Die Nachricht wird Oberbürgermeister Sebastian Remelé (CSU) und seine schwarz-grüne Koalition pro Landesgartenschau 2026 nicht erfreuen: Am 14. September gründet sich offiziell eine Bürgerinitiative gegen die Landesgartenschau. Ihr erklärtes Ziel: Die Stadt soll die Pläne ad acta legen und keine Landesgartenschau veranstalten.
"Wir sehen uns als Gegenbewegung zu den Freunden der Landesgartenschau, um denjenigen Gehör zu verschaffen, die gegen die Ausrichtung der Landesgartenschau sind", erklären die beiden Initiatoren Christopher Richter und Silke Behrens-Posta. Sie wollen auf dem Gelände – insgesamt zehn Hektar im Nordwesten der früheren Ledward-Kaserne angrenzend an das Willy-Sachs-Stadion und im südlichen Teil des Kessler Fields – im übrigen auch keinen Stadtwald, wie ihn vor zwei Jahren eine Bürgerinitiative rund um Stadträtin Ulrike Schneider gefordert hatte.
Die neue Initiative spricht nach eigener Aussage mit Stadträten, die der Landesgartenschau-Planung gegenüber skeptisch eingestellt sind, versteht sich aber ausdrücklich nicht als politische Bewegung, sondern als Bürgerbewegung. Außerdem strebt man im Moment keinen weiteren Bürgerentscheid an. Im Januar 2019 waren sowohl der Vorschlag von Ulrike Schneider, auf dem Gelände einen parkähnlichen Wald anstatt einer Landesgartenschau zu machen, als auch das Ratsbegehren für einen Bürgerpark mit Landesgartenschau mit klarer Mehrheit der Bürger abgelehnt worden.
"Uns liegt an einer sachlichen Diskussion und einer Lösung, dass die Stadt die Planungen beendet", betont Christopher Richter. Dass es soweit kommt, ist im Moment aufgrund der Mehrheitsverhältnisse im Stadtrat unwahrscheinlich. Nicht nur im Februar 2019 hat der Stadtrat die Pläne bekräftigt, sondern auch im Frühsommer dieses Jahres, als man beschloss, den Gestaltungswettbewerb für das Landesgartenschau-Areal als auch einen Ideenwettbewerb für die so genannten Korrespondenzprojekte in der Innenstadt, anzustoßen. Außerdem befinden sich die Verhandlungen zwischen der Stadt und der bayerischen Landesgartenschau GmbH über die Gründung einer gemeinsamen GmbH auf der Zielgeraden. Bei der Stadtratssitzung am 29. September wird darüber entschieden.
Für Richter und Behrens-Posta geht es in ihrer Ablehnung nicht um den Streit rund um die Bürgerentscheide, sondern um das grundsätzliche finanzielle Risiko, das sich mit dem Beginn der Corona-Pandemie noch für die Stadt verstärkt hat. "Wir befürchten, dass wir sehenden Auges in die finanzielle Katastrophe laufen", so Behrens-Posta.
Die Gewerbesteuer-Einnahmen der Stadt schwinden wegen der coronabedingten Wirtschaftskrise wie Eis in der Sommersonne. Die Kritiker befürchten eine Kostenexplosion in den nächsten Jahren sowohl im Investitions- als auch im Durchführungshaushalt. Richter führt zahlreiche Beispiele von Orten in ganz Deutschland in den vergangenen Jahren auf, wo die Kalkulationen nicht aufgingen, weil deutlich weniger Besucher als erwartet kamen. Am Ende musste der Steuerzahler vor Ort weitere Millionen schultern.
"Aus unserer Sicht hat die Stadt so viele Schauplätze insbesondere wegen der Klimaveränderung, an denen sie etwas tun müsste, warum hängt man so sehr an der Landesgartenschau?", fragt sich Silke Behrens-Posta. Sie weist auch noch auf ein anderes Thema hin, das sie umtreibt: Die von ihr so empfundene "Intransparenz" der Verwaltung im Planungsprozess.
Für sie sind noch zu viele Fragen offen, von der geschätzten Besucherzahl über die Sponsoren bis hin zur Frage, wie die Bürger in die Planungen eingebunden werden bzw. wie man die Arbeit der GmbH transparent macht. "Wir wollen der Bürgerstimme wieder ein Gewicht geben", erklärt Behrens-Posta, "zu uns sagen die Menschen immer wieder, sie seien frustriert. Kurz vor der Kommunalwahl wurde auf alle gehört, doch kaum ist der 15. März rum, war es mit der Bürgernähe vorbei."
