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Oberelsbach
Wölfin in der Rhön nach erneutem Angriff auf Schafherde abgeschossen: Was bisher bekannt ist
Seit Monaten werden in der Hohen Rhön Herden von Wölfen angegriffen. Nun durfte ein Wolf legal getötet werden - zum ersten Mal nach 142 Jahren in Bayern.
Erster legaler Abschuss in Bayern seit 140 Jahren: In der Rhön ist in dieser Woche mit Genehmigung der Regierung von Unterfranken eine Wölfin erschossen worden (Symbolbild).
Foto: Alexander Heinl, dpa | Erster legaler Abschuss in Bayern seit 140 Jahren: In der Rhön ist in dieser Woche mit Genehmigung der Regierung von Unterfranken eine Wölfin erschossen worden (Symbolbild).
Thomas Pfeuffer
 |  aktualisiert: 06.09.2024 02:32 Uhr

In der Nacht auf Dienstag, 27. August, ist in der Hohen Rhön ein Wolf erlegt worden. Dabei handelt es sich um die erste legale Wolfstötung in Bayern seit mehr als 140 Jahren. Nach Angaben der Regierung von Unterfranken, die die Ausnahmegenehmigung zur Tötung erteilt hatte, ist derzeit noch unklar, um welchen Wolf es sich bei dem erschossenen Tier handelt.

Lesen Sie hier die Reaktionen auf den Abschuss der Wölfin:

Nach einer ganzen Serie von Vorfällen in diesem Jahr war in der Rhön mehr als einen Monat lang keine Wolfsattacke auf Weidetiere mehr registriert worden. In der Nacht von Sonntag auf Montag kam es dann zu einem Angriff auf eine Herde im Naturschutzgebiet Lange Rhön zwischen Bischofsheim und dem Schwarzen Moor im Landkreis Rhön-Grabfeld. Dabei wurden sechs Schafe getötet und vier verletzt.

Die Ergebnisse der genetischen Untersuchungen stehen noch aus, doch die Behörden gehen davon aus, dass die durch einen Zaun und Herdenschutzhunde gesicherten Schafe einem Wolfsangriff zum Opfer fielen.

Ausnahmegenehmigung, weil Herdenschutz überwunden wurde 

Das wiederum war die Voraussetzung, dass von einem Bescheid der Regierung von Unterfranken vom 1. August 2024 Gebrauch gemacht werden konnte, der die Tötung eines einzelnen Wolfes erlaubt. Auf Grundlage dieses Bescheids, so die Bezirksbehörde, sei dann in der Nacht nach dem Angriff ein weiblicher Wolf in der Hohen Rhön nahe der Grenze zu Hessen und Thüringen erlegt worden.

Eine Abschussgenehmigung ist jeweils auf die Umgebung eines vorangegangenen Angriffes beschränkt. Da ein Wolf oft an die Stelle zurückgekehrt, an der er Beute gemacht hat, wird er hier von den Jägern erwartet. So soll sichergestellt werden, dass das richtige Tier bejagt wird.

Der Ausnahmebescheid wurde laut Regierung erlassen, weil es zwischen 3. Juni und 25. Juli eine Reihe von Übergriffen auf Weidetiere, die durch Herdenschutzmaßnahmen gesichert worden waren, gegeben hatte. Die Fälle hätten durch die Genanalyse vor allem einer Wölfin mit dem genetischen Kürzel GW3092f zugeordnet werden können.

Genanalyse soll klären, ob es sich um die Wölfin GW3092f handelt

Nach Recherchen dieser Redaktion lassen sich seit Sommer 2023 etwa 50 Angriffe auf Herdentiere auf diese Wölfin zurückführen. Ob es sich bei dem jetzt erlegten Tier um Problemwölfin GW3092f handelt, wird derzeit analysiert. Die Ergebnisse werden im Laufe der nächsten Woche erwartet.

Bereits im Oktober 2023 hatte die Regierung eine Abschussgenehmigung für zwei Wölfe in der Rhön erteilt. Damals stoppten Verwaltungsgerichte die Umsetzung aufgrund von Eilanträgen mehrerer Umweltschutzverbände. In der Folge forderten Tierhalter wie auch der Landrat von Rhön-Grabfeld, Thomas Habermann, nach Angriffen keine Informationen mehr an die Öffentlichkeit dringen zu lassen, um zu vermeiden, dass Abschussgenehmigungen angefochten werden und die Tötung erfolgen kann. 

