naturbelassene oder landwirtschaftliche Fläche verschwunden. Auf ihr entstanden neue Siedlungen, Straßen, Industrieflächen oder Sportplätze. Das entspricht einem Flächenverbrauch von 16 Fußballfeldern pro Tag. Ein Jahr zuvor waren es noch 10,8 Hektar landesweit. Der Flächenverbrauch ist also gestiegen. Und das, obwohl Bayern laut dem Landesamt für Umwelt schon 2019 im Vergleich zu allen anderen Bundesländern den höchsten Flächenverbrauch hatte.

Dabei wollte die Bayerische Staatsregierung den Flächenverbrauch laut Koalitionsvertrag von 2018 bis zum Jahr 2023 "deutlich und dauerhaft" senken. Bis 2030 sollen es bayernweit maximal fünf Hektar pro Tag sein. Diese Richtgröße wurde im Dezember 2020 auch im Bayerischen Landesplanungsgesetz festgeschrieben.

Doch ist das überhaupt realistisch? Und wie hoch sind Flächenverbrauch und Bodenversiegelung in Unterfranken? 10 Fakten.

1. In Unterfranken wurde 2020 eine Fläche von 238 Fußballfeldern verbraucht

Im Jahr 2020 ist in Unterfranken laut Bayerischem Landesamt für Statistik 170 Hektar Fläche für neue Siedlungen, Straßen, Gewerbegebiete, Freizeitanlagen, Grünanlagen, Friedhöfe oder Berg- und Tagebaue verbraucht worden. Das entspricht etwa 238 Fußballfeldern. Der Flächenverbrauch in der Region ist damit rückläufig, dies zeigen Daten der Vorjahre, die Anne Weiß gesammelt hat. Laut der Geografin, eine von zwei Flächensparmanagerinnen bei der Regierung von Unterfranken, wurden im Jahr 2019 etwa 219 Hektar in Unterfranken für Siedlungs- und Verkehrszwecke in Anspruch genommen. In den Vorjahren waren es noch mehr: Zwischen 2014 und 2019 wurden 1500 Hektar (also etwa 2080 Fußballfelder) in der Region verbraucht. Die Zahlen schwanken von Jahr zu Jahr - je nachdem, welche Bauvorhaben geplant und wie schnell diese umgesetzt werden.

"Der Boden, den wir überbauen, ist nicht nur das Geld wert, das man aktuell an diesem Standort bezahlt."
Anne Weiß, Flächensparmanagerin der Regierung von Unterfranken

2. Bayernweit wurde 2020 in Unterfranken am wenigsten Fläche verbraucht

Im Bayern-Vergleich gab es in Unterfranken im Jahr 2020 den geringsten Flächenverbrauch. Die meiste neue Siedlungs- und Verkehrsfläche im Freistaat kam laut Statistischem Landesamt im vergangenen Jahr in Oberbayern (1197 Hektar) und Niederbayern (896 Hektar) hinzu. Trotzdem bestehen mittlerweile 12,2 Prozent der Fläche Unterfrankens aus Siedlungs- und Verkehrsfläche. Das entspricht genau dem bayerischen Durchschnitt. Etwa 43 Prozent der Fläche Unterfrankens wird landwirtschaftlich genutzt. Auf 40 Prozent der Fläche stehen Wälder. Zu den restlichen rund fünf Prozent gehören unter anderem Wasserflächen und Moore.

3. In Unterfranken wurde 2020 der Boden auf einer Fläche von etwa 119 Fußballfeldern versiegelt

Flächenverbrauch ist nicht mit Bodenversiegelung gleichzusetzen. Laut Statistischem Landesamt wird im Durchschnitt etwas mehr als die Hälfte der Siedlungs- und Verkehrsfläche in Bayern tatsächlich versiegelt, also asphaltiert oder überbaut. Das entspräche einer Bodenversiegelung von etwa 1040 Fußballfeldern zwischen 2014 und 2019 in Unterfranken. Allein im Jahr 2020 wurde demnach in der Region eine Fläche von mindestens 119 Fußballfeldern versiegelt. Auf der restlichen genutzten Fläche entstanden Gärten, Parks, Sportplätze, Grünstreifen, Friedhöfe oder Spielplätze.

