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Schweinfurt
Schließung des Krankenhauses St. Josef: Wut, Trauer und Enttäuschung in der Belegschaft über die Erlöserschwestern
Das Krankenhaus St. Josef in Schweinfurt wird Ende 2024 geschlossen. Was wird nun aus den Pflegekräften, Ärzten und Angestellten in der Verwaltung?
Dunkle Wolken über dem St. Josef Krankenhaus: Die Würzburger Erlöserschwestern haben die Schließung der Klinik zum 31. Dezember 2024 bekannt gegeben.
Foto: Anand Anders | Dunkle Wolken über dem St. Josef Krankenhaus: Die Würzburger Erlöserschwestern haben die Schließung der Klinik zum 31. Dezember 2024 bekannt gegeben.
Irene Spiegel
 |  aktualisiert: 28.07.2024 02:42 Uhr

Es war wie ein Erdbeben: Die Nachricht von der Schließung des Krankenhauses St. Josef in Schweinfurt hat die ganze Region erschüttert. 800 Arbeitsplätze gehen verloren. 272 Klinikbetten verschwinden. Die einzige Akutgeriatrie in Schweinfurt fällt weg. Ebenso die einzigartige Palliativstation. Es gibt nichts Vergleichbares im Umfeld. "Eine Katastrophe für die Region", sagt Ärztlicher Direktor Dr. Wolfgang Menger. 

Im Zug von Berlin nach Schweinfurt hat er am Dienstagnachmittag von der Schließung des St. Josef Krankenhauses erfahren. "Ich war total geschockt", sagt der 64-Jährige. Die Entscheidung kam für ihn "völlig überraschend". Wie es für ihn nun weitergeht? Er weiß es nicht. Er weiß nur, am 31. Dezember 2024 ist Schluss, dann wird das Josef-Krankenhaus zugemacht.

Träger des St. Josef Krankenhauses ist die in Würzburg ansässige Kongregation der Schwestern des Erlösers. Aus wirtschaftlichen Gründen will sie den Betrieb nicht weiterführen. Seit zwei Jahren wurde ein neuer Träger gesucht. Zuerst gab es Überlegungen für einen Zusammenschluss mit dem städtischen Leopoldina-Krankenhaus. Diesen Plan, der gutachterlich gestützt war, hat der Orden aber verworfen und stattdessen der Stadt Schweinfurt ein Übernahmeangebot gemacht. Das wiederum lehnte der Stadtrat ab. Das finanzielle Risiko war zu hoch. Nachdem am Dienstag nun auch die letzte Hoffnung geplatzt war, dass der Bezirk Unterfranken das Krankenhaus übernehmen würde, zog die Kongregation die Reißleine. 

Die Betroffenheit in der Belegschaft über die Schließung des Krankenhauses St. Josef ist groß. Die Beschäftigten (von links) Klaus Riegler (Vorsitzender der Mitarbeitervertretung), Diana Meder (stellvertretende Leiterin der Patientenaufnahme), Simone Kürschner (Pflegekraft) und Dr. Wolfgang Menger (Ärztlicher Direktor sowie Chefarzt Anästhesie und Intensivmedizin) äußern auch Vorwürfe gegen die Erlöserschwestern.
Foto: Anand Anders | Die Betroffenheit in der Belegschaft über die Schließung des Krankenhauses St. Josef ist groß. Die Beschäftigten (von links) Klaus Riegler (Vorsitzender der Mitarbeitervertretung), Diana Meder (stellvertretende ...

In einer eiligst einberufenen Mitarbeiterversammlung wurde die Schließung des Hauses zum Jahresende bekannt gegeben. Es flossen Tränen, heißt es. Tränen der Trauer, vor allem aber der Wut und Enttäuschung auf die Erlöserschwestern. "Das ist kein christliches Vorgehen", verweist Simone Kürschner auf das Leitbild der Kongregation. Die 37-jährige Krankenschwester fühlt sich "unendlich leer". Die Entscheidung der Erlöserschwestern sei eine "ganz, ganz große Enttäuschung".

Diana Meder hatte bis zuletzt gehofft, dass sich ein neuer Träger findet. Die Nachricht von der Schließung war für sie "ein Schock". Die 42-Jährige arbeitet in der Patientenaufnahme. Sie wusste, dass die Zahlen rückläufig waren und diese Einnahmen fehlten. Dass die Kongregation tatsächlich das Haus dicht machen würde, damit habe niemand gerechnet. Noch nicht mal die Leitungspersonen seien informiert gewesen. "Es gab keine Kommunikation auf Augenhöhe."  

