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Gerolzhofen
Blick hinter die Kulissen: Wie Geschäftsleute und junge Menschen die Nacht der Ausbildung in Gerolzhofen erlebten
Sofiia Borysevych (links) hat bei der zweiten Nacht der Ausbildung das große Modehaus Iff, von Inhaberin Anja Iff besucht. In den Fühlboxen konnte sie verschiedene Materialien und Stoffe ertasten.
Foto: Mia Schrader | Sofiia Borysevych (links) hat bei der zweiten Nacht der Ausbildung das große Modehaus Iff, von Inhaberin Anja Iff besucht. In den Fühlboxen konnte sie verschiedene Materialien und Stoffe ertasten.
Mia Schrader
 |  aktualisiert: 20.03.2024 02:52 Uhr

Im gesamten Stadtgebiet waren am Mittwochabend viele Schülerinnen und Schüler, Eltern und Interessierte unterwegs. Sie konnten sich in den Abendstunden ein Bild von 31 Gerolzhöfer Firmen und Institutionen machen. Während einige bereits genaue Vorstellungen von ihrem späteren Ausbildungsberuf hatten, sind andere ganz unvoreingenommen in die zweite Nacht der Ausbildung gestartet.

Eines der Unternehmen, das sich daran beteiligte, ist das Modehaus Iff. Bereits im vergangenen Jahr war das Modegeschäft dabei. Die Inhaberin Anja Iff ist von dem Programm überzeugt. Sie sieht darin besonders einen Vorteil gegenüber Ausbildungsmessen, da es deutlich einfacher sei, sich vor Ort im Modehaus zu präsentieren. Außerdem habe das Geschäft weniger Aufwand, so Iff.

Ihr erster Eindruck von der Neuauflage der Veranstaltung war positiv. Bereits nach einer dreiviertel Stunde seien 17 Schülerinnen und Schüler, einige gemeinsam mit ihren Eltern, vor Ort gewesen. Diese konnten beispielsweise an Führungen durch das Modehaus teilnehmen und in Fühlboxen Stoffe ertasten.

Vorbeigekommen sind an diesem Abend auch die Realschülerinnen Sophie Wittenberg und Sofiia Borysevych. Die 14-jährigen Freundinnen waren gemeinsam unterwegs. Sie finden es gut, dass man "an einem Tag in gleich mehrere Betriebe schauen kann", sagt Sofiia Borysevych. 

Gute Resonanz im Augenoptikergeschäft Wolf-Jüttner

Im Augenoptikergeschäft Wolf-Jüttner herrschte ebenfalls reger Betrieb. Stephan Jüttner ist mit den Besucherzahlen zufrieden und sieht die Nacht der Ausbildung "als gute Möglichkeit, um in die Geschäfte reinzuschnuppern". Er erhofft sich, Kontakte zu knüpfen und Interessenten für Ausbildungsstellen und Praktika zu gewinnen.

Bei der zweiten Nacht der Ausbildung hat sich Eva Görlich (links) ein Bild von dem Gerolzhöfer Augenoptikergeschäft von Inhaber Stefan Jüttner (rechts) gemacht.
Foto: Mia Schrader | Bei der zweiten Nacht der Ausbildung hat sich Eva Görlich (links) ein Bild von dem Gerolzhöfer Augenoptikergeschäft von Inhaber Stefan Jüttner (rechts) gemacht.

Eva Görlich, ist eine der Schülerinnen, die im Augenoptikergeschäft vorbeigeschaut haben. Sie besucht zurzeit die Mädchenrealschule in Volkach und möchte gerne Einblicke in verschiedene Betriebe erhalten. Besonders interessiert sich die 14-Jährige für einen Bürojob.

Bei der Nacht der Ausbildung hat sie zuvor schon einen Blick in die Verwaltungsgemeinschaft und in das Modehaus Iff geworfen. Anschließend wollte sie gemeinsam mit ihrer Mutter noch die Unternehmen Hiestand und Döpfner besuchen. Die beiden sind zu Fuß unterwegs, man könne gut überall hinlaufen, sagen sie. 

Auch in den Gewerbegebieten waren viele Jugendliche unterwegs

Im Gewerbegebiet an der Alitzheimer Straße sind einige der teilnehmenden Unternehmer angesiedelt. So die Firma Ludwar Elektrobau. Diesmal seien zwar nicht ganz so viele Interessierte wie im Vorjahr vorbeigekommen, dennoch ist die Firmenchefin Sabine Ludwar zufrieden.

Besonders erfolgreich war für das Elektro-Unternehmen allerdings die erste Nacht der Ausbildung. So habe man fünf von sieben Auszubildenden durch die Premiere der Ausbildungsveranstaltung gewonnen, berichtet die Firmenchefin.

Auch in Handwerksbetrieben schauten sich zahlreiche Interessierte um, darunter der 14-jährige Hannes Gutzmann aus Gerolzhofen. Gemeinsam mit seinem Vater nutzte er die Gelegenheit, um einen Einblick in die Firma Döpfner zu erhalten. Nach seinem Schulabschluss möchte er gerne einen handwerklichen Beruf erlernen. Beide finden das Konzept grundsätzlich gut, allerdings sei die Zeit von 17 bis 21 Uhr fast zu kurz, um in alle relevanten Betriebe ausführlich reinschauen zu können.

Der 14-Jährige Hannes Gutzmann (links) durfte bei der Firma Döpfner selbst Hand anlegen. Bei dem Fensteranbieter haben sich viele junge Leute informiert.
Foto: Mia Schrader | Der 14-Jährige Hannes Gutzmann (links) durfte bei der Firma Döpfner selbst Hand anlegen. Bei dem Fensteranbieter haben sich viele junge Leute informiert.

Der Firmenchef des Schreiner- und Fensterbaubetriebs, Mario Döpfner, verspricht sich von der Nacht der Ausbildung, neue Azubis für sein Unternehmen gewinnen zu können: "Wir brauchen Leute im Handwerk", sagt er. Er ist von dem Konzept zu "100 Prozent überzeugt". Auch wenn er das Gefühl hat, dass etwas weniger Leute als 2023 vorbeikamen, will Döpfner mit seinem Betrieb im nächsten Jahr "auf alle Fälle wieder mitmachen".

 
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