4. Verlierer des Flächenverbrauchs ist die Landwirtschaft

Flächensparmanagerin Anne Weiß warnt: "Der Boden, den wir überbauen, ist nicht nur das Geld wert, das man aktuell an diesem Standort bezahlt." Der Flächenverbrauch habe viele Folgen. Während zwischen 2014 und 2019 in Unterfranken 1500 Hektar neue Siedlungs- und Verkehrsfläche hinzukamen, hat die Landwirtschaftsfläche in der gleichen Zeit um 2900 Hektar abgenommen. Von 1992 bis 2019 hat sie sich von 410 000 Hektar auf 363 000 Hektar reduziert.

"Es werden auch sehr fruchtbare Böden verbaut, die für die heimische Lebensmittelproduktion wichtig wären."
Stefan Köhler, Präsident des Bayerischen Bauernverbands (BBV) in Unterfranken

Stefan Köhler, Präsident des Bayerischen Bauernverbands (BBV) in Unterfranken, bedauert: "Es werden auch sehr fruchtbare Böden verbaut, die für die heimische Lebensmittelproduktion wichtig wären." Da vielen Landwirten ihre Fläche selbst nicht gehöre, stiegen die Pachtpreise überall dort, wo sich Flächen verknappen. Köhler sagt: "Wir haben mancherorts Pachtanteile bis zu 80 Prozent." In Mittelfranken werde vielerorts Fläche sogar nur noch jährlich verpachtet. Ein neuer Stall zum Beispiel werde aber über 20 Jahre abgeschrieben. "Die Landwirte haben keine Planungssicherheit mehr", sagt der unterfränkische BBV-Präsident.

5. Flächenverbrauch hat Folgen für Grundwasserneubildung und Hochwasserschutz

Der Flächenverbrauch wirkt sich auch auf den Wasserhaushalt aus. "Wir brauchen den Boden für die Grundwasser-Neubildung, damit Niederschlagswasser versickern kann und im trockenen Unterfranken genügend Wasser zur Verfügung steht", sagt die Flächensparmanagerin der Regierung. Auch Steffen Jodl, Regionalreferent für Unterfranken beim Bund Naturschutz, warnt vor den Folgen der Urbanisierung. Durch fortschreitende Versiegelung, Flurbereinigungen, Begradigungen von Fließgewässern und intensive Landwirtschaft werde das Wasser kaum noch in der Fläche zurückgehalten. "Das Wasser fließt immer stärker und schneller ab", sagt Jodl. "Starkregen führen auch in Unterfranken immer häufiger zu Überschwemmungen und Hochwasser."

6. Flächenverbrauch begünstigt Artensterben

Wissenschaftlern der Uni Würzburg zufolge wirkt sich der Flächenverbrauch auch direkt auf das Insektensterben aus. In einer in diesem Oktober vorgestellten Studie belegen Forscherinnen und Forscher vom Lehrstuhl für Tierökologie und Tropenbiologie: Während intensive Landwirtschaft vor allem die Artenvielfalt beeinträchtigt, führt Urbanisierung zu einem Rückgang der Biomasse bei Insekten - sprich: Ihre schiere Anzahl wird weniger. Die Wissenschaftler hatten im Frühjahr 2019 an 179 Orten in ganz Bayern Netzfallen aufgestellt: in Wäldern, auf Feldern und in Siedlungen. "Den größten Unterschied bezüglich der Insektenbiomasse fanden wir zwischen naturnahen und städtischen Gegenden", schreibt Johannes Uhler, Erstautor der Studie. In der Stadt war die Biomasse im Vergleich zu naturnahen Lebensräumen um 42 Prozent niedriger. Im Agrarbereich war dagegen  im Vergleich zu naturnahen Lebensräumen die Insektenvielfalt um 29 Prozent geringer.

7. In ländlichen Regionen wird die meiste Fläche verbraucht

Seit dem Jahr 2000 entkoppelt sich in Bayern das Bevölkerungswachstum immer mehr vom Flächenverbrauch. In Gegenden, in denen immer weniger Menschen leben, wird am meisten Fläche verbraucht. Und auch der Flächenverbrauch pro Kopf ist auf dem Land höher als in der Stadt. Laut Marina Klein, der zweiten Flächensparmanagerin der Regierung von Unterfranken, wurden zwischen 2017 und 2020 im ländlichen Raum in Bayern zwischen acht und zehn Hektar pro Jahr für Siedlungs- und Verkehrszwecke in Anspruch genommen. Das waren zwischen vier und fünf Quadratmeter pro Einwohner jährlich. Im Verdichtungsraum waren es zwischen 1,2 und 2,2 Hektar jährlich sowie zwischen 0,7 und 1,4 Quadratmeter pro Einwohner.

