Die Inzidenz in Schweinfurt steigt. Am Montag knackte der Inzidenzwert erneut die 1000er-Marke. Laut Angaben des Robert Koch-Instituts (RKI) liegt der Wert am Dienstag gar bei 1108,4 und ist somit ein neuer Höchststand für die Wälzlagerstadt. Im Landkreis Schweinfurt liegt der Wert knapp über 900.
Die hohen Infektionszahlen wirken sich aber auch weiterhin nicht auf die Krankenhausbelegung mit Corona-Patienten aus, sagt der Corona-Krankenhaus-Koordinator Dr. Michael Mildner. Insgesamt nehme die Gesamtbelegungszahl zwar leicht zu. "Ich sehe eine Tendenz, aber noch keinen echten Trend", erklärt er. Auch müssten aktuell wegen Omikron keine Erkrankten intensivmedizinisch behandelt werden.
Die Intensivstationsauslastung in der Region liege derzeit bei 90 Prozent. Von 111 Intensivbetten sind laut Mildner 100 Stück belegt. Zehn davon entfallen auf Corona-Patientinnen und -Patienten. In den letzten fünf Tagen stieg die Zahl der erkrankten Personen, die stationär in den Kliniken in der Region Main-Rhön bereut werden, von 68 auf 74. "Pro Tag werden im Durschnitt fünf neue Patienten aufgenommen", sagt er.
Zum Vergleich: Am Dienstag vergangene Woche wurden 70 Personen in den Krankenhäusern der Region betreut. Aktuell befinden sich in Schweinfurt 22 Personen in stationärer Behandlung, sieben weitere Personen werden intensivmedizinisch betreut.
Laut dem Corona-Krankenhaus-Koordinator ist die Lage zwar stabil. Dennoch arbeiten die Kliniken in der Region an einem neuen Konzept, erklärt Mildner. Dadurch soll vermieden werden, dass Corona-Patienten, die nicht stationär behandelt werden müssen, die Notaufnahmen blockieren. "Es wäre schlecht, wenn die Notaufnahmen volllaufen und die anderen Patienten zu kurz kommen."
Wie genau das Konzept aussehen soll, ist momentan noch nicht ganz geklärt. Es soll aber wie eine Art Schutzfilter fungieren. Mildner könne sich beispielsweise vorstellen, dass eine Bereitschaftsdienstpraxis erweiterte Öffnungszeiten anbiete. Statt in der Notaufnahme könnten sich infizierte Personen, die nicht medizinisch behandelt werden müssen, dann dort melden. "Wir müssen aber noch sehen, ob das zu unserer Region passt."