"Schweinfurt: Zukunft findet Stadt", das ist der Slogan, mit dem die Stadt seit Jahren wirbt. Ein Slogan, den auch Pia Jost in den vergangenen vier Jahren mitgetragen hat. Denn die Wirtschaftsförderin, die Ende Februar Schweinfurt verlässt und aus persönlichen Gründen als Wirtschaftsförderin zurück in die Nähe ihrer Heimatstadt Berlin geht, hat sich genau dafür eingesetzt: Innenstadtentwicklung in Verbindung mit Zukunftsthemen wie Digitalisierung, künstliche Intelligenz und Robotik.
Die Diplom-Wirtschaftsjuristin sieht die Voraussetzungen in Schweinfurt, sich im ständig andauernden, weltweit zu sehenden Standortwettbewerb zu behaupten, als gut an – wenn die Kommunalpolitik weiter die richtigen Weichen stellt und gerade das Potenzial in der Entwicklung der früheren Ledward Kaserne zu einem Innovations-Park gemeinsam mit der Großindustrie, dem Fraunhofer Institut und der Großindustrie konsequent nutzt.
"Schweinfurt hat alles, was es für eine prosperierende Zukunft braucht", betont Jost. Durch die Fachhochschule mit i-Campus und neuem Robotik-Lehrstuhl, das Fraunhofer Institut, die weltweit wichtigsten Wälzlagerhersteller, innovativen Mittelstand und auch ein lebenswertes Umfeld seien die Voraussetzungen bestens, um "Sehnsuchtsort für Denker und Tüftler zu werden", so Jost.
Ihrem Nachfolger, der sich dem Hauptausschuss am Dienstag in nichtöffentlicher Sitzung vorstellte, hat sie jedenfalls ein gut bestelltes Haus hinterlassen und viele Themen auf den Weg gebracht, um die Zukunft der Stadt voran zu bringen. Das im Frühjahr stattfindende Zukunftsforum gibt es dann schon zum dritten Mal und trotz zweier Pandemie-Jahre hat man in ganz Deutschland bei renommierten Firmen auf Schweinfurt und seine Möglichkeiten aufmerksam gemacht. Das soll nun in diesem Jahr mit der Innovation-Week im Mai noch einmal verstärkt werden.
Ein Herzensthema ist für Jost der Innovation-Park
Ein Herzensthema ist für Jost der Innovation-Park in der Ledward Kaserne rund um den Ehrenhof. Diese Idee gelte es nun mit Begeisterung und Schwung voran zu treiben, "es ist ganz zentral für die Zukunft; ein solcher Technologiepark ist ein Must Have", so die Wirtschaftsförderin. Wichtig sei, Geduld zu haben, "manche Dinge müssen auch wachsen." Grundsätzlich findet Jost: "Mir ist in den vergangenen vier Jahren eine Menge gelungen, ich hätte mir aber gewünscht, es wäre noch mehr gewesen."
Schweinfurt gehe es derzeit gut, man dürfe aber "nicht bequem werden", mahnt Jost. Der Standortwettbewerb ist global zu betrachten und deswegen ist es gerade mit den gegebenen guten Voraussetzungen in der Stadt wichtig, kontinuierlich auf sich aufmerksam zu machen und die entsprechenden Rahmenbedingungen zu bieten. Das gilt im übrigen auch für die Innenstadt, deren große Chance Jost beim Thema Digitalisierung sieht. Der Ideenkorb von Citymanager Thomas Herrmann ist reich gefüllt mit konkreten Projekten, die auch die Innenstadt positiv verändern werden.
Wenn an der Gartenschau festgehalten wird und der OB bleibt, dann Gute Nacht Schweinfurt.