Auch in Unterfranken wird die meiste Fläche im ländlichen Raum verbraucht. Von 1992 bis zum Jahr 2013 nahm der Flächenverbrauch in den Landkreisen Bad Kissingen, Haßberge, Main-Spessart und Rhön-Grabfeld jeweils um durchschnittlich 20 Prozent zu, während die Zahl der Einwohner im gleichen Zeitraum um ein bis fünf Prozent schrumpfte.

8. Den höchsten Versiegelungsgrad in Unterfranken haben die großen Städte

Den meisten Beton in Bayern findet man aber in den Städten. Im ländlichen Raum betrug der Anteil der Siedlungs- und Verkehrsfläche an der Gesamtfläche laut Marina Klein und Anne Weiß zuletzt elf Prozent, im Verdichtungsraum hingegen 26 Prozent, also mehr als doppelt so viel.

In Unterfranken haben drei Städte den höchsten Anteil an Siedlungs- und Verkehrsfläche. Im Jahr 2019 war rund 49 Prozent der Fläche der Stadt Würzburg als Siedlungs- und Verkehrsfläche ausgewiesen, 55 Prozent der Fläche der Stadt Schweinfurt und knapp 40 Prozent der Fläche der Stadt Aschaffenburg.

Zum Vergleich: In den Landkreisen Haßberge, Main-Spessart, Rhön-Grabfeld und Bad Kissingen betrug der Anteil der Siedlungs- und Verkehrsfläche 2019 zwischen neun und elf Prozent. Die Folge, so die Flächensparmanagerinnen: Die Städte müssten mit der begrenzten und teureren Ressource Fläche wirtschaften und würden daher häufiger auf Geschosswohnungsbau und mehr Dichte setzen.

9. Immer mehr Einfamilienhäuser zu bauen widerspricht der demografischen Entwicklung

Bis zum Jahr 2040 wird die Zahl der Drei- und Mehr-Personen-Haushalte in Unterfranken um zehn Prozent sinken. Die Ein- und Zweipersonen-Haushalte dagegen werden dann rund 75 Prozent aller Haushalte ausmachen. Zu diesem Ergebnis kommt eine Prognose des Bundesinstituts für Bau-, Stadt- und Raumforschung. Alleinstehende Senioren oder junge Singles bräuchten andere Wohnformen, sagt Anne Weiß: "Wir müssen uns fragen, für welche künftige Gesellschaft wir bauen. Für nicht jede Haushalts- und Altersgruppe ist das Einfamilienhaus die ideale Wohnform."

10. Ländliche Städte und Gemeinden haben es in der Hand, ob der Flächenverbrauch sinkt

"Unterfrankens unbebaute Naturräume sind nicht nur wertvoll für den Tourismus, sondern auch für die Lebensqualität in unserer Region", sagt Oliver Weidlich, Sachgebietsleiter der Raumordnung, Landes- und Regionalplanung an der Regierung von Unterfranken. Es sei möglich, den Flächenverbrauch drastisch zu senken, wenn sich die Menschen und Kommunen vor allem im ländlichen Raum dem Wert ihres Bodens bewusst würden.

"Unterfrankens unbebaute Naturräume sind nicht nur wertvoll für den Tourismus, sondern auch für die Lebensqualität in unserer Region."
Oliver Weidlich, Leiter der Regionalplanung in Unterfranken

Susanne Richter vom Bund Naturschutz in Rhön-Grabfeld nennt als Beispiel Bischofsheim in der Rhön: Hier würden seit Jahren keine neuen Baugebiete ausgewiesen und stattdessen Leerstände und Baulücken genutzt. Weitere Best-Practice-Beispiele aus Unterfranken stellt das Bayerische Umweltministerium auf seiner Internetseite vor.

Betonflut oder nicht? 10 Fakten zum Flächenverbrauch in Unterfranken
 
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  • Atnerva
    Dublette.
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  • Atnerva
    Was soll eigentlich immer die Umrechnerei in Fussballfeldern?

    Unterfranken hat 8.531 km2.
    Wieviele Fussballfelder sind das? 1.200.000, wenn ich richtig gerechnet habe. Wieviel Prozent hiervon sind dann die verbauten 238 Fussballfelder?

