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Schweinfurt
Immer wieder Ärger in der Schweinfurter Innenstadt: Die SPD fordert Alkoholverbot auf bestimmten Plätzen
Am Roßmarkt, am Georg-Wichtermann-Platz und im Theaterpark gibt es seit einigen Monaten Beschwerden von Bürgern. Was die SPD als Lösung vorschlägt.
Ein Symbolfoto für das Alkoholproblem und randalierende Betrunkene am Roßmarkt und Georg-Wichtermann-Platz in Schweinfurt. Die Schweinfurter SPD fordert vom Oberbürgermeister weitere Maßnahmen, unter anderem das Ausweisen einer Alkohol- und Cannabis-Verbotszone in bestimmten Bereichen.
Foto: René Ruprecht | Ein Symbolfoto für das Alkoholproblem und randalierende Betrunkene am Roßmarkt und Georg-Wichtermann-Platz in Schweinfurt.
Oliver Schikora
 |  aktualisiert: 15.01.2025 02:37 Uhr

Seit einigen Monaten schon gibt es verstärkt Beschwerden von Bürgerinnen und Bürgern, die sich zu bestimmten Zeiten am Roßmarkt, am Georg-Wichtermann-Platz oder im Theaterpark nicht mehr sicher fühlen. Auch Anwohnerinnen und Anwohner in der Hadergasse berichteten dieser Redaktion schon über Sachbeschädigungen. Und erst kurz vor Weihnachten meldete die Polizei mehrere Verhaftungen von mutmaßlichen Drogendealern im Theaterpark, die mehrere Monate lang observiert worden waren.

Die Situation vor Ort ist natürlich auch der Stadtverwaltung und dem Ordnungsamt bekannt. Die Polizei hat in der Innenstadt schon seit Spätsommer die Zahl der Streifen erhöht und zeigt mehr Präsenz. Nun ist das Thema auch im Stadtrat angekommen, denn die SPD-Stadträte Ralf Hofmann und Peter Hofmann haben es mit einem Antrag an Oberbürgermeister Sebastian Remelé (CSU) auf die Agenda gebracht.

Gefordert wird in dem Antrag nicht nur eine Alkohol- und Cannabis-Verbotszone für einen klar begrenzten Raum, sondern vor allem ein "runder Tisch zur Vorbeugung und Unterbindung einer offenen Drogenszene", so die beiden SPD-Stadträte. Sie erklären, es sei an den genannten Orten "leider zu beobachten, dass Alkohol exzessiv konsumiert wird und dies mit all den häufigen Begleiterscheinungen, nämlich Ruhestörung und Anpöbeln von Passanten".

Es sei zu beobachten, dass nicht nur am Roßmarkt und dem angrenzenden Georg-Wichtermann-Platz angetrunkene oder unter Drogeneinfluss stehende Personen Passanten belästigten, so die Antragsteller, sondern auch in der Hadergasse im Bereich des dortigen Supermarktes und Hotels.

SPD fordert Schutz junger Menschen durch verstärkten Einsatz von Streetworkern

Aus Sicht von Ralf Hofmann und Peter Hofmann werde gerade dort "recht augenfällig" mutmaßlich mit illegalen Substanzen gehandelt. Gerade für diese Bereiche im Stadtgebiet müsse die Verwaltung entsprechende Verbotszonen prüfen und auch ausweisen und in Zusammenarbeit mit der Polizei auch mögliche andere Brennpunkte in ihre Überlegungen mit einbeziehen.

Der SPD geht es auch "um den Schutz junger Menschen", vor allem weil man Schülerinnen und Schüler am Roßmarkt beobachtet habe, die möglicherweise unter Drogeneinfluss gestanden haben könnten. "Eine solche Entwicklung darf nicht weiter hingenommen werden", heißt es in dem Antrag, in dem auch der verstärkte Einsatz von Streetworkern zur Prävention und Aufklärung gefordert wird.

Am wichtigsten aus Sicht der Antragssteller ist ein mindestens zweimal pro Jahr anzusetzendes Treffen zwischen der Stadtverwaltung, der Polizei, Vertretern der Jugendarbeit und der Drogenberatung, um Maßnahmen und Lösungen zu entwickeln, "um den zunehmenden Problemen in der Innenstadt entgegenzuwirken."

Polizei in Schweinfurt setzt auf verstärkte Präsenz in der Innenstadt

In der gemeinsamen Pressemitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft zu den Verhaftungen mutmaßlicher Drogenhändler im Theaterpark im Dezember, schreiben Oberstaatsanwalt Markus Küstner und Polizeisprecher Florian Leimbach: "Um mögliche Täter abzuschrecken und damit verbunden auch Minderjährige präventiv vor gefährlichen Drogen zu schützen, ist die Polizei insoweit bereits seit den Sommermonaten mit Fußstreifen aktiv und für alle Bürgerinnen und Bürger ansprechbar."

Gemeinsam mit der Stadtverwaltung und anderen Netzwerkpartnern werde die Polizei weiter daran arbeiten, "die Innenstadt und die Region für Bewohner und Besucher auch weiterhin spürbar sicher zu gestalten." Die bereits begonnenen Ermittlungen der eigens dafür gegründeten Gruppe in der Polizeiinspektion Schweinfurt würden zum einen verstärkt vorangetrieben, die Fußstreifen in der Innenstadt aber auch weiter präsent bleiben.

 
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  • Claudia Bickel
    Verbotszonen verlagern das Problem leider nur auf andere Örtlichkeiten.
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  • Roland Albert
    Die Kommunen und die Erfüllungsgehilfen haben es über Jahre diesen Kandidaten auch zu kommod gemacht, sprich gewähren lassen. Denen gehört permanent auf die Zehen getreten, damit sie es einfach lernen und im Kopf verinnerlichen, wie ein Zusammenleben zu funktionieren hat.
    Den Respekt haben die zwar schon länger vers…n, aber deswegen darf die Gesellschaft eben auch nicht unbedingt den Kopf in den Sand stecken!
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