Der Strukturwandel in der Automobilindustrie in Deutschland aufgrund der rasanten Entwicklung der Elektromobilität ist allgegenwärtig. Er betrifft natürlich auch die Zulieferer, insbesondere die mit mehreren tausend Arbeitsplätzen in Schweinfurt. Um deren Zukunft macht sich FDP-Stadtrat Georg Wiederer Sorgen und fordert seit Jahren, die Stadt und insbesondere der Oberbürgermeister sollten aktiver sein.
Wiederer hatte bereits im Januar eine Anfrage gestellt, welche Schlüsse die Verwaltung aus einem Bericht der Bundesregierung zieht, der im Rahmen des Technologiewandels vor einem Verlust von Arbeitsplätzen warnt und strategische Handlungsempfehlungen vor allem in der Personalpolitik gibt. Wiederer forderte, diese Informationen als Grundlage für eine Standortdiskussion in Schweinfurt im Stadtrat zu nehmen.
Dass ihn die eineinviertel Seiten Antwort und die Ausführungen der Wirtschaftsförderin Pia Jost zum Thema nicht erfreuten, war augenscheinlich. Sie erklärte, der zitierte Bericht habe keinen Bezug zur Stadt, außerdem gebe es bereits eine Menge Entwicklungen, die von den Betrieben oder der Stadt schon umgesetzt werden.
Vielfältige Projekte mit Fraunhofer und der Fachhochschule geplant
Jost verwies auf die Pläne für den Technologiepark in der Ledward-Kaserne, die Ansiedelung des Fraunhofer Instituts, Projekte mit der Fachhochschule und den Industriebetrieben oder die Etablierung des so genannten "Kompetenz-Hubs". Eine Arbeitsgruppe "Wirtschaftsstandort Schweinfurt 2030" habe bereits einige Projekte entwickelt, die im Herbst im Stadtrat vorgestellt werden sollen.
Außerdem werbe man hinter den Kulissen sehr intensiv für den Standort Schweinfurt und auch die Conn Barracks bei Geldersheim, was man nicht zuletzt am Thema Intel sehe. Hier bereite man weitere Briefe an die Staatsregierung vor, in denen Oberbürgermeister Sebastian Remelé, Landrat Florian Töpper, FH-Präsident Robert Grebner sowie drei Vorstände der größten Industriebetriebe für eine Ansiedelung der Chip-Fabrik des amerikanischen Unternehmens in den Conn Barracks werben. "Wir wollen da mit lauter Stimme für uns sprechen", so Jost.
Wiederer nahm die Ausführungen zur Kenntnis, hielt aber mit seiner Kritik nicht hinterm Berg. Remelés Antwort auf seine Anfrage wirke auf ihn "hilflos und ratlos". Er hoffe nicht, dass man "ziel- und ratlos in die Zukunft stolpert." Wiederer fordert nicht nur Briefe, sondern den Besuch einer Delegation der Stadt bei Wirtschaftsminister Hubert Aiwanger in München mit aktiver Werbung für den Standort Conn Barracks.
Der OB äußerte sich zu der Kritik nicht, ließ auch unerwähnt, dass erst vor einigen Tagen eine Delegation des Zweckverbandes Conn-Barracks, der er angehörte, in München bei der Staatsregierung war und über die Zukunft des Geländes und insbesondere des Anker-Zentrums sprach.
In seinen Beiträgen spürt man die Angst vor der Bedeutungslosigkeit der FDP. Dieser Senf ist genauso eine Scheindiskussion wie die Forderungen nach Gewerbeflächen oder neuen Wohnbereichen. Greife einem nackten Mann in die Tasche und du wirst sehen was herauskommt.
Es gibt keine Flächen für nix!!!
Und ein Wiederer kann Kopfstände machen, der OB und sein Team machen eine gute Arbeit . Im Hintergrund- und da muss es auch bleiben!
Solche Stadträte, die um ihres Egos Willen nur torpedieren statt konstruktiv zusammen zu arbeiten, braucht kein Mensch!
Wie meinen Sie das? Dass sich die Stadt keine Erschließung neuer Gewerbe- und Wohngebiete leisten kann? Das wäre kurzsichtig. In der Ära Remele brachen die Gewerbesteuereinnahmen alle Rekorde, aber man versäumte es neue Gewerbe- & Wohngebiete zu erschließen, sondern will 30 Mio. Euro plus x für eine sinnlose LGS verpulvern. Und jetzt erwischt die Stadt der Fluch der bösen Tat, mit dem Absturz der Gewerbesteuer! Während neue Wohngebiete Neubürger und mehr Einkommensteuer & Schlüsselzuweisungen brächten und damit weniger Abhängigkeit von der Gewerbesteuer. Wenn Sie das alles nicht verstehen (wollen) kann dahinter nur Parteigeist stehen.
"Der OB und sein Team machen eine gute Arbeit": Das traf für Grieser voll zu - ihre Werke sehen Sie heute überall in der Stadt.
Und was sehen Sie von Remele? Zäune! Geschlossene Stadtkasse/Leoparkhaus/Reichsvogtei/Altes Gymnasium...
Die Stadt kann seit einiger Zeit kein einziges Industriegrundstück mehr anbieten - und unternimmt nichts!
Das Areal im Westen Oberndorfs, zwischen Bahnlinie, Umspannwerk & A70 eignete sich als Industrie- und Gewerbepark. Das sollte man sehr schnell angehen, da die örtliche Industrie (außer vmtl. SKF) keine Erweiterungsflächen mehr hat!
Der ausgelastete Containerterminal bat vor längerer Zeit die Stadt um ein Erweiterungsareal - bisher hörte man nichts! Mehr Güter auf die Schiene - warum schweigen die Grünen?
Vielleicht eignet sich das Areal im ehem. Gleisdreieck gut dafür.
Von der Industrie umworbene Fachkräfte wollen in SW bauen - aber wo? Wenn Intel kommen sollte, mit großem Einwohnerzuzug als Folge, müsste man die Mönchskutten eh angehen, die dann bei weitem nicht ausreichten!