Erster Wolfsabschuss in Bayern seit Jahren

Nach Recherchen dieser Redaktion handelt es sich um den ersten Wolfsabschuss im Freistaat seit Jahren. Die letzte legale Tötung eines Wolfes in Bayern hatte es 1882 im Fichtelgebirge gegeben.

 
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  • Sabine Götz
    Warte nur noch auf Kommentare a la "Ein Wildes Tier hat in der Freien Wildbahn nichts zu suchen."

    Ist doch wie bei Tessa (schwangere Luchsin im Bayerwald), die wurde "entnommen" weil Mensch ihr nicht genug krankes Wild übrig gelassen hat zum Jagen.

    Zu den anderen Kommentaren:
    Der Mensch jagt und tötet aus Spaß und Gier,
    ein Wolf/Luchs/Bär/Wildkatze jagt wegen Nahrung.

    Danke.

    P.S. eventuelle Rechtschreibfehler dürfen gerne von den Findern behalten werden.
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  • Hans Schlunk
    Den Satz finde ich gut Endlich mal was gescheites
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  • Irmgard Engert
    In Deutschland fehlt ein Wolfs-Management, das die Zahl der Wölfe dem vorhandenen Lebensraum anpasst (natürliche Feinde hat er ja nicht - und eine unkontrollierte Vermehrung ist einfach nicht machbar in unserer Kulturlandschaft).
    Und @Artur Kreß: EIN abgeschossener Wolf - und auch eine gezielte Regulierung der Population - sorgt sicher nicht für die Ausrottung des Wolfes, so wie der Abschuss eines Fuchses oder eines Wildschweins bzw. Rehs auch nicht das Aussterben der jeweiligen Tierart zur Folge haben wird!

    Schweden hat bei massiv mehr Fläche und deutlich geringerer Bevölkerungsdichte einen stabilen Bestand von 400 Wölfen - reicht zum Erhalt der Art, aber stört niemand, weil der Wolf genügend Nahrung in der Natur findet! Alleine Deutschland hat aktuell ca 1300 Wölfe, die Wolfsdichte in Brandenburg ist höher als in ganz Alaska! Das passt nicht!

    https://www.agrarheute.com/land-leben/schweden-woelfe-systematisch-gejagt-modell-fuer-deutschland-589796
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  • Helga Scherendorn
    Man sollte bei solchen Artikeln ein „gefällt mir“ Button einführen. Ich würde 50 mal drauf klicken.
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  • Jutta Nöther
    Und man sollte in den Kommentaren auch einen "Gefällt mir nicht"-Button einführen.
    Bei manchen Kommentaren
    / Kommentatoren würde ich 50 mal draufklicken...
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  • Wolfgang Röder
    Dieser Button fehlt schon lange!
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  • Helga Scherendorn
    Ich stimme Ihnen zu
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  • Ulrike Schneider
    Man hat die Wölfe angesiedelt und nun sind sie da und es gefällt nicht weil sie das tun was alle Tiere tun: sie suchen sich Futter. Es war klar, dass die Wölfe sich ihr Futter selbst suchen müssen da sie nicht mit Fresschen gefüttert werden wie die geliebten Haustiere. Genau das macht man ihnen nun zum Vorwurf und sie müssen mit ihrem Leben für die Dummheit der Menschen bezahlen.

