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Schweinfurt
Wiederer fordert mehr Aktivität der Stadt für die Industrie
Wie kann Schweinfurt die eigenen Industriebetriebe in Sachen Mobilitätswende unterstützen? FDP-Stadtrat Georg Wiederer hat einen Vorschlag dazu.
Die Stadt soll die Schweinfurter Industriebetriebe mehr in Sachen Mobilitätswende begleiten, fordert FDP-Stadtrat Georg Wiederer in einem Antrag.
Foto: Josef Lamber | Die Stadt soll die Schweinfurter Industriebetriebe mehr in Sachen Mobilitätswende begleiten, fordert FDP-Stadtrat Georg Wiederer in einem Antrag.
Oliver Schikora
 |  aktualisiert: 07.02.2020 02:10 Uhr

Dass Schweinfurt mit über 20 000 industriellen Arbeitsplätzen besonders abhängig ist vom Wohl und Wehe der Automobilzuliefererindustrie ist kein Geheimnis. Die Frage, ob Stadtverwaltung und Oberbürgermeister Sebastian Remelé (CSU) genug tun, die Industriebetriebe in Sachen Mobilitätswende zu unterstützen, sorgt im Stadtrat immer wieder für Diskussion.

FDP-Stadtrat Georg Wiederer hat schon mehrere Anträge dahingehend gestellt, dass die Stadt eine aktivere Rolle einnimmt. "Der Strukturwandel in der Autoindustrie ist nicht nur kritisch für den Klimaschutz, sondern auch für die Zukunft der Beschäftigten in der Auto- und Automobilzuliefererindustrie, auch in Schweinfurt", schreibt er in einer Pressemitteilung. Nach wie vor sei ein großer Teil der Schweinfurter Wirtschaft direkt oder indirekt von der Autoindustrie abhängig. In einer Studie der Nationalen Plattform Zukunft der Mobilität sei die Rede davon, dass bis zu 400 000 Arbeitsplätze in Deutschland durch den Strukturwandel verloren gehen könnten.

Aus Wiederers Sicht sollte der Strukturwandel in der Autoindustrie hin zur Elektromobilität auch für die Stadt ganz oben auf der Agenda stehen, "wenige andere Themen sollten daher so hoch im Kurs für den Schweinfurter Stadtrat stehen, wie diesen Wandel zu verstehen, aktiv zu begleiten und die Auswirkungen des Strukturwandels für Schweinfurt aktiv zu steuern." Er habe den Eindruck, andere Themen erregten mehr Aufmerksamkeit im Stadtrat "als dieses existentielle Thema für die Stadt." Bei einem Fachvortrag über den Wandel in der Autoindustrie mit dem Fokus autonomes Fahren, Mitte Januar in der Rathausdiele, sei er als einziger Stadtrat anwesend gewesen.

 
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  • Reinshagen153@t-online.de
    Ganz oben auf der Agenda steht die Landesgartenschau. Da hat man für andere Dinge keine Zeit:
    1. Die Stadt kann kein einziges freies Industriegrundstück mehr anbieten
    2. ...kann kein einziges Baugrundstück für junge Familien mehr anbieten
    3. ...schweigt zum Vorschlag der Regionalstraßenbahn (80% Förderung in der Stadt; in Hessen fahren bereits Züge mit Wasserstoffantrieb)
    4. ...hat keine Vision für die Conn Barracks (z.B. Versuchsstrecke für autonomes Fahren auf Schiene & Straße; z.B. Zweig der geplanten TU Nürnberg)

    3. & 4. könnte man mit der örtlichen Industrie verknüpfen.

    Wir erleben derzeit totales politisches Versagen im Rathaus.

    (dazu kommen ja noch andere Dinge, wie Kulturforum oder Fr.-Schäfer-Heim)
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