Die Bürgerinitiative gegen die Landesgartenschau wird am 14. September um 19 Uhr in der Eisdiele "Eisgeliebt" am Schillerplatz gegründet. Wer Informationen möchte, kann diese auf Facebook auf der Seite "Landesgartenschau Schweinfurt stoppen" bekommen oder bei Christopher Richter unter gegenlandesgartenschau@gmail.com
Die LGS zuvor in Würzburg, deren Hauptgelände unten an der Friedensbrücke an der Talavera begonn und sich den Festungsberg hoch gezogen hat - da gab es was zu sehen, für die Kinder zu machen, anzufassen - da war was los - und da gab's auch kein finanzielles Desaster!
Man sollte sich bei der Planung und Umsetzung halt mal wieder am Namensbestandteil "GARTEN" orientieren!
ICH BIN DAGEGEN!
Wenn wir nur halb so viele Bürgerinitiativen in Deutschland hätten, die FÜR etwas sind, wäre die Stimmung massiv besser!
Aber mehr können wir in Deutschland im Moment anscheinend nicht - außer: ICH BIN DAGEGEN!
Armes Deutschland - wenn unsere Vorfahren um 1900 auch so gewesen wären, wäre Deutschland nie ein Industrieland geworden - und der heutige Wohlstand (der unsere Unzufriedenheit überhaupt erst möglich gemacht hat) unmöglich gewesen!
Das nennt man Demokratie.
Wieso kommen sie auf die Idee, alles besser zu wissen? Warum meinen sie besser Kommunalpolitik machen zu können?
Vielleicht haben Sie nur zuviel Freizeit.
Können Sie sich nicht ein anderes sinnvolleres Hobby suchen?
1. Der komplizierte Bürgerentscheid (viele ungültige Stimmen) verhinderte das Quorum bzw. mehrheitliche NEIN zur LGS
2. Die LGS ist zu weit weg von der Innenstadt
3. Die Korrespondenzprojekte sind nicht in der Kostenschätzung enthalten
4. Städtebaulich macht die LGS keinen Sinn
5. In Ledward plant man am Rand der LGS keine Wohnungen (i. Ggs. zu WÜ)
6. Der Bürgerpark an diesem einesamen Ort wird zur gefährlichen No-Go-Aera
7. Der Kasernenweg wird keine breite Allee und so zum Nadelöhr der Stadtentwicklung
8. Der verdichtete Untergrund der Panzerkaserne ist ungeeignet für Baumpflanzungen
9. Bei den heißen & trockenen Sommern würden Unmengen Wasser benötigt, sonst geht alles ein
10. Ein ideales Areal für die Stadtentwicklung mit Fernwärmeanschluss kann nicht mehr genutzt werden
11. Es droht ein viel größeres finanzielles Desaster als in WÜ (5. Mio. Verlust)
12. Durch die LGS hat die Verwaltung keine Zeit für viel wichtigere Dinge, die derzeit alle liegen bleiben
OB Remele ist GEGEN die Steigerwaldbahn. Der Baureferent ist GEGEN das Neubaugebiet Pfannäcker. Die obige Vereinbarung ist GEGEN das Neubaugebiet Mönchskutte. Die Heeresstraße als Westumgehung wird im LGS-Konzept NICHT berücksichtigt.
Es herrscht eine beispiellose Lethargie & Führungsschwäche im Rathaus - Armes Schweinfurt
Heeresstrasse.. ich verstehe Stadt und Dittelbrunn.. auch wir in Gochsheim hatten mal das Thema, Wald mit Strasse zu durchziehen.. Am Ende siegte der Naturschutz und nicht das Plattmachen von schutzwürdigem Wald.. zund das ist in SW mMn noch stärker zu bedenken
Wenn da Führungsschweäche wäre... höätte es wohl ewin anderes Ergebnis gegeben... Wenn die tädter sich für diesen Kleinkriegzum Schaden der Reputation angeschlossen hätten.. hätten beide Vorschläge nicht die Stimmen, die sie bekommen haben.
Zum Glück ist es eine Minderheit., die mit dem Rückzug von der LGS das Ansehen der Stadt zerstören möchten.