Genau 1084 betrug die 7-Tage-Inzidenz in Schweinfurt laut dem RKI am Donnerstag, 27. Januar. 83 Neuinfektionen wurden am Vortag gemeldet, bei nun 7857 insgesamt seit Beginn der Pandemie. Die Inzidenz in der Stadt schwankt nach einem relativ schnellen Anstieg in den vergangenen Tagen um die 1000-Marke. Im Stadtrat informierte Oberbürgermeister Sebastian Remelé (CSU) ausführlich und teilte auch einige Neuerungen mit.
Am wichtigsten für die Zukunft: Das PCR-Testzentrum von Stadt und Landkreis soll einen neuen Standort bekommen. Es zieht von der Ledward-Kaserne, am Eingang der Carus Allee gegenüber dem Sachs-Stadion, in die Franz-Schubert-Straße auf den früheren Bauhof der amerikanischen Armee, der derzeit leer steht. Wann der Umzug genau vonstatten geht, sagte der OB nicht. Allerdings wird es dann komfortabler, denn es wird, wie zum Beispiel im Landkreis Bad Kissingen, ein Drive-Through errichtet. Man muss also beim Testen nicht aus dem Auto aussteigen.
Wie man das Thema Priorisierung bestimmter Berufsgruppen bei den PCR-Testungen umsetzen werde, entscheide man, wenn die entsprechende Verordnung des Bundesgesundheitsministeriums vorliege, so der OB.
Bei den Patienten, die im Krankenhaus wegen ihrer Corona-Infektion behandelt werden müssen, stelle man seit einiger Zeit fest, dass es "sich fast ausschließlich um Ungeimpfte handelt", so Remelé. Alle Meldungen zur vorgeblichen Wirkungslosigkeit der Corona-Schutzimpfung seien "Unsinn und dummes Zeug." Der OB betonte: "Impfen schützt nicht vor Ansteckung, aber vor einem schweren Verlauf der Krankheit."
Zahl der Impfungen im Impfzentrum im Moment bei rund 400 pro Tag
Im Moment verzeichne man rund 400 Impfungen (Erst-, Zweit- und Boosterimpfungen) pro Tag im Impfzentrum und seinen Außenstellen, im Dezember waren es teilweise über 1000 pro Tag. Die Quote der Erstimpfungen gab der OB mit 68,7 Prozent für Stadt und Landkreis an (Stand 25. Januar), die der Zweitimpfungen mit 74 Prozent und die der Booster-Impfung mit 46,8 Prozent.
Außerdem informierte er, dass der Freistaat Bayern die Impfzentren grundsätzlich bis Ende 2022 aufrecht erhalten wolle. Das führe aber auch dazu, dass man für die Weiterführung ab 1. April eine neue Ausschreibung benötige.
Veranstalter der Corona-Demo am 23. Januar zeigte sich kooperativ
Beim Thema Corona-Demonstrationen war die Stadtverwaltung zufrieden, dass offenbar die Allgemeinverfügung Wirkung zeigt und nun deutlich weniger Teilnehmer kommen. "Ein besonderer Dank gilt der Polizei, die mit großer Aufmerksamkeit ihr Bestes gibt, dass alles friedlich verläuft." Ordnungsreferent Jan von Lackum erklärte mit Blick auf die von der Partei "Die Basis" am Sonntag angemeldete Demonstration, dass alles friedlich und der Versammlungsleiter "kooperativ" gewesen sei. Ob man noch einmal andere Auflagen erlassen müsse, da am Sonntag statt der erwarteten 100 rund 800 Teilnehmende kamen, werde intern mit der Polizei diskutiert.
Stand Mittwoch Nachmittag waren laut Gesundheitsamt 5572 Personen (Landkreis 3793/Stadt 1779) derzeit mit dem Coronavirus infiziert. Elf werden im Krankenhaus behandelt. Zudem gelten 1214 Menschen (Landkreis 600/Stadt 614) als enge Kontaktpersonen und sind derzeit in Quarantäne.