    Es war eine Mutterhündin - was wird nun aus den Jungen? Lässt man die gnadenlos verhungern? Die wahre Bestie ist der Mensch - eine Spezies die sogar ihresgleichen abschlachtet.
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  • Irmgard Engert
    Und genau da liegt das Problem: Wolf muss sein Futter selbst suchen. Solange die Population überschaubar ist, findet der Wolf genug im Wald, schwache und kranke Wildtiere!
    Reicht das aber nicht aus, weil zu viele Wölfe auf einem Areal leben, muss er sich nach Alternativen umschauen - und die findet er in eingezäunten Gehegen. Das ist dann sozusagen "All-you-can-eat-Buffet" für ihn, die Tiere können ja nicht ausweichen.
    Daher braucht es ein Wolfs-Management, das die Zahl reguliert, wie das andere Länder auch tun. Dort gibt es sehr viel weniger Probleme wie bei uns.
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  • Hans-Joachim Krämer
    Puh dann müssten die meisten Wölfe rollen wenn sie alles fressen würden was sie in so einer Herde erlegen.
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  • Irmgard Engert
    Wölfe würden ja normalerweise gar nicht in eine Herde gehen, wenn sie in freier Natur genug krankes und schwaches wild finden würden (das wäre nämlich sogar eine Aufgabe, die ihnen Mutter Natur eigentlich zugedacht hat: hier aufzuräumen und für einen gesunden Tierbestand zu sorgen - geht aber nicht, weil zu viele Wölfe auf zu wenig altes, krankes, schwaches Wild kommt!)
    Deshalb muss der Wolf alternative Nahrungsquellen erschließen und dringt in Herden ein. Sobald er hier das erste Tier getötet hat, steigert er sich in einen regelrechten Blutrausch, dass er nicht mehr aufhört zu töten - obwohl das gar nicht mehr nötig wäre (es stimmt also auch nicht wirklich, dass nur der Mensch aus Lust und Mordgier tötet!) - ein ähnliches Verhalten ist ja auch bei ansonsten friedlichen Haushunden zu beobachten.
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  • Hans Schlunk
    Das ist halt so das ist in der Natur halt so vorgesehen der Herr Gott hat uns geschaffen um zu jagen und zu horten und das wir nur das lagern was wir brauchen und nicht mehr der Mensch hat sich nur weiter ent wickelt und hat sich keine Gedanken um die Natur sonst würde das anders laufen ich weiß wohl was manche denken aber es mir igal.
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  • Irmgard Engert
    Bitte überprüfen Sie die Informationen im zweiten Absatz, das geht so aus der genannten Quelle nicht hervor.
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  • Stefan Fuchs
    Endlich kann ich wieder meiner kranken Großmutter Wein und Kuchen bringen.

    Das Rotkäppchen
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  • Andreas GEIS
    Ich denke das die Entscheidung den Wolf zu entnehmen richtig ist. Meiner Meinung nach ist das Problem ohne Jagddruck nicht zu lösen . Wir Rhöner lieben unser Land der offenen Fernen,und den Landwirten und Weidetierhalter haben wir es zu verdanken das wir es haben . Für mir ist es unverständlich das über Menschen hergezogen wird die unsere Heimat erhalten . Wer sagt die Landwirte würden keinen Herdenschutz betreiben der war noch nicht in der Rhön und hat einen Weidezaun aufgestellt. Wir Rhöner sind Stolz auf unsere Landwirte und Weidetierhalter und sie müssen unterstützt werden das sie mit der Landschaftspflege und ihrer Arbeit das Land der offenen Fernen, unserer Heimat erhalten können.
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  • Hans Schlunk
    Ich liebe auch die rhön aber auch die rhön und wandere gerne dort und auch die Tiere aber leider habe ich auch was aus zusetzen von den Zäunen da werden pfähle Reisedauer und eine strebe dran gemacht das ist mir zu wenig besonders wenn ich der Wasser koppe Richtung gersfeld d komme ich an einer Stelle vorbei wo ein Pfosten steht Wo an einen anderen Pfosten angebunden ist und schon Jahre man weiß schon lange das der wolf in die rhön kommt eines Tages ich weiß wohl was jetzt kommt das nur bis 1989 Wolfs Zäune gab aber bischen kann man was tuhen ich finde es auch gut das wölfe die Sicherheits Zäune über willigt werden entnommen werden.
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  • Hubertus Kiesel
    Bitte bleiben Sie beim Thema des Artikels.
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  • Jutta Nöther
    Bitte bleiben Sie beim Thema des Artikels.
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  • Helga Scherendorn
    Können sie das mal deutlich wiederholen?
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  • Artur Kreß
    Also werden diese Tiere wieder ausgerottet.
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