Es gebe viele soziale Härtefälle, sagt Klaus Riegler. Der Vorsitzende der Mitarbeitervertretung des St. Josef Krankenhauses hat bereits einen Rechtsanwalt für Arbeitsrecht eingeschaltet, der bei der Aufstellung eines Sozialplans beratend zur Seite steht. "Es ist ein schwerer Schlag für uns, aber auch für die Versorgung in Schweinfurt und dem Umland", so Riegler.

Große Solidarität in der Bevölkerung

Unglaublich groß ist die Solidarität der Menschen in der Region. Noch am Dienstag wurde im Internet eine Petition zum Erhalt des Krankenhauses und der Arbeitsplätze gestartet. Über 23.000 Menschen haben diese schon unterzeichnet (Stand Mittwoch, 16.30 Uhr). Es gibt auch Spendenaufrufe. Ein 83-jähriger Privatmann will mit 50.000 Euro den Grundstock legen. "Das Josefs muss erhalten bleiben", ist der Tenor in der Bevölkerung.  

Die Klinikbeschäftigten sind tief berührt. Simone Kürschner kommen die Tränen über diese Hilfsbereitschaft. Die 37-Jährige arbeitet seit 20 Jahren als Pflegerin in der Onkologie. "Ich bin ein Josefskind." Sie habe nie woanders arbeiten wollen. Dafür nimmt sie täglich die Fahrt von Rhön-Grabfeld nach Schweinfurt in Kauf. Die Solidarität der Bevölkerung ist für sie eine Bestätigung der "guten Arbeit", die im Josefs geleistet werde.  

Diana Meder tun vor allem die Patientinnen und Patienten leid, die völlig vor den Kopf gestoßen seien. Sie trauert auch um die gute Arbeitsatmosphäre. "Wir sind ein tolles Team." Jeder kenne jeden. Jetzt alle zurücklassen zu müssen, das bedauere sie.  

Klinikgebäude soll verkauft werden

Was alle Befragten stutzig macht, ist die Eile der Erlöserschwestern, die Klinik in Schweinfurt loszuwerden. Blickt man auf das ursprünglich angedachte "Schweinfurter Modell" mit der Kooperation der beiden Häuser, war ein Zeitraum zur Umsetzung bis 2030 angedacht. "Jetzt wird das Krankenhaus innerhalb von fünf Monaten abgewickelt, das kann medizinisch niemals aufgefangen werden", prognostiziert der Ärztliche Direktor Dr. Wolfgang Menger eine bevorstehende Versorgungslücke. 

Der Gebäudekomplex soll verkauft werden, hieß es bei der Pressekonferenz der Erlöserschwestern am Dienstag. Da ergeben sich neue Fragen: Was machen die Belegärzte, die mit dem Krankenhaus St. Josef kooperieren. "Das OP-Zentrum hat nur Zukunft, wenn es mit einem Krankenhaus assoziiert ist", sagt Dr. Menger. An die Klinik angegliedert ist auch eine Dialysestation, "die größte weit und breit". Zum Krankenhaus gehört zudem eine Krankenpflegeschule mit 60 Ausbildungsplätzen. Laut Menger wird diese ebenfalls geschlossen.   

"Jetzt ist die regionale Politik gefordert", appelliert der Ärztechef an die Verantwortlichen in der Region, sich für den Erhalt des Josef-Krankenhauses einzusetzen. Landrat Florian Töpper (SPD) hat noch am Dienstagabend in Abstimmung mit Bezirkstagspräsident Stefan Funk (CSU) einen überparteilichen Koordinierungskreis initiiert, der die Versorgungslage in der Region Schweinfurt analysieren und die Interessen der Menschen bei der Politik in Berlin und München vertreten soll.  

Dass die Erlöserschwestern den Krankenhausbetrieb nicht mehr alleine schultern können, hatte Geschäftsführer Stapper in der Pressekonferenz noch einmal deutlich gemacht. Die Kosten durch Inflation und Tarifsteigerungen würden nur noch zu 50 Prozent durch Erlöse abgedeckt. 2023 machte die Klinik vier Millionen Euro Minus. Eine Weiterführung des Krankenhausbetriebs würde weitreichende Folgen für die gesamte Kongregation haben. "Und das ist nicht zu verantworten."

 
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  • Gerald Effertz
    SEHR LESENSWERT: https://www.radioprimaton.de/2024/07/24/schweinfurt-gesundheitsministerium-aeussert-sich-zum-st-josef-krankenhaus/
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  • Enno Nöth
    Ich kann die Kongregation verstehen. Wegen eines Krankenhauses mit jährlich 4 Mio Verlust, die Existenz des kompletten Ordens riskieren, nützt weder dem St. Josef-KH noch den Patienten.
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  • Christiane Schmitt
    Wo landen unsere immer höheren Krankenkassenbeiträge, besonders die steigenden Zusatzbeiträge? Und auch die auf Direktversicherungen, für welche man bei Auszahlung 10 Jahre lang den doppelten Beitrag zahlen muss, obwohl das bei Vertragsabschluss nicht vereinbart war. Es ist unfassbar, dass man nicht alles tut, um Krankenhäuser zu erhalten, dass man zuschaut, dass die Versorgung vor Ort immer schlechter wird, sogar jetzt Apotheken ohne Apotheker einrichten will. Das Theresienkrankenhaus in Würzburg wurde von den Erlöserschwestern auch schon abgegeben. Die Träger auch vieler anderer Städte, wie in Mittelfranken Diakoneo-Häuser werden nicht ausreichend von den Kassen, den Landes- und Bezirksregierungen unterstützt. Den Standorten, Trägern, Patienten, dem Personal, dem Ansehen in Medizin, Pharmazie, Chemie schadet man enorm und Zukunftsängste werden geschürt. Interne Kontrollen und Verbesserungen von Prozessen sind natürlich ebenfalls erforderlich.
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  • Bernd Schuhmann
    Es gibt hier nur Verlierer… der einfache Bürger …. wird sich mit dieser Situation zu recht finden müssen.
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  • Fred Reinshagen
    Krankenpflegeschule wird auch geschlossen! Bei dem enormen Personalmagel bei Pflegeberufen!
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  • Günter Lutz
    Nächstes Jahr sind Bundestagswahlen. Macht euren Abgeordneten klar, dass Sie das auf die Reihe bekommen müssen, falls Sie wiedergewählt werden wollen. Die Gesundheitsversorgung ist ein Grundbedürfnis mit höchster Priorität!
    Ruft die Büros an, schreibt Briefe, E-Mails, Faxe und konfrontiert diese am allerbesten persönlich im Gespräch.

    Abgeordnete Bundestag Unterfranken + angrenzende bay. Wahlkreise:

    Hümpfer Markus - SPD
    Weisgerber Anja - CSU
    Ernst Klaus - BSW
    Bär Dorothee - CSU
    Dittmar Sabine - SPD
    Rottmann Manuela - Grüne
    Hoffmann Alexander - CSU
    Rützel Bernd - SPD
    Lehrrieder Paul - CSU
    Ullmann Andrew - FDP
    Lindholz Andrea - CSU
    Klein Karsten - FDP
    Wagener Niklas - Grüne
    Silberhorn Thomas - CSU
    Badum Lisa - Grüne
    Schwarz Andreas - SPD
    Zeulner Emmi - CSU
    Winkler Tobias - CSU
    Träger Carsten - SPD
    Geissler Jonas - CSU
    Wagner Johannes - Grüne

    Kontaktdaten: https://www.bundestag.de/abgeordnete/wahlkreise/
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  • Günter Lutz
    P.S. Für unsere Bundestagsabgeordneten wird übrigens im Reichstagsgebäude ein eigener Arzt vorgehalten und im Bundeswehrkrankenhaus Berlin können sich diese auch als VIPs behandeln lassen. Im BWK werden Zivilisten übrigens nur in Notfällen behandelt.
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  • Peter Dressel
    Ist auch dringend notwendig. Bei überraschenden Gedächtnisverlust sowie Ideologie bedingten Krampfanfällen ist eine medizinische Versorgung umgehend zu gewährleisten.
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  • Gerald Effertz
    Wenn man diesen Text liest: "Was alle Befragten stutzig macht, ist die Eile der Erlöserschwestern, die Klinik in Schweinfurt loszuwerden. Blickt man auf das ursprünglich angedachte "Schweinfurter Modell" mit der Kooperation der beiden Häuser, war ein Zeitraum zur Umsetzung bis 2030 angedacht" ---> warum muss es denn nun so schnell gehen ? Diese Frage muss man zurecht stellen. Warum muss dass jetzt so schnell gehen ? Die Antwort können nur die Verantwortlichen geben. An eben jene sei der Apell gerichtet alles dafür zu tun das EXTREM wichtige Krankenhaus zu erhalten.
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  • Christof Bretscher
    Endlich findet auch die Mainpost passende Worte für das bodenlose Desaster.
    Es fehlt nur die Frage danach, ob denn eine Insolvenz vorliegt und wie es dann möglicherweise gerichtlich und praktisch weitergeht. Wird ein Insolvenzverwalter eingesetzt, der an einer Weiterführung des Betriebes im JOSEF arbeiten könnte?
    Meine ganze Solidarität gilt den Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen in allen Bereichen des JOSEF in der Klinik, der Palliativstation und den angeschlossenen Praxen. Ganz besonders aber den altgedienten Ordensschwestern, die ihr Lebenswerk zerstört sehen am Ende ihres eigenen Lebenswegs.
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  • Hugo Brönner
    Aufgrund des kirchlichen Trägers greift das Insolvenzrecht hier nicht.
    Wenn der Träger sagt, es ist Schluss, dann ist Schluss....
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  • Christof Bretscher
    Das ist richtig. Dennoch habe ich es angesprochen. Ohne ein alternatives zur Insolvenz in etwa gleichwertiges Verfahren wird das Ende chaotisch.
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  • Peter Schäfer
    Ja so sind halt auch die Erlöserschwestern, wie die katholische Kirche, wenn ich Geld verdienen kann ist alles in Ordnung. Sobald es Schwierigkeiten gibt wird von heute auf morgen geschlossen auch wenn es andere Möglichkeiten gibt, Angestellte sind denen doch egal. Kein Wunder wenn immer mehr Personen der Kirche den Rücken zukehren.
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  • Günter Lutz
    Es geht um verfehlte Gesundheitspolitik, nicht um die Entwicklung der (katholischen) Kirche. Jeder Betreiber muss Dinge verändern, wenn der Betrieb des Krankenhauses sich nicht dauerhaft trägt. In der ganzen Republik ächzen die Krankenhäuser und deren Betreiber.
    Schauen sie mal hier vorbei: https://schlusskliniksterbenbayern.jimdofree.com/

    In Würzburg macht sich die Stadt sorgen um die Juliusspital-Stiftung, die im Jahre 1576 gegründet wurde, dass die Stiftung aufgrund von Fehlbeträgen des Juliusspital Krankenhauses zu Grunde geht.
    (Juliusspital mittlerweile Krankenhaus-Würzburger-Mitte. Mit Missio-Klinik fusioniert, auf Grund von Fehlbeträgen.)
    Es hilft nur der direkte Protest bei den Politkern, damit diese die Prioritäten setzen.
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  • Walter Seubert
    Ja WüÜ macht sich sorgen, aber die Bitte nach finanzieller Unterstützung durch die Stadt und die angrenzenden Landkreise wurde von der Stadt abgelehnt.
    Größter Ratgeber der Stadt war ein auch im Stadtrat sitzendes MdB aus der Regierungskoalition und sogenannter Gesundheitsexperte.
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  • Stefan Fuchs
    So spricht ein IG Metall Funktionär!
    Schnell ein paar leere Parolen losgelassen.
    Bloß keine Verantwortung übernehmen.
    Schämen sie sich !
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  • Klaus Krug
    Mal sehen, ob sich Söder, Aiwanger und Co. mal wegen des Krankenhauses hier in die Gegend verirren. Wenn es darum geht, Geld für den Erhalt des Krankenhaus locker zu machen oder z.B. einen Teil des Risikos zu tragen, damit eine Übernahme durch (bitte kommunale) Träger doch noch zustande kommt, wären die beiden ja die ersten Ansprechpartner. DAS wäre mal eine wirklich wichtige Sache. Wichtiger als die Rettung von Galeria-Kaufhof, die Bekämpfung von Cannabis oder 375 Jahre Friedensfest Sennfeld-Gochsheim.

    Sollte das Josefs-Krankenhaus wirklich schließen, wer soll dann bitte die 30.000 Patienten versorgen, die bisher jährlich im Josefs-KH waren?
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  • Walter Seubert
    Das wird ausgehen wie in Wertheim.
    Viel Aktionismus, große Reden, viel Bedauern und am Schluss wird doch zugemacht.
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  • Ralf Eberhardt
    Der Ausverkauf unseres Gesundheitssektors hat schon lange begonnen. Dieser Rückzug der Erlöserschwestern ist nichts anderes als ein Schritt, den auch ein anderes wirtschaftlich auf Rendite orientiertes Unternehmen machen würde. Und das ist noch lange nicht das Ende. Diese Schließungen werden zunehmen, unabhängig davon, wer gerade der Träger des jeweiligen Krankenhauses ist.
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  • Petra Eisentraut
    Die Kongregation der Schwestern hat doch selbst den Grundstein zur Schließung des Krankenhauses gelegt. Ein Zusammenschluss mit dem Leopoldina wurde abgelehnt.

    "Eine Ein-Träger-Lösung in gemeinsamer Gesellschaft mit einem kommunalen Träger würde unserer Identität und unserem christlichen Auftrag zuwiderlaufen", wird die Generaloberin in einer vorbereiteten Pressemitteilung zitiert."
    Dass die Kongregation der Schwestern des Erlösers nicht Teil einer gemeinsamen Träger-Gesellschaft sein wird, erklärte Generaloberin Schwester Monika Edinger.
    Es gehe um Werte, um Haltung. Als Beispiel nennt Edinger den Umgang mit Schwangerschaftsabbrüchen.
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