    In Bayern sind 3 % der Fläche mit Wohnbauten belegt. Wieviele Jahre braucht es dies auf 6% zu verdoppeln, wenn wir so weitermachen wie bisher. Von den 238 " Fussballfeldern' sind maximal 1/4 Wohnbau.
    Dass heißt, es wird 600 Jahre dauern bis der Flächenverbrauch für Wohnbau von 3% auf 6 % gestiegen ist. Wir sollten unbedingt damit aufhören Häuser zu bauen.
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  • Atnerva
    Das Diagramm zeigt, dass gerade einmal 3% der Fläche in Bayern für Wohnbau verwendet werden. Und auch das wollen die grün ideologisch Verblendeten einem nicht länger gönnen. Siehe Diskussion Einfamilienhäuser. Was bilden sich diese Typen ein? Mit welchem Recht?
    Eine Neiddebatte unter dem Deckmantel der Klimadiskussion.
    Deutschland rettet mal wieder die Welt. Wie das ausgeht, wissen wir alle.
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  • Mit welchem Recht wollen Sie weitere Wohnbauflächen ausweisen? Es gibt kein Universalrecht auf Einfamilienhäuser, SUVs, Urlaubsflüge, etc. . Das vermeintliche Recht oder die Freiheit, die Sie möglicherweise meinen, geht nicht ohne Verantwortung. Übrigens: 3 % hört sich nur vermeintlich wenig an...
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  • Zugut
    Uiuiui
    Das klingt aber schwer nach Sozialismus. Ich sah 1990 die Ergebnisse Kollektivdenken im Osten der Republik. Oder 2000 in Lissabns Jugendstilviertel. Unbewohnbar, Ratten, Schimmel, alles nur desolat, kaputt. Sozialismus beim Wohnungsbau ist eine ganz schlechte Idee. Leider wissen das die ganz Jungen nicht mehr. Es war schlicht katastrophal.
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  • Wie kommen Sie bei meinem Kommentar auf Sozialismus? Ich schätze mal, Sie wollten einen anderen Kommentar kommentieren...
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  • al-holler@t-online.de
    ... und von den zunehmend verödenden Altorten spricht mal wieder keiner.Dort neues bauen wäre nachhaltig, nicht das freistehende EFH auf dem Achker!
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  • Werner12
    Auf Baugrund nur ein Einfamilienhaus zusetzen ist klimapolitisch eigentlich nicht mehr vertretbar. Vor allem was brauch eine Familie mit 2 Kindern 200 qm Wohnfläche.
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  • Zugut
    Das kann ich Ihnen sagen: um auch mal eine Carrerabahn aufgebaut lassen, Freunde einladen können, Oma/Opa nicht auf der Couch im Wohnzimmer zu Besuch haben. Das ist Freiheit und sollte jedem möglich sein, der dafür arbeitet. Wir früher wuchsen auf 78qm zu fünft auf. Ein Zimmer mit 11qm zu zweit. Und ja kein Mux und die Nachbarn. Musikinstrumente: zu laut. Ich finde es unerhört, wenn Menschen in den legitimen Lebensentwurf anderer reinquatschen. Wir haben Platz, so heisst das doch immer. Auf einmal doch nicht? Da ist doch was falsch.
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  • Lebenhan1965
    @ wiegut

    Solange die Familie vollzählig zu Hause lebt sind die 200 qm ja eventuell noch nachvollziehbar.

    Aber mit dem Auszug der Kinder wird die große Hütte eigentlich nur noch zur Belastung. Und wenn man dann älter wird dann auch die Arbeit zu viel in Haus und Garten. In den seltensten Fällen funktioniert dann das Zusammenleben der verschiedenen Generationen, sei es aus beruflichen oder persönlichen Gründen.

