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Gerolzhofen
Modehaus Iff in Gerolzhofen: Wie das Familienunternehmen in dritter Generation dem Trend trotzt
Trotz Internet und verändertem Einkaufsverhalten:  Das Familienunternehmen in Gerolzhofen ist die Einkaufsadresse geblieben. Wie sich die Familie Iff das erklärt.
 Anja und Günter Iff führen in dritter Generation das Modehaus Iff in Gerolzhofen.
Foto: Silvia Gralla |  Anja und Günter Iff führen in dritter Generation das Modehaus Iff in Gerolzhofen.
Susanne Wiedemann
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:25 Uhr

Wenn man wissen will, was zur Zeit in ist, welche Farben und Schnitte angesagt sind, braucht man nur ins Modehaus Iff in Gerolzhofen zu gehen und schauen, ob man die Chefin sieht. Anja Iff, die mit ihrem Mann Günter das 1936 gegründete Familienunternehmen in dritter Generation führt, mag Mode. "Schrauben könnte ich keine verkaufen." Anja Iff führt gerne vor, wie man was kombinieren kann. "Wo finde ich denn das, was die Frau Iff anhat?": Der Satz fällt öfter im Modehaus am Gerolzhöfer Marktplatz. 

Wobei Anja Iff schon darauf achtet, dass die Sachen auch tragbar sind. "Nicht jeder Trend ist für das Kopfsteinpflaster in Gerolzhofen geeignet." Mode ist für sie etwas, das Freude macht. "Futter für die Seele." Wohlfühlen gehört für sie auch zum Mode-Erlebnis.   

Parkplatz-Situation ein Plus für den Handel in Gerolzhofen

Stationärer Handel, gerade im Modebereich, hat Kundschaft an den Internet-Handel verloren, viele Geschäfte, zum Beispiel in Schweinfurt Galeria Kaufhof, schließen. Anja und Günter Iff sagen, sie profitieren von der Erreichbarkeit, den vielen Parkplätzen in der Nähe des Ladens. Zwei Stunden kann man zum Beispiel mit Parkscheibe quasi vor der Tür umsonst parken. Handelfreundlich sei die Stadt und der Stadtrat, sagt Günter Iff, selbst Stadtrat.

Sie glauben aber auch, dass Kundennähe und Beratung eine Rolle spielen, warum auch Kunden von außerhalb kommen. "85 Prozent der Kundschaft kommt von außerhalb", sagt Günter Iff. Auch die Parkplatzfrage könne eine Rolle spielen. "Viele sagen, bevor ich nach Bamberg oder nach  Würzburg fahre, fahre ich mal nach Gerolzhofen." 

Kundennähe, für Anja Iff heißt das vor allem, sich zu regelmäßig fragen, was kann die Kundschaft heute brauchen? Zum Beispiel fingerlose Handschuhe. Viele Kundinnen haben danach gefragt, weil es in den Büros ja jetzt wegen der hohen Energiekosten etwas kälter ist. Da sind dann auch Leute fündig geworden, die in Schweinfurts alles danach ausgesucht haben, wie die Autorin.

Kundinnen kamen schon mit der Oma zum Einaufen

Die Iffs haben Kundinnen, die schon als Kind die Oma zum Einkaufen "beim Iff" begleitet haben, und jetzt auch wieder mit ihren Kindern einkaufen. In der Teenager-Zeit sind dann oft andere Einkaufs-Adressen attraktiver, sagt Anja Iff. "Da will man ja nicht aussehen wie die Mutter". Später kommen die jungen Frauen aber dann wieder zum Einkaufen nach Gerolzhofen.  

Günter Iff ist für die Abteilungen Herren und Jungs zuständig, Anja Iff für die Abteilungen Damen, Wäsche, Kinder und für die sozialen Netzwerke. Instagram gehört einfach dazu, sagt sie. Um sich zu informieren und auch um zu zeigen, was es Neues gibt in Sachen Mode. Was ihr wichtig ist, außer jemandem einen Tipp für eine Kombination zu geben, auf die er so nicht gekommen wäre: Ehrlichkeit. Es gehe nicht darum, einfach etwas zu verkaufen. Es soll schon zur Kundin passen. Nicht, dass dann jemand fragt: Um Gottes Willen, wo hast Du den das gekauft? Stattdessen soll der Satz fallen: Du siehst toll aus. Wo hast Du das denn gekauft? 

Männer haben das Einkaufen entdeckt

Was hat sich in den letzten Jahrzehnten geändert beim Einkaufsverhalten? Männer kaufen jetzt öfter alleine ein, kommen auch einfach mal auf einen Bummel ins Haus, sagen Anja und Günter Iff. Früher hat gerne die Frau eingekauft, entweder mit Mann im Schlepptau oder sie hat eine Auswahl mit nach Hause genommen. 

Nachhaltigkeit ist ein Thema für die Kundschaft

Außerdem achtet die Kundschaft stärker auf Nachhaltigkeit.  "Oder achtet darauf, wie die Jeans hergestellt wurden", so Günter Iff. Auch die Frage, wie und wo Kleider hergestellt werden, interessiere die Kunden. Plastiktüten gibt es schon lange nicht mehr. Hier zeigt sich auch ein neuer Trend beim Einkaufen: "Viele Kundinnen bringen Taschen mit."

Uns was sind die neuen Trends? Blazer, Hosenanzüge, in Farben wie flieder, apricot, hummer-rot, limette. "Ton in Ton" getragen, lässig gestylt. Und bei Männern ist der Stil der 80-er angesagt. Hawaiihemden, wie sie Tom Selleck in der Serie "Magnum" getragen hat. Nur die Hemden übrigens. Die knappen Shorts, die Selleck  in der Serie als Markenzeichen getragen hat, haben es nicht in die Trends geschafft. Sie wären auch sicher nicht für das Gerolzhöfer Pflaster geeignet. 

 
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  • P. D.
    Doppelpost
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  • P. D.
    Parkplatz-Situation ein Plus für den Handel in Gerolzhofen

    Anja und Günter Iff sagen, sie profitieren von der Erreichbarkeit, den vielen Parkplätzen in der Nähe des Laden. Auch die Parkplatzfrage könne eine Rolle spielen

    Aber

    So eine Aussage, von einem Stadtrat der für die Umsetzung von Real Grün mit dem Wegfall von 23 Parkplätze auf dem Marktplatz gestimmt hat……

    So eine Aussage vom Vorsitzenten von GEO Aktiv der einen Antrag und Beschluss streicht, bei der Stadt vorstellig zu werden, die kostenlose Brötchentaste wieder einzuführen (Parkdauer 1 Stunde), so dass die Parkplätze Kundenparkplätze bleiben und nicht zu Anwohner Dauerparkplätze werden……

    So eine Aussage vom Referenten für Innenentwicklung mit Handel und Gastronomie der sich für keine Aktion, z.B. Unterschriftenliste gegen den Wegfall der vielen Parkplätze und weitere Aktionen mit einsetzt…..

    Ist doch sehr verwunderlich!!!!????
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  • S. B.
    Nicht zu vergessen, schon seit jeher, das stets freundliche , hilfsbereite und wirklich kompetente Personal.
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  • R. E.
    Ein wirklich sympathisches Geschäft - mit attraktivem Sortiment für Frau und Mann. Und mit sympathischen und fachkundigen Mitarbeiter/innen. Schön, dass es solche Familienbetriebe noch gibt. Es gibt aber in GEO auch noch weitere Händler und Dienstleister mit diesem Familienbezug. Gut so!
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