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Schweinfurt
Landesgartenschau 2026: Freundeskreis gründet einen Verein
Im Winter wurde heftig über die Landesgartenschau 2026 in Schweinfurt gestritten. Jetzt ist die Stimmung anders: Warum der Freundeskreis sich auf das Jahr 2026 freut.
Die Landesgartenschau 2026 kommt: Im nord-westlichen Teil der Ledward-Kasernen, am rechten Bildrand neben dem Willy-Sachs-Stadion, liegt ein Teil des Ausstellungs-Geländes. Nun hat sich ein Verein gegründet, der die Landesgartenschau unterstützen will.
Foto: Archiv Anand Anders | Die Landesgartenschau 2026 kommt: Im nord-westlichen Teil der Ledward-Kasernen, am rechten Bildrand neben dem Willy-Sachs-Stadion, liegt ein Teil des Ausstellungs-Geländes.
Oliver Schikora
 |  aktualisiert: 27.04.2023 08:36 Uhr

Besser hätte die Gründung des Vereins "Freundeskreis Landesgartenschau Schweinfurt e.V." für Oberbürgermeister Sebastian Remelé (CSU) und seinen Baureferenten Ralf Brettin nicht laufen können. Gut 80 Gäste kamen ins Gasthaus Alte Warte, 50 unterschrieben als Gründungsmitglied für den Verein, dessen erster Vorsitzender Florian Dittert wurde.

Kein Wunder, dass der OB zufrieden über den Rückhalt war, denn der heftige Streit in der zweiten Jahreshälfte 2018 und im Winter darüber, ob nun eine Landesgartenschau auf dem nord-westlichen Teil der Ledward-Kasernen richtig ist oder ein Stadtwald, hatte durchaus Gräben geschlagen in der Stadt. Der Bürgerentscheid pro Stadtwald verfehlte wie das Ratsbegehren pro Bürgerpark mit Landesgartenschau das Quorum. Später führte der OB noch einmal einen Stadtratsbeschluss pro Planung der Landesgartenschau herbei.

Verhandlungen zur Gründung einer Durchführungs-GmbH laufen

In den vergangenen Monaten wurde hinter den Kulissen zum Thema Landesgartenschau viel gearbeitet, berichtet Baureferent Ralf Brettin. Man spreche mit der bayerischen Landesgartenschau GmbH, mit der die Stadt eine Durchführungsgesellschaft gemeinsam gründet. Da geht es natürlich ums Geld, wer zahlt was und bekommt wie viel Anteil der Einnahmen, aber auch um Personal, Besetzung der Gremien und vieles mehr. Die Verhandlungen seien weit gediehen, so Brettin, im Herbst wolle man dem Stadtrat den Vertrag zur Beratung vorlegen. 

Gruppenbild mit neuem Vorstand: Die Gründungsmitglieder des Freundeskreis Landesgartenschau Schweinfurt e.V., rechts vorne der neue Vorsitzende Florian Dittert.
Foto: Freundeskreis Landesgartenschau/Dittert | Gruppenbild mit neuem Vorstand: Die Gründungsmitglieder des Freundeskreis Landesgartenschau Schweinfurt e.V., rechts vorne der neue Vorsitzende Florian Dittert.

So wie vom Oberbürgermeister angekündigt, beginnen danach die Vorbereitungen für den Architektenwettbewerb – landschaftsplanerisch wie städtebaulich – , der bis Ende 2020 den ersten Entwurf, wie die Landesgartenschau 2026 aussehen soll, liefert. Im Vorfeld wird es laut Brettin  Workshops mit Bürgern und Gruppen wie dem Bund Naturschutz geben, der bekanntlich eine urbane Gartenschau ins Spiel gebracht hat. Die Erkenntnisse fließen in die Auslobung für den Wettbewerb ein. Mit ersten Landesgartenschau-Baumaßnahmen in Ledward, wo im Moment mit dem Bau der Carus-Allee begonnen wird, rechnet Brettin in rund fünf Jahren.

Die bisherige Planung zur Landesgartenschau 2026 in Ledward und auf dem Kessler Field.
Foto: Jutta Glöckner | Die bisherige Planung zur Landesgartenschau 2026 in Ledward und auf dem Kessler Field.

