
Glühende Farbmuster in den Baumkronen, bunte Verläufe in den Weinbergen, der Geruch von frischen Pilzen. Und im Idealfall ein tief blauer Himmel als Kontrast: Willkommen im herbstlichen Steigerwald! Jetzt im Herbst kann man dort nicht nur wunderbar wandern - die Gegend um Handthal im Landkreis Schweinfurt lohnt sich auch für einen Ausflug mit dem Fahrrad. Wie wäre es mit dieser Tour? Fahrzeit rund zwei Stunden, Länge rund 21 Kilometer.

1. Wohin geht der Ausflug und was ist das für eine Tour?
Im herbstlich-bunten Herzen des Steigerwalds durchkreuzen wir auf malerischen Waldwegen die Gegend um Handthal im Landkreis Schweinfurt. Wir starten vom Steigerwaldzentrum in Richtung Oberschwarzach.
Die ganze Tour ist ein Erlebnis: Das geht los mit dem Farbzauber in den Weinbergen, den bunten Baumkronen, in denen die Sonne funkelt und dem urigen Wald im Handthalgraben. Ebrach ist schon für sich einen Besuch wert, das alte Kloster und seine Gärten lassen sich gut erkunden. Der Baumwipfelpfad wirkt auch selten so eindrucksvoll wie jetzt im Herbst. Und der Stollberg ist die höchste Weinlage Frankens, entsprechend eindrucksvoll ist die Aussicht. Wer Lust hat, kann ganz hochkraxeln bis zur Burgruine Stollburg.

2. Wie komme ich da hin? Und wo parke ich?
Mit dem Auto erreicht man Handthal am besten über die A3: bei Wiesentheid abfahren und dann über Gerolzhofen und Oberschwarzach nach Handthal. Von Schweinfurt führt die B286 direkt nach Gerolzhofen. Kurz vor dem Steigerwaldzentrum gibt es kostenlose Parkplätze und Ladesäulen für Elektroautos. Am Gebäude steht eine Servicestation für Radlerinnen und Radler, mit Lademöglichkeiten für E-Bikes und diversem Werkzeug.

3. Warum sollte ich dorthin?
Im Herbst gibt es wohl kaum schönere Gegenden als den Steigerwald. Die Bäume schillern in bunten Farben, die Weinberge leuchten in der warmen Herbstsonne, durch die bunten Reben eröffnen sich eindrucksvolle Panoramen auf die Region. Die Heckenwirtschaften haben Hochbetrieb, die Pilzsaison ist in vollem Gange. Ein großes Fest für alle Sinne.

4. Was gibt es zu sehen und zu erleben?
Im herbstlich-bunten Herzen des Steigerwalds durchkreuzen wir auf malerischen Waldwegen die Gegend um Handthal. Wir starten vom Steigerwaldzentrum in Richtung Oberschwarzach. Das Damwildgehege lassen wir links liegen und biegen dann zügig in die Weinberge ab.

Der Berg ist durchaus fordernd, die Aussicht von der Vierzehn-Nothelfer-Kapelle rechtfertigt aber jeden Tropfen Schweiß. Kurz genießen, dann geht es durch die bunt leuchtenden Weinberge wieder bergab in Richtung Breitbach. Das Credo in den Weinbergen lautet: Alle Wege führen ins Tal. Also gerne nach Lust und Laune fahren.
Bei gutem Wetter blitzt die Herbstsonne durch die bunten Baumkronen, wenn wir auf dem schönen Radweg durchs Breitbachtal fahren. Am Baumwipfelpfad machen wir eine kurze Pause. Wer Zeit hat, geht hinauf, die Aussicht ist einzigartig, die Architektur spannend.

Im Anschluss radeln wir leicht bergab ins schöne Ebrach. Ein Besuch in der Kirche ist Pflicht, der Innenraum ist einer der eindrucksvollsten in der ganzen Region. Das Rosettenfenster leuchtet bei Sonne in bunten Farben. Vielleicht noch kurz im Klostergarten flanieren? Dann geht es weiter in den tiefen Wald.

