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Schweinfurt
Erst Fernwärme, dann Straßensanierung? SPD kritisiert Schweinfurts Bauverwaltung
Die Straßen in der Schweinfurter Innenstadt werden nacheinander saniert. Doch stimmen sich Stadtwerke und Bauverwaltung ab? Die SPD hat viele Fragen.
Die Bauerngasse in Schweinfurt soll als nächste der Innenstadt-Straßen saniert werden. Die SPD fordert die Bauverwaltung auf, ihre Pläne schneller umzusetzen und mit den Stadtwerken zu koordinieren. Die wollen nämlich schon 2023 Fernwärmeleitungen dort verlegen.
Foto: Oliver Schikora | Die Bauerngasse in Schweinfurt soll als nächste der Innenstadt-Straßen saniert werden. Die SPD fordert die Bauverwaltung auf, ihre Pläne schneller umzusetzen und mit den Stadtwerken zu koordinieren.
Oliver Schikora
 |  aktualisiert: 10.05.2023 09:48 Uhr

In den vergangenen Jahren wurde in der Schweinfurter Innenstadt viel gebuddelt, gegraben, geteert und verschönert. Der Zeughausplatz erstrahlt in neuem Glanz, die Zehntstraße ist mittlerweile komplett fertig. Die Sanierung der Bauerngasse ab der Zehntstraße bis zum Kornmarkt und danach die Umgestaltung des Kornmarktes wird geplant. Doch nun sorgt die Nachricht, dass die Stadtwerke bereits 2023 in der Bauerngasse Fernwärmeleitungen verlegen wollen, obwohl da noch nicht mit der Straßensanierung begonnen wird, für Verwirrung.

In der Ferienausschusssitzung konnte Tiefbauamtsleiter Christian Meckel auf den Dringlichkeitsantrag von SPD-Stadtrat Peter Hofmann jedenfalls keine Antwort geben, bat aufgrund der Ferienzeit um Verständnis, dass man erst im September im Bauausschuss Stellung nehmen könne. Die SPD hatte gefordert, die Neugestaltung der Bauerngasse so schnell wie möglich vorzuziehen, um zu verhindern, dass die Straße zwei Mal aufgerissen und die Anwohner so jahrelang belastet werden.

Konkret stellt sich Peter Hofmann vor, dass Stadtwerke und Bauverwaltung die Baustelle 2023 Hand in Hand durchführen. Außerdem sollte man die Gelegenheit nutzen, aus der Bauerngasse stadteinwärts bis zur Manggasse eine Einbahnstraße zu machen (die Zehntstraße ist in Richtung Marktplatz Einbahnstraße) und den Fußgängerbereich auf der Nordseite der Straße deutlich zu verbreitern.

Außenbewirtschaftung für Restaurants in der Bauerngasse ermöglichen

"Da auf der Nordseite Restaurants vorhanden sind und es wünschenswert wäre, dass dort weitere hinzukommen, ist es sinnvoll, den Fußgängeraußenbereich so weit wie möglich zu erweitern, damit dort auch eine Außenbewirtschaftung ermöglicht werden kann", so Peter Hofmann.

Der Zeughausplatz (links) in Schweinfurt ist schon neu gestaltet, in den nächsten Jahren steht dann die Sanierung der Bauerngasse auf dem Programm.
Foto: Oliver Schikora | Der Zeughausplatz (links) in Schweinfurt ist schon neu gestaltet, in den nächsten Jahren steht dann die Sanierung der Bauerngasse auf dem Programm.

Da die Neugestaltung der Bauerngasse ohnehin für 2024 vorgesehen sei, sei es "wirtschaftlich und im Hinblick auf sicher eintretende Verkehrsbehinderung nur sinnvoll, diese Maßnahmen vorzuziehen und im Zusammenhang mit der Neuverlegung der Fernwärmeleitungen zu koordinieren", betont Peter Hofmann. Auf diese Weise würden auch Anlieger nur mit einer Baumaßnahme beeinträchtigt, denn für die neuen Fernwärmeleitungen müssen die Zugänge zu den Grundstücken aufgegraben und die Straße gesperrt werden.

SPD fordert Koordinierung der Bauarbeiten zwischen Bauverwaltung und Stadtwerken

Ob es eine Absprache zwischen Bauverwaltung und Stadtwerke gab oder nicht, diese Frage wird erst im September beantwortet. Die SPD-Fraktion ist jedenfalls davon überzeugt, dass das Tiefbauamt seinen Arbeitsfokus auf die Bauerngasse legen sollte. "Die Vorziehung der Maßnahme bedeutet       Einsparung von Baukosten, Minimierung von Verkehrsbehinderung und der Beeinträchtigung von anliegenden Geschäftsbetrieben und Anwohnern", so Peter Hofmann. Deshalb müsse man nun schnell die Planungen anpassen, bevor die Stadtwerke mit ihren Arbeiten beginnen.

Nach der Sanierung von Bauerngasse und Kornmarkt gibt es ein weiteres Projekt, das in der Innenstadt ansteht: Die Sanierung der Hohen Brückengasse und des Albrecht-Dürer-Platzes. Dieses Projekt wurde zwar schon 2013 geplant, der Stadtrat legte die Prioritäten der Innenstadt-Straßensanierung aber anders fest. Seit einigen Jahren fordert FDP-Stadtrat Georg Wiederer regelmäßig bei den Haushaltsberatungen das Vorziehen dieser Maßnahme, was ebenso regelmäßig mehrheitlich abgelehnt wird. Frühestens 2027, so hieß es zuletzt aus der Bauverwaltung, wird dieses Projekt angegangen.

 
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