Der OB hatte bei der Vereinsgründung betont, "große städtebauliche Maßnahmen wie die Landesgartenschau können nur gemeinsam mit den Bürgern durchgeführt werden." Deswegen freue ihn auch der überraschend große Zulauf bei der Gründung des Vereins sehr. 

Stadtverwaltung und Verein hoffen auf ein Wir-Gefühl pro Landesgartenschau

Alle Bürger seien "aufgerufen, von jetzt an aktiv an der Umsetzung des Konzeptes mitzuwirken, Kritik zu üben, Wünsche zu äußern, Ideen beizutragen und auf dem späteren Gelände auch aktiv Hand anzulegen", so Sebastian Remelé. Da er sich bewusst sei, dass man sich wegen des Klimawandels auf heißere Sommer in der Stadt einstellen müsse, "ist es mir ein großes Anliegen, die grüne Lunge Schweinfurts mit ihren vielen Parkanlagen als Klimaschneisen zu entwickeln und zu vergrößern." Das Gelände der ehemaligen Ledward-Kaserne biete dazu optimale Möglichkeiten.

Von den Gründungsmitgliedern des neuen Vereins wurden sogleich Ideen gesammelt, was der Verein tun könne, um die Idee der Landesgartenschau im Vorfeld in der Bevölkerung bekannt zu machen und auch nach der Landesgartenschau ab Herbst 2026 den Park dort dauerhaft zu erhalten. „Der Verein möchte vor, während und nach der Gartenschau dabei helfen, städtische Grünflächen zu verbinden und aufzuwerten, um dadurch Freiräume für die Natur in der Stadt zu schaffen. Wir wollen zeigen, wie eine Stadt Natur, Wohnen und Arbeiten zukunftsweisend verbinden kann“, so Florian Dittert.

Florian Dittert als Vorsitzender gewählt, Jutta Schmid und Volker Hummel als Stellvertreter

Die Wahlen verliefen reibungslos. Vorsitzender wurde einstimmig Florian Dittert, ihm zu Seite stehen Jutta Schmid und Volker Hummel als Stellvertreter. Jutta Hofmann und Anja Müller wurden als Schriftführerinnen, Johannes Schmid als Schatzmeister gewählt. Als Beisitzer fungieren Carina Christoffel, Thomas Leier, Florian Kohl und Richard Lindner. Das Team komplett machen die beiden Kassenprüfer Christiane Michal-Zaiser und Dieter Bauer.

Das Konzept der urbanen Landesgartenschau des Bund Naturschutz in Schweinfurt.
Foto: Richard Lindner | Das Konzept der urbanen Landesgartenschau des Bund Naturschutz in Schweinfurt.

Wer sich für die Arbeit des Freundeskreises interessiert oder Mitglied werden möchte, kann sich über den Internet-Auftritt unter www.freundeskreis-landesgartenschau.de oder über die Facebook-Seite und das Instagram-Profil informieren. Am 3. Oktober bietet der Verein eine Busreise zur Bundesgartenschau nach Heilbronn. Anmelden kann man sich per Mail unter info@freundeskreis-landesgartenschau.de 

 
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  • Reinshagen153@t-online.de
    "...die grüne Lunge Schweinfurts mit ihren vielen Parkanlagen als Klimaschneisen zu entwickeln und zu vergrößern. Das Gelände der ehemaligen Ledward-Kaserne biete dazu optimale Möglichkeiten."

    Eben nicht! Fachleute sagen, dass Grün mitten in der Stadt viel mehr bringt, als am Stadtrand, wo schon Grün ist. Wie hier die riesige Kleingartenanlage Alte Warte und der Sportpark Sachs-Stadion!

    Viel sinnvoller wäre ein "Freundeskreis Spitalsee"! Über einen langezogenen See könnte über kühles Wasser Luft von Norden mitten in die Innenstadt fließen!

    "In den vergangenen Monaten wurde hinter den Kulissen zum Thema Landesgartenschau viel gearbeitet, berichtet Baureferent Ralf Brettin."

    Er nannte auch als einzigen Grund gegen das neue Baugebiet Pfannäcker Überlastung der Bauverwaltung! Zudem kann die Stadt kein einziges Industriegrundstück mehr anbieten!

    Personal, Gelder und Bürger-Engagement werden an einem falschen Ort eingesetzt.
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