    Es spricht einiges dafür kleiner zu planen oder in der Reihe zu wohnen und damit die Flächenversiegelung zu reduzieren.
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  • Zugut
    Ok. Aber jeder nach seiner Facon!
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  • Karin Gossmann-Walter
    Wenn man älter wird, verkauft man das Haus, wo ist das Problem?
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  • Atnerva
    Warum genau ist das Einfamilienhaus klimapolitisch nicht mehr vertretbar?
    Nach diesem Maßstab ist das Kinderkriegen klimapolitisch gleichfalls nicht mehr vertretbar, genauso wie Fleischessen, Kleiderkaufen, Autofahren.
    Am Besten wir begehen alle klimaneutralen Selbstmord.
    Ach ja, wir sind ja bereits auf dem besten Weg dazu.
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  • Faultier
    @Atnerva
    Sie haben die Haltung von Haustieren vergessen.
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  • Arcus
    Entsiegeln statt versiegeln ist weder in Bayern noch in Unterfranken angekommen. Die heheren Versprechen der bayrischen Staatsregierung sind das Papier auf dem sie geschrieben werden nicht wert.
    Die CSu-FW Regierung ist so verfilzt ausgelaugt, daß sie zu einem wirklich notwendigen handeln nicht fähig ist.
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  • Zugut
    Diese Diskussion führte ich 2017 mit einem Antifanten. Er meinte, es dürfen so viele Menschen nach D kommen wie dies diese möchten, die Neubürger haben ein Recht in Wü oder Mü City zu wohnen, D gehört überhaupt abgeschafft und deshalb solle gefälligst verdichtet werden. Mein Vorschlag, vielleicht wären auch mal dünnbesiedelte Orte besser dafür geeignet, um Leerstände abzubauen, dort auch die Bevölkerung zu verjüngen und die vorhandene Altsubstanz damit zu retten, fand er als unverschämt. Jeder habe das Recht hier in Bestlage zu wohnen und das mit bedingungslosem Einkommen. Er war Anfang 20 und fand sich ganz toll. Meine Frage, ob er Steuerzahler sei wurde mit dummer Aggression beantwortet. Dessen Mutter stand daneben und war sehr stolz auf ihren klugen Sohn...
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  • rasputin32
    Herr Jodl könnte auch mal eine neue Platte auflegen.
    Seit 10 Jahren ist von ihm nichts anderes zur Naturzerstörung zu hören wie:
    Flurbereinigung, Drainagen,Begradigung von Fließgewässer,Intensivierung der Landwirtschaft.
    Frage: Wann wurde die letzte Flurbereinigung durchgeführt( abgesehen von Sonderfällen wie Autobahnbau Biebelried), Drainagen?,wann das letzte Gewässer begradigt?
    Wieviel Fläche wird vernichtet, wenn die erst vor wenigen Tagen geforderten Radwege neben Bundes- und Staatsstraßen gebaut werden? Kritik von Naturschützern?
    Zur Intensivierung der Landwirtschaft zeigen staatliche Zahlen, dass der Stickstoffdüngereinsatz in 5 Jahren von 1.822 Mio Tonnen auf 1.344 Mio Tonnen zurückgegangen ist. Jodls Naturschützer bezeichnen dies als "geringfügig".
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  • krug.klaus@t-online.de
    Ja, der Landwirt jammert mal wieder über den Flächenverbrauch und setzt sich anschließend auf seinen Traktor und spritzt mit Glyphosat und Pestiziden alles tot, was sich Unerwünschtes auf seinem Acker befindet. Eine scheinheilige Jammerei. 100 Quadratmeter Hausgarten mit biologisch wertvollen Pflanzen (und selbstverständlich nicht geschottert) können wertvoller sein als 10000 Quadratmeter bewirtschaftete Agrarwüste.
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  • klaus1618
    Ja, jeder ackernde Bauer spritzt gnadenlos alle Pflanzen mit Glyphosat tot - selbst seine Nutzpflanzen, die er im eigentlichen zu beernten gedenkt. Ein Bauer ist ja schließlich auch nicht zum Denken geboren!? zwinkern

    Prima, dass es die weitaus befähigtere Menschheit Ihres Schlages gibt, die auf ihren 100 Quadratmeter Hausgärtchen die eigene Nahrungsvielfalt weitaus besser zu sichern wissen als jeder Bauer auf 10.000 m² Ackerfläche. - Nun, da muss uns um die Zukunft von uns Menschlein schließlich nicht mehr bange sein. Mehr Effizienz geht kaum mehr!!!

    Chapeau - ich ziehe meinen Hut! Schönes WE wünscht Ihnen ein tumbes (Glyphos-)Bäuerlein
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  • klaus1618
    Übrigens, kleiner Nachtrag:

    Pro Kopf stehen jedem einzelnen Bundesbürger für seine Ernährung etwa 1.400 m² Ackerfläche zur Verfügung - Respekt, wenn sich jemand auf nur 100 m² seinen eigenen Hunger zu stillen getraut.

    Sehr viele Erdenbürger, die nicht in das richtige Fleckchen hineingeboren wurden, leiden massiv Hunger, stellen Sie Ihr segensreiches Wissen also bitte der Allgemeinheit zur Verfügung, damit wären sehr viele Verteilungsprobleme in Zukunft schlagartig zu lösen!
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