Mit verwunschenen Waldseen zur Rechten geht es auf gut ausgebauten Schotterwegen zurück nach Handthal. Aber den Parkplatz steuern wir noch nicht an, der Höhepunkt der Tour kommt noch: Mit den letzten Kräften und der restlichen Puste erklimmen wir den Stollberg. Gerade am späten Nachmittag hat man von hier eine fantastische Aussicht auf die ganze Region.
5. Wie viel Zeit sollte ich einplanen?
Diese gut 21 km lange Runde ist kurz, aber vollgepackt mit Höhepunkten. Man kann die Strecke auf die Schnelle an einem sonnigen Herbstnachmittag fahren. Oder mit Sightseeing und Einkehr gemütlich an einem schönen Sonntag.
- Hier geht es zur Tour auf Komoot
6. Was ist die beste Zeit für diesen Trip?
Beste Jahreszeit für die Region und diese Runde: unbedingt der Herbst. Am besten, wenn die Blätter noch hängen und die Pilze noch sprießen, dann entwickelt der Wald seinen vollen Zauber. Und es lohnt sich, einen sonnigen Tag abpassen, ohne das warme Herbstlicht ist die Tour leider wirklich nur halb so spektakulär.

7. Für wen ist der Ausflug geeignet?
Diese Tour können alle Fahrradfahrerinnen und Fahrradfahrer angehen. Sie eignet sich auch für Familien, die Bergetappen lassen sich problemlos umfahren oder man nimmt eine Leine mit und unterstützt die Kleinen. Aber auch kulturinteressierte Ausflügler mit Nähe zur Natur kommen auf ihre Kosten.
Technisch sollte das Rad auf einem geschotterten Waldweg klarkommen, das Rennrad ist hier nicht die beste Wahl. Die Wege sind aber durchwegs gut ausgebaut und angenehm fahrbar.

8. Wenn der kleine Hunger kommt: Wo gibt es was zu trinken und zu essen?
Bis zum Baumwipfelpfad ist Selbstversorgung angesagt, dort gibt es im Besucherzentrum eine kleine Kantine mit tollen und preiswerten Gerichten. Die Tageskarte findet man unter www.baumwipfelpfadsteigerwald.de. Kuchen und belegte Brötchen bekommt man beim Bäcker Oppel in Ebrach, direkt gegenüber vom Kloster.

Zum Ausklang der Tour laden zahlreiche Einkehrmöglichkeiten in Handthal ein - zum Beispiel die urige Weinstube im Weingut Winzermännle oder die Heckenwirtschaft im Weingut Baumann.
Wer es üppiger mag, isst mit epischer Aussicht auf der Stollburg, beim Brunnenhof oder beim Forellenhof. Hausgemachten Kuchen und heißen Kaffee gibt es im Café Lust. Unbedingt Öffnungszeiten vorab klären und gegebenenfalls reservieren.

9. Wenn ich noch Zeit habe und bleiben will – was bietet die Umgebung?
Das Steigerwaldzentrum ist auf jeden Fall einen Besuch wert, es gibt frischen Kaffee und Nussecken, dazu jede Menge Informationen zum Wald und dessen nachhaltiger Nutzung. Vor der Tür ist ein schöner Spielplatz, auf der Panoramaschaukel hat man einen tollen Blick auf den Ort und die Region (www.steigerwald-zentrum.de).

Der Baumwipfelpfad ist natürlich ein absolutes Highlight, gerade im Herbst mit dem bunten Farbspiel in den Baumkronen. Wer Entspannung für den Körper sucht, kann die müden Beine bei einem Saunagang im Geomaris in Gerolzhofen regenerieren (www.geomaris.de).
Hinweis: In einer früheren Version dieses Textes hatten wir versehentlich geschrieben, Gerolzhofen sei mit der Bahn gut erreichbar. Das ist falsch. Die Trasse der Steigerwaldbahn ist zwar in Teilen noch vorhanden, es fährt dort aber schon lange kein Zug mehr.





Weiter lesen hätte eventuell zu tieferer Erkenntniss geführt.