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Schweinfurt
Nach Beschwerden von Bürgern: Polizei nimmt im Schweinfurter Theaterpark Drogendealer fest
Großeinsatz der Polizei zur Bekämpfung der Rauschgiftkriminalität. Nach Razzia wurden mehrere Haftbefehle wegen Handels mit Cannabis erlassen.
Mehrere Festnahmen von mutmaßlichen Drogendealern gab es kürzlich im Schweinfurter Theaterpark. Die drei Personen befinden sich nach Auskunft der Polizei in Untersuchungshaft.
Foto: Heiko Becker | Mehrere Festnahmen von mutmaßlichen Drogendealern gab es kürzlich im Schweinfurter Theaterpark. Die drei Personen befinden sich nach Auskunft der Polizei in Untersuchungshaft.
Oliver Schikora
 |  aktualisiert: 24.12.2024 02:37 Uhr

In den vergangenen Monaten hat es immer wieder Beschwerden von Bürgerinnen und Bürgern über Probleme im Bereich Hadergasse und Châteaudun-Park am Theater gegeben. Es ging um Sachbeschädigungen, aber auch um mutmaßlichen Drogenhandel. Nun gaben Florian Leimbach, Pressesprecher der Polizei, und Oberstaatsanwalt Markus Küstner, Pressesprecher der Schweinfurter Staatsanwaltschaft, in einer gemeinsamen Presseerklärung mehrere Verhaftungen wegen des Handels mit Cannabis bekannt.

Am Mittwochabend, 18. Dezember, habe die Schweinfurter Polizei mit Unterstützungskräften der Bayerischen Bereitschaftspolizei "eine konzertierte Aktion zur Bekämpfung der Rauschgiftkriminalität durchgeführt", heißt es in der Erklärung. Es seien drei Tatverdächtige im Alter von 26 bis 32 Jahren wegen illegalen Handels mit Betäubungsmitteln festgenommen worden.

Auf Anordnung der Staatsanwaltschaft seien die Personen am Donnerstag dem Ermittlungsrichter am Amtsgericht vorgeführt worden, der Untersuchungshaft in einer Justizvollzugsanstalt anordnete.

Polizei gründete schon im Sommer eigene Ermittlungsgruppe in Schweinfurt

Der Leiter der Polizeiinspektion Schweinfurt, Markus Hack, erklärte in der Mitteilung: "Wir setzen alles daran, dass die Menschen in und um Schweinfurt sicher leben und sich auch sicher fühlen können." Deshalb habe man die Hinweise aus der Bevölkerung ernst genommen und sehe sich in der Pflicht, "auch für die Bewohner und Besucher der Schweinfurter Innenstadt da zu sein, jederzeit und überall." Man werde weiter Präsenz als Polizei zeigen, um den öffentlichen Raum nicht Straftätern zu überlassen und "mit gezielten Kontrollen und Festnahmen konsequent und frühzeitig entgegentreten."

Im Châteaudun-Park (Archivbild) vor dem Schweinfurter Theater gab es in den vergangenen Monaten immer wieder Meldungen von Bürgerinnen und Bürgern, dass dort mit Drogen gehandelt werden könnte. Nun gab es mehrere Festnahmen durch die Polizei.
Foto: Hannes Helferich | Im Châteaudun-Park (Archivbild) vor dem Schweinfurter Theater gab es in den vergangenen Monaten immer wieder Meldungen von Bürgerinnen und Bürgern, dass dort mit Drogen gehandelt werden könnte.

Im Vorfeld der Festnahmen sei die Polizei bereits im Austausch mit Anwohnern, wie auch mit Gewerbetreibenden und der Stadt gewesen. Auch an diese Redaktion hatten sich Betroffene gewandt. Unter anderem gibt es auch Videoaufnahmen, auf denen mutmaßlich Rauschgiftgeschäfte zu sehen sein sollen. Die Ermittlungen, so die Polizei, liefen schon seit den Sommermonaten.

Die Inspektion in Schweinfurt hatte damals eine Ermittlungseinheit gebildet, deren Arbeit bald Erfolge zeigte. Die Konzentration galt laut Mitteilung vor allem der Innenstadt, insbesondere Roßmarkt und Theaterpark. Durch Kontrollen und gezielte Maßnahmen gab es neben den am Mittwoch erfolgten Festnahmen darüber hinaus 16 weitere Haftbefehle wegen des unerlaubten Handels mit Cannabis und insbesondere auch der unerlaubten Abgabe an Minderjährige, so die Mitteilung von Polizei und Staatsanwaltschaft.

Polizei will Präsenz in der Innenstadt mit weiteren Fußstreifen zeigen

Vor diesem Hintergrund sei neben den laufenden Maßnahmen der Polizei auch die polizeiliche Präsenz in der Schweinfurter Innenstadt erhöht worden. "Um mögliche Täter abzuschrecken und damit verbunden auch Minderjährige präventiv vor gefährlichen Drogen zu schützen, ist die Polizei insoweit bereits seit den Sommermonaten mit Fußstreifen aktiv und für alle Bürgerinnen und Bürger ansprechbar", schreiben Küstner und Leimbach.

Gemeinsam mit der Stadtverwaltung und anderen Netzwerkpartner werde die Polizei weiter daran arbeiten, "die Innenstadt und die Region für Bewohner und Besucher auch weiterhin spürbar sicher zu gestalten." Daher werden die Ermittlungen zum einen verstärkt vorangetrieben, die Fußstreifen in der Innenstadt aber auch weiter präsent bleiben.

 
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  • Doris Hauptmann
    Trotzdem ist der Chateaudun-Park am Abend unheimlich. Mag meine Freunde in der Hadergasse ungern besuchen, wenn es dunkel ist. Es halten sich sehr viele dunkle Gestalten dort auf.
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  • Walter Stöckl-Manger
    So ein Aufriss ernsthaft nur wegen Cannabis? Bin komplett sprachlos und kann diese Story so daher kaum glauben. So deppert kann doch die Polizei noch nicht mal in Bayern sein. Ich hoffe wirklich stark, dass es auch um wirklich gefährliche Drogen ging. Zumal es aus vielen Gründen wirklich schade um den Chateaudun-Park ist, im dem sich viele Mitbürger gewiss oft ziemlich unsicher fühlen.
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  • Christoph Pfeuffer
    Das gibt es auch nur noch im CSU geführten Bayern, dass unnötig polizeiliche Kapazitäten für das Thema verschwendet werden. Cannabis ist mittlerweile legal und man sollte endlich den legalen Verkauf starten, dann gibt es auch keine illegalen Dealer mehr.
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