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Geldersheim
Der interkommunale Gewerbepark Conn Barracks ist jetzt einen Schritt weiter gekommen
Geldersheim, Niederwerrn, Stadt und Landkreis wollen einen Gewerbepark auf dem Gelände der Conn Barracks errichten. Warum das nicht von heute auf morgen geht.
Eine neue  Zufahrt wird für den geplanten interkommunalen Gewerbepark Conn Barracks  rechts am Verwaltungsgebäude der Ankereinrichtung bei Geldersheim gebaut.  Diese Aufnahme stammt aus dem April 2021. 
Foto: Anand Anders | Eine neue  Zufahrt wird für den geplanten interkommunalen Gewerbepark Conn Barracks  rechts am Verwaltungsgebäude der Ankereinrichtung bei Geldersheim gebaut.  Diese Aufnahme stammt aus dem April ...
Susanne Wiedemann
 |  aktualisiert: 08.02.2024 11:23 Uhr

Ende 2013 haben sich Geldersheim, Niederwerrn und Stadt und Landkreis Schweinfurt zusammengetan und einen kommunalen Zweckverband für eine Nutzung der Conn Barracks gegründet. Ziel des größten Konversionsprojektes in der Region: Ein interkommunaler Gewerbepark.

Ein Problem war bislang das Ankerzentrum. Die Hoffnung, dass die Ankereinrichtung 2025 wie ursprünglich geplant aufgelöst wird, der Zweckverband von Anfang an mit diesen Flächen planen kann, hat sich, wie berichtet, nicht erfüllt. Trotzdem geht die Planung voran. Kompromisse wurden gefunden, das wurde jetzt deutlich bei der Verbandsversammlung. Deutlich wurde aber auch, dass das Projekt intensiv geleitet werden muss, wie es Landrat Florian Töpper formulierte. Und, dass es noch einige Detailfragen zu klären gibt.

Wer für den Unterhalt des Lärmschutzwalles zuständig ist, zum Beispiel. Er wird die Ankereinrichtung umgeben, die an das geplante Gewerbegebiet anschließt. Der  Freistaat finanziert das als so genannte kleine Baumaßnahme. Heißt: Maximal drei Millionen Euro brutto. Wie Bettina Bärmann, die Niederwerrner Bürgermeisterin, informierte, habe man aber eine Zusage, dass bei Bedarf mehr investiert werden würde. Klar wurde aber auch: So ein Projekt entsteht nicht über Nacht. Viele sind beteiligt, viele Schritte sind nötig. 

Der interkommunale Gewerbepark Conn Barracks ist jetzt einen Schritt weiter gekommen

Doch das Wichtigste: "Wir kommen in Richtung Erwerb, in Richtung organische Entwicklung des Geländes", so Verbandsvorsitzender, Landrat Florian Töpper. Landratsamts-Konversionsmanager Tobias Blesch hält es für möglich, dass der Kauf des Geländes 2023 über die Bühne gehen könnte. Das Nettobauland für den Gewerbepark ist 98,5 Hektar groß.

Zwei Flächen werden aus dem Verbandsgebiet des Zweckverbandes herausgenommen

Zwei Flächen werden aus dem Verbandsgebiet herausgenommen: Der gewerblich genutzte Bereich "Motorpool" nördlich der B 303. Das Gelände gehört der Gemeinde Niederwerrn. Herausgenommen wird auch eine Fläche, die bei Geldersheim an die Kreisstraße SW 31 angrenzt. Hier will Geldersheim einen Gemeindebauhof bauen. Grund für die Herausnahme: Die Zuständigkeit für die Bauleitplanung liegt dann wieder bei den Gemeinden. 

Gespräch mit dem Innenministerium brachte Kompromiss-Lösungen

Grundlage für die Beschlüsse der Verbandsversammlung waren, wie berichtet, im wesentlichen Gespräche mit dem Innenministerium. Teilnehmer: neben dem Zweckverbandsvorsitzenden Landrat Florian Töpper sowie den drei beteiligten Bürgermeistern Sebastian Remelé (Schweinfurt), Bettina Bärmann (Niederwerrn) und Thomas Hemmerich (Geldersheim) auch der neue Innenstaatssekretär Sandro Kirchner und sein Vorgänger Gerhard Eck, außerdem Mitarbeiter des Innenministeriums und Vertreter der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben (Bima), die das noch im Bundeseigentum befindliche Konversionsareal verwaltet und verwertet. Im Juni hat es auch noch einen Vor-Ort-Termin gegeben, so Tobias Blesch. 

Die Verbandsversammlung des Zweckverbands Interkommunaler Gewerbepark Conn Barracks tagte im Landratsamt. Links Konversionsmanager  Tobias Blesch mit Verbandsvorsitzendem Landrat Florian Töpper.
Foto: Susanne Wiedemann | Die Verbandsversammlung des Zweckverbands Interkommunaler Gewerbepark Conn Barracks tagte im Landratsamt. Links Konversionsmanager Tobias Blesch mit Verbandsvorsitzendem Landrat Florian Töpper.

Der Freistaat finanziert nicht nur den Lärmschutzwall, sondern sagt auch "Kostenneutralität" für die nötige, neue Einfahrt in den Gewerbepark zu. Das Ankerzentrum blockiert nämlich die Zufahrt in den Gewerbepark.  Blesch sprach von einer soliden Grundlage im Zusammenhang mit der Zugangslösung.  Ein weiterer Wunsch wird auch erfüllt: der Zweckverband bekommt das Gebäude 36 (Hallen und Büroflächen), das noch zur Ankereinrichtung gehört. 

Kaufverhandlungen auf den Weg gebracht

Wie geht es jetzt weiter? Der Laie würde sagen, jetzt geht es ernsthaft in die Kaufverhandlungen. In der Verwaltung formuliert man das so: Bestätigung des aktualisierten Nutzungskonzepts und  Abgabe einer Zweckerklärung gegenüber der BimA (der Bundesanstalt für Immobilienaufgaben, die Herrin über Konversionsgelände) als Voraussetzung für Erwerbsverhandlungen. Das wurde einstimmig auf den Weg gebracht. Jemand anderes als der Zweckverband kann übrigens das Gelände nicht kaufen: Der Zweckverband sichert sich den so genannten kommunalen Erstzugriff.   

 
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  • schlumpf100100@aol.com
    Das Ankerzentrum wird sehr laaaannnggee ein Klotz am Bein sein.
    Und die neue Zufahrt nur eine Notlösung...
    Warum die bereits bestehende Zufahrt westl. der Kaserne nie miteinbezogen/erwähnt wird versteh ich nicht. Die ist für z.B. Güterverkehr perfekt.
    Ich weiß zwar jetzt nicht, wie weit die Bodenuntersuchungen bez. Schadstoffe/Altlasten sind, aber da wird noch die ein oder andere Überraschung kommen.... ebenso die unterirdischen Gänge, Urlaubsbunker..
    Ich hoffe sehr, dass man den "Conn-Club" erhält und nicht abreißt.
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