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Geldersheim
Produziert Intel Mikrochips bald in Schweinfurt?
Baut der Weltkonzern Intel künftig Mikrochips in der ehemaligen Conn-Kaserne? Zumindest ist ihm ein Teil des Geländes angeboten worden. Was hinter der Offerte steckt.
Die Kommunalpolitik hat dem Mikrochip-Hersteller Intel einen Teil der ehemaligen Conn-Kaserne für den Bau einer Fabrik angeboten. Interessant ist der Zeitpunkt der Veröffentlichung.
Foto: Karolin Krämer/dpa | Die Kommunalpolitik hat dem Mikrochip-Hersteller Intel einen Teil der ehemaligen Conn-Kaserne für den Bau einer Fabrik angeboten. Interessant ist der Zeitpunkt der Veröffentlichung.
Josef Schäfer
 |  aktualisiert: 13.02.2024 07:48 Uhr

Der Zweckverband Conn-Barracks, der für den Umbau der ehemaligen Kaserne in einen Wirtschaftspark zuständig ist, hat dem Mikrochip-Hersteller Intel einen Teil des Areals für den Bau einer Fabrik angeboten. Der Konzern ist auf der Suche nach einem Werksstandort in Europa. Derzeit werde die Offerte geprüft, heißt es in einer Mitteilung des Landratsamts vom Montag. Ob tatsächlich Mikrochips "Made in Schweinfurt" entstehen, ist derzeit ungewiss.

Information am Tag vor Gespräch mit Minister

Mehr Gewissheit gibt es über den Zeitpunkt, dieses Angebot in Verbindung mit dem Weltkonzern Intel öffentlich zu machen. Ausgerechnet einen Tag vor dem Gespräch hiesiger Kommunalpolitiker mit Innenminister Joachim Herrmann (CSU) in München. Die Delegation um Landrat Florian Töpper (SPD) und Oberbürgermeister Sebastian Remelé (CSU) will am Dienstag erreichen, dass sich der Freistaat an seine frühere Zusage hält, das Anker-Zentrum für Geflüchtete am Jahresende 2025 aufzulösen. Dies sieht der Zweckverband als eine der wichtigen Voraussetzungen an, um das Areal zu einem  Gewerbepark umbauen zu können. Insofern dient die neue Information über Intel offenbar als politisches Signal in Richtung München, für wie wertvoll das Conn-Gelände für die wirtschaftliche Entwicklung der Region eingestuft wird.

"Breite Unterstützung"

Zum Stand der Dinge teilt das Landratsamt mit, dass die nordbayerische Bewerbung positiv aufgenommen worden sei und derzeit geprüft werde. Im Rennen seien auch Areale in Bayern, Sachsen und im europäischen Ausland. Die Initiative des Zweckverbands in Richtung Intel würde nicht nur von den hauptbetroffenen Gemeinden Geldersheim und Niederwerrn unterstützt, sondern auch von der FH Würzburg-Schweinfurt, der Wirtschaftskammern und Vertretern der Wirtschaft.

Laut Medienberichten erwartet Intel für den Aufbau einer Chipproduktion in Europa acht Milliarden Euro staatliche Unterstützung. Bei einer Deutschlandreise im Frühjahr soll Konzernchef Pat Gelsinger unter anderem auch mit Bayerns Ministerpräsident Markus Söder (CSU) gesprochen haben.

 
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  • K. B.
    Wenn sich Intel oder sonstige Firmen entscheiden würden, in der Conn zu bauen, dann wird das bestimmt daran scheitern, daß die Conn noch nicht "verfügbar" ist. Wie man hört, sind nicht mal die Bodenuntersuchungen abgeschlossen (?). Dann müssten auch erstmal Flächen verseuchten Boden saniert werden. (Und, ist in der Conn nicht ein Wasserschutzgebiet??) Sind denn überhaupt schon Pläne gemacht worden, Grundstücke eingeteilt? Oder wird dann erstmal wieder ein Architektenwettbewerb abgehalten? Bis bauwillige endlich loslegen dürfen vergehen viele Jahre... Letztendlich vermasselt das Ankerzentrum vieles....
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  • F. R.
    @schlumpf100100: Da ist weder ein Wasserschutzgebiet noch wird es bei einem privaten Bauherrn einen Architektenwettbewerb geben und glücklicherweise wurden noch keine Grundstücke eingeteilt, weil Intel nur ein Grundstück braucht. Klein denken und Ideenlosigkeit ist das Eine, die Unfähigkeit eine gute Idee nachvollziehen zu können ist das Zweite und dann noch mit falschen Tatsachen dagegen zu sprechen ist die Krönung allen Kleingeistes.
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  • K. B.
    @Andy25 Die Gemeinschaft wo die Conn von der Bima kauft ist kein privater Bauherr... Bezüglich Altlasten und sonst. Gegebenheiten im Untergrund der Conn sollten sie mal besser recherieren.
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  • F. R.
    Auf eigenen Wunsch gelöscht.
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  • H. W.
    Erwarten Sie sich mal nicht zu viel. Selbst wenn der Standort Schweinfurt gewählt wird (was ich für unwahrscheinlich halte) wird der "Quantensprung" ausbleiben.

    So wie ich das lese geht es hier um einen Produktionsstandort, nicht um Entwicklung. Die Produktion von Microchips ist weitestgehend standardisiert und automatisiert, kommt also ohne großes Personal aus. Die fortschreitende Automatisierung ist auch einer der Gründe warum die Produktion in Ländern mit deutlich höheren Lohnkosten wieder rentabel wird.
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  • F. R.
    @stotch: ganz so unwahrschlich ist das nicht. Wo sonst gibt es schon einen erschlossenen 2 Quadratkilometer großen Fliegerhorst zur Disposition, mit Bahnanschluss, an einem Autobahnknoten in der dt. & europäischen Mitte. Zudem außerhalb eines teueren Ballungsraumes, wie München, mit höchsten Lohnkosten und unlösbaren Problemen für Beschäftigte bei der Wohnungssuche.

    Intel benötigt für die Fab über 1000 hochqualifizierte Fachkräfte und viele andere und erwartet 4 Mrd. und nach anderen Quellen 8 Mrd.(!) Euro staatlicher Unterstützung. Die Fabrik soll die unvorstellbare Summe von 15 Mrd. Euro kosten: so viel wie Hauptstadt-Flughafen plus Stuttgart 21 plus aller bisherigen Kostenexplosionen beider Projekte zusammen. Was das für Schweinfurt bedeuten würde, können sich nur Leute mit viel Phantasie vorstellen, von denen es offensichtlich nur wenige gibt - zumindest wenn man sich die MP-Kommentare zu Schweinfurt seit langer Zeit ansieht.
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  • F. R.
    Der Fliegerhorst Landsberg/Lech ist noch im Gespräch. Vier Dinge sprechen geg. Landsberg und für die Conn Barracks:

    1. Die Lage: Landsberg hat weder die europäische Mittellage noch ist es ein Autobahnknoten, mit Autobahnen in alle Himmelsrichtungen - i. Ggs. zu Schweinfurt
    2. Das sehr hohe Preisgefüge im Großraum München, vom Bau der Fabrik bis hin zu Mieten & Immobilien für Mitarbeiter: die wollen kein EFH für 800.000 € bauen
    3. Die angespannte Lage auf dem Arbeitsmarkt für Arbeitgeber im Großraum München
    4. Auf dem Luftfoto sieht man einen kompletten, intakten Fliegerhorst in Landsberg, jederzeit einsatzbereit. Er wird für die Bundeswehr als Reserve vorgehalten. Den müsste man aufgeben und abreißen und Werte würden vernichtet - das wäre volkswirtschaftlich wie ökologisch fragwürdig

    Fazit: gute Chancen für die Conn Barracks
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  • N. K.
    Dies wäre für die Region ein Quantensprung ohnegleichen!
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  • F. R.
    Auf eigenen Wunsch gelöscht.
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