Der 23. Juli war ein Tag, den viele Menschen, die sich für die Entwicklung der Stadt Schweinfurt interessieren, so schnell nicht vergessen werden. Es war der Tag, an dem die Erlöserschwestern bekannt gaben, dass sie das Krankenhaus St. Josef nach über 90 Jahren Ende des Jahres schließen werden. Zuvor hatte der Bezirk Unterfranken erklärt, er könne das Krankenhaus nicht übernehmen. Seither wird natürlich auf vielen Ebenen gesprochen, wie es nun weiter geht und ob es nicht doch noch eine Lösung geben könnte.
Im Stadtrat war die Schließung nur am Rande Thema, denn das Gremium tagte an dem Tag zum gleichen Zeitpunkt wie die Pressekonferenz der Erlöserschwestern, bei der sie die Schließung bekannt gaben. Oberbürgermeister Sebastian Remelé (CSU) erklärte auf Anfrage, man werde im Ferienausschuss am 5. September darüber sprechen, zumal man zu diesem Zeitpunkt auch deutlich mehr Informationen als jetzt habe.
Zugleich sieht sich der OB schon mit ersten Forderungen aus der Kommunalpolitik konfrontiert. Die Fraktion der Freien Wähler mit dem Vorsitzenden Adi Schön sowie Stefan Labus und Dagmar Bebersdorf schickte einen offenen Brief an den Oberbürgermeister. Die Freien Wähler hatten in den vergangenen Jahren, in denen über das sogenannte "Schweinfurter Modell" diskutiert wurde – eine Kooperation zwischen Leopoldina und St. Josef, die von Seiten des Josefs-Krankenhauses nicht weiterverfolgt wurde – immer wieder Veranstaltungen organisiert und gemahnt, die Politik müsse alles tun, die Versorgungssicherheit im Gesundheitsbereich in der Region Schweinfurt zu sichern.
Diese, schreiben die Freien Wähler nun, "ist durch die drohende Schließung des St. Krankenhauses St. Josef massiv bedroht." Durch die im Raum stehende Schließung des Hauses gehe nun nicht nur ein Krankenhaus mit den bestehenden Versorgungsmöglichkeiten verloren, sondern auch die Absicherung der mit dem Krankenhaus verbundenen Praxen des medizinischen Versorgungszentrums. "Zudem besteht die Gefahr, dass die stationäre Palliativversorgung nicht mehr in der Qualität in dem seit vielen Jahren bestehenden, geschützten Raum und Rahmen erhalten bleibt."
Der OB wird deshalb aufgefordert, sich "um erneute Kooperationsverhandlungen mit dem Krankenhaus St. Josef zu bemühen." Man hoffe, "dass die von der Kongregation gemachten Bedenken noch einmal bedacht werden können." Dass die Bevölkerung hinter dem Krankenhaus St. Josef und den angeschlossenen Einrichtungen stehe, sei "aus der breiten Unterstützung, die das Krankenhaus und seine Mitarbeiter erfahren, deutlich zu spüren."
die Mitteilung dass das "Josef" geschlossen werden muss: sie versetzte
viele Menschen in tiefes Entsetzen.
Ich bitte sie: gehen sie auf alle Entscheidungsträger (Stadt SW, Landkreis,
Bezirk, Leopoldina....) nochmal zu.
Das Josef ist eine nicht wegzudenkende Klinik, nicht nur für SW sondern
auch für die ganze Region.
Im Josef engagieren sich 800! Menschen für den Patienten/die Patientin.
Bitte versuchen sie alles menschenmögliche, die Schließung dieser wichtigen
Klinik abzuwenden.
Vielleicht ergäbe sich ja eine Kooperation mit Haßfurt ?
Oder man MUSS (vielleicht eine Möglichkeit) einzelne Bereiche im
derzeitigen Angebot streichen ? Aber das Haus in seiner Gänze
zu schließen: eine unfassbare Entscheidung.
Palliativ: eine sehr wichtige Einrichtung.
Herzlabor: eine sehr wichtige Einrichtung...
Viele weitere Bereiche: wichtige Einrichtungen...
Im Notfall ins Josef: das wäre dann nicht mehr möglich.....
DAS JOSEF MUSS UNBEDINGT BLEIBEN.