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Schweinfurt
Zehntstraße in Schweinfurt ist bis Weihnachten fertig
Nach der Sommerpause sollen die Bauarbeiten Anfang September in der Zehntstraße wieder richtig Fahrt aufnehmen. Für Radfahrer wird es eine Verbesserung geben.
In der Zehntstraße schreiten die Bauarbeiten voran. 
Foto: Horst Breunig | In der Zehntstraße schreiten die Bauarbeiten voran. 
Oliver Schikora
 und  Horst Breunig
 |  aktualisiert: 07.04.2020 12:58 Uhr

Trotz sommerlicher Pause vieler Baufirmen geht es in der Zehntstraße voran. Am Mittwoch hatte die Baufirma Bagger und Lastwagen im Einsatz. Früher als von Christoph Klingler, Leiter des städtischen Tiefbauamtes, erwartet. Die Sommerpause soll aber keine Auswirkungen auf den Zeitplan haben: "Wir werden rechtzeitig vor dem Weihnachtsmarkt fertig sein."

Im Ferienausschuss hatte Klingler auf eine Grünen-Anfrage zum Thema Radwege-Führung in der Zehntstraße Auskunft gegeben. Im derzeitigen Bauabschnitt wird die Straße für Autos verkleinert, dafür eine Radspur angelegt, auf der Radfahrer in beiden Richtungen sowohl zum Marktplatz hin als auch vom Marktplatz weg fahren dürfen. Im zweiten Bauabschnitt wird die Straße bis zum Zeughausplatz saniert, da ist sie aber breit genug und die Radspur wird zunächst optisch markiert.

Radfahrer dürfen in der Zehntstraße auch entgegen der Einbahnstraße fahren

"Radfahrer dürfen in beiden Richtungen fahren, und wir gehen davon aus, dass diese Verbindung auch angenommen wird", so Klingler. Die Frage, wie Radfahrer durch die Innenstadt und die Fußgängerzone kommen, beschäftigt seit der Sperrung der Spitalstraße für Radler tagsüber immer wieder den Stadtrat.

Die Baustelle Zehntstraße wird zwar wie geplant fertig, hat aber dennoch eine Verzögerung von gut einem Jahr. Die Bauverwaltung hatte schon 2018 die Arbeiten ausgeschrieben, musste damals aber die Ausschreibung wegen Unwirtschaftlichkeit zurücknehmen, da die geschätzten Kosten um 30 Prozent überschritten wurden – 500 000 Euro über dem Ansatz.

Die zweite Ausschreibung im Winter 2018 erwies sich als sinnvoll, da das Bauvorhaben auch in mehrere Abschnitte geteilt wurde, was die Kalkulation für die Firmen einfacher machte. Im Bereich der Zehntstraße gibt es viele alte Keller. 

Eine neue Asphaltschicht und weniger Parkplätze

Gebaut wird so, wie es im März 2018 Brettin und Christof Klingler, Leiter des Tiefbauamtes, vorgestellt hatten. Die Maßnahme wurde grundsätzlich schon vor drei Jahren auf den Weg gebracht. Zehntstraße und 40 Meter in der Kirchgasse bekommen eine neue Asphaltschicht, die Seitenbereiche einen Natursteinbelag wie in der Hadergasse oder am Zeughaus. Die Radler sollen einen eigenen 1,50 Meter breiten Streifen gegen die Einbahnrichtung der Zehntstraße erhalten.

Der Wegfall von 15 der 75 Autoparkplätzen und die Neueinteilung des Parkplatzes der Wissenswerkstatt vor dem Rückert-Bau mit nur noch 34 Parkplätzen waren ein Grund für deutliche Kritik der Anwohner und auch der CSU in einer Bauausschusssitzung. Am Parkplatz wird laut Brettin bis auf die Neueinteilung nichts gemacht, da man abwartet, wie die Planungen für den Rückert-Bau ausfallen. Der war zuletzt von der SPD als Standort für einen 300-Personen-Saal anstatt eines derartigen Veranstaltungsraumes im Kulturforum ins Spiel gebracht worden. Möglicherweise spielt der Rückert-Bau aber auch bei der Suche nach einem neuen Standort für das marode Friederike-Schäfer-Heim eine Rolle.

 
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