Die Nachricht vom Abschuss einer Wölfin in der Rhön in der Nacht auf 27. August im Naturschutzgebiet Lange Rhön nahe der Landesgrenze zu Hessen hat - erwartungsgemäß - zu heftigen Reaktionen geführt. In den Kommentaren zu Berichten dieser Redaktion und in den sozialen Medien wird kontrovers und teils sehr emotional über die erlaubte Tötung diskutiert.
Auf der einen Seite wird der Abschuss der Fähe teilweise regelrecht gefeiert und das Erschießen weiterer Wölfe gefordert. Auf der anderen Seite herrschen Betroffenheit, Trauer und Wut über die Geschehnisse. In einer immer wieder geäußerten dritten Position wird der Abschuss der Wölfin in der Rhön als Tötung eines einzelnen Problemtieres gesehen und gefordert, die Bejagung auch künftig auf solche Wölfe zu beschränken.
Bayerns Jagdminister Hubert Aiwanger steht hinter Abschussgenehmigung
Als Mitglied der Staatsregierung hat Wirtschafts- und Jagdminister Hubert Aiwanger (Freie Wähler) Stellung bezogen: Er stellte sich hinter die Entscheidung der Regierung von Unterfranken, den Abschuss auf Grundlage des Bundesnaturschutzgesetzes zu erlauben.
"Deutschland hat mit rund 2000 Wölfen die höchste Wolfsdichte weltweit und zunehmende Probleme mit Wolfsrissen bei Weidetieren. Die gezielte Erlegung von Problemwölfen muss deshalb genauso Normalität werden wie in vielen anderen Ländern", sagte Aiwanger laut einer Mitteilung seines Ministeriums. Die Bundesregierung müsse dazu endlich "den günstigen Erhaltungszustand des Wolfes feststellen, der ja in der Realität längst erreicht ist".
Wolfsschutz Deutschland