
Eine malerische Landschaftstour mit besonderen Naturschätzen erwartet Ausflügler auf der Rundwanderung "Bachgeflüster rund um Gerolzhofen". Die elf Kilometer lange Route im Landkreis Schweinfurt führt entlang einer beeindruckenden Weidenallee und vorbei an idyllischen Bachläufen und reizvollen, kleinen Seenlandschaften. Auf dem Weg bieten sich weite Ausblicke auf den Steigerwald und Einblicke in geschützte Biotope.

1. Wohin geht der Ausflug und was ist das für eine Tour?
Los geht's in der 1000-Einwohner-Gemeinde Frankenwinheim im Landkreis Schweinfurt. Die Rundwanderung "Bachgeflüster rund um Gerolzhofen" ist elf Kilometer lang und führt vorbei an Lülsfeld und Gerolzhofen. Auf der Runde lässt sich die Natur schön erleben - samt Einblicken in den Lebensraum Wasser. Eine alte Weidenallee, sprudelnde Bachquellen und unberührte Landschaften zaubern ein stimmungsvolles "Bachgeflüster".
2. Wie komme ich da hin? Und wo parke ich?
Frankenwinheim ist mit dem Auto bequem über die Autobahnen A3, A7, A70, A71 und im Anschluss, je nach Anfahrtsort, über die B286 und B22 und die angrenzenden Staatsstraßen erreichbar. Parkplätze gibt es vereinzelt direkt im Ort, zum Beispiel am Kirchplatz.
Wer mit den öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, fährt am besten von Gerolzhofen mit der Buslinie 8217 oder 9308 (Abfahrt am Bahnhof) bis zur Ortsmitte in Frankenwinheim. Am Wochenende kann man auch einen Rufbus ordern. Hier gilt: Voranmeldung bis 1 Stunde vor Abfahrt, Telefon (093 82) 318 313.
3. Warum sollte ich dorthin?
Zwischen Maintal und Steigerwald liegend, gehört Frankenwinheim zu den ältesten Dörfern Frankens. Der Ort bietet eine besondere Mischung aus idyllischer Landschaft und fränkischer Tradition. Der Wanderweg lädt all jene ein, die Natur und Ruhe in einer beschaulichen Umgebung erleben möchten: Verträumte Landschaften mit urigen Bäumen, klaren Bachquellen und unberührten Auen offenbaren die Schönheit des Lebensraums Wasser.
Der Weg strahlt eine besondere Atmosphäre aus, hier erzählt die Natur Geschichten. Das leise Plätschern der Bäche und die unberührte Umgebung erzeugen ein Gefühl der Verbundenheit, das in Erinnerung bleibt.
4. Was gibt es zu sehen und zu erleben?
Die Wanderung beginnt am Kirchplatz in Frankenwinheim. Von dort führt der Weg hinunter zum Lülsbach. Hier trifft man auf den ersten Höhepunkt der Tour: Rund 300 alte Kopfweiden säumen den Bach und bilden in einer eindrucksvollen Allee ein besonderes Naturdenkmal.

Auf dem Weg nach Lülsfeld kommt man am Heiligenbrünnlein und einem alten, unscheinbaren Trafohaus vorbei, das heute als Kapelle dient und vor nicht allzu langer Zeit dem Heiligen Antonius gewidmet wurde.

Am Ortsrand von Lülsfeld führt der Weg entlang einer malerisch angelegten Teichlandschaft. Kurze Zeit später erreicht man ein großes Lilienfeld und ein Biotop, an dem sich Gelegenheit zur Rast bietet.
Über die Bahngleise und durch die Flur verläuft der Weg an weiteren Weihern vorbei sowie an Feldern entlang in Richtung Schallfeld. Hier hat man eine herrliche Fernsicht auf die Hänge des Steigerwalds.

Weit geht's, hinab in das enge Weidachtal. Bäume und Teiche säumen den Weg. Über die Felder gelangt man an den Ortsrand von Gerolzhofen, dessen markante Türme der gotischen St. Johanniskirche schon von weitem sichtbar sind. Vorbei an den Nützelbachseen sind es nur noch wenige Meter bis zum Kräuter- und Heilgarten in der Nützelbachaue.

Wer Zeit hat, nutzt einen Abstecher in die Innenstadt von Gerolzhofen zum historischen Rathaus und anderen Sehenswürdigkeiten oder für eine kleine kulinarische Auszeit. Die restliche Etappe führt über einen Wiesenweg durch das Weidachtal wieder zurück nach Frankenwinheim.

Die Tour ist nicht durchgehend gut ausgeschildert. Wer auf Nummer sicher gehen will, läuft die Runde mit gpx-Track.
- Hier geht es zur Tour auf Komoot
5. Wie viel Zeit sollte ich einplanen?
Für die Rundwanderung sollte man rund drei Stunden veranschlagen. Wer sich den ca. 1,6 Kilometer langen Abstecher in die Innenstadt von Gerolzhofen gönnt, braucht – je nach Vorhaben – entsprechend länger.

6. Was ist die beste Zeit für diesen Trip?
Die Tour ist das ganze Jahr über begehbar. Ab Frühling bis in den späten Herbst hinein, wenn sich die Natur in allen Farbtönen zeigt und es an vielen Orten blüht und duftet, ist sicherlich die reizvollste Zeit. Doch diese Runde bietet sich die Tour auch in der kalten Jahreszeit für einen schönen Ausflug an.

7. Für wen ist der Ausflug geeignet?
Die Strecke, die kaum Steigungen beinhaltet, ist für Menschen von jung bis alt wanderbar. Ein besonderes Fitnesslevel oder Können ist nicht nötig. Im Herbst oder Winter können einige naturbelassene Passagen matschig oder uneben sein. Da sollte man an rutschfeste Schuhe denken und einigermaßen trittsicher sein. Die Tour eignet sich nicht für alle, die mit Rollstuhl oder Kinderwagen unterwegs sind.

8. Wenn der kleine Hunger kommt: Wo gibt es was zu trinken und zu essen?
Entlang der Wanderstrecke gibt es keine Einkehrmöglichkeiten. In Frankenwinheim, wo die Rundwanderung startet und endet, gibt es eine Gaststätte sowie einen Metzger, einen Hofladen mit heißer Theke und eine Bäckerei. Wer den Abstecher in die Gerolzhofener Innenstadt macht, kann dort aus mehreren gastronomischen Angeboten wählen.


9. Wenn ich noch Zeit habe und bleiben will – was bietet die Umgebung?
- Die Stadt Gerolzhofen lockt mit ihrem historischen Altstadtensemble samt "Steigerwalddom", dem Stadtmuseum, der Johanniskapelle, dem Freizeitbad Geomaris und dem Takka-Tukka Abenteuerland. Für all jene, die auf mehr Action stehen, lohnt ein Besuch der Kartbahn.

- Direkt am Waldrand des Winzerdorfes Handthal liegt das Steigerwald-Zentrum. Die Dauerausstellung verfügt über zahlreiche Mitmachstationen. Der Wald und seine Bewirtschaftung, der Öko-Rohstoff Holz sowie ein nachhaltiger Lebensstil werden hier für alle Altersgruppen erlebbar gemacht.
-Auf dem Baumwipfelpfad Steigerwald nahe der kleinen Marktgemeinde Ebrach lässt sich der Wald aus einer neuen Perspektive entdecken.
- Auch in Oberschwarzach gibt es einige Highlights: Zum Beispiel die Erich-Kästner-Bibliothek, in der sich das Inventar von Kästners Münchner Domizil befindet, wo es als kleines, aber sehr lebendiges Museum in Teilen wieder aufgebaut wurde. Die Bibliothek hat nach Vereinbarung (E-Mail an steinmuehle@erich-kaestner-kinderdorf.de) geöffnet. Der öffentliche BikePark mit mehr als 1000 Meter Länge und 25 Sprüngen ist bei trockenem Wetter unentgeltlich von Sonnenaufgang bis Sonnenuntergang geöffnet. Eine markante Sehenswürdigkeit im Ort ist außerdem das Julius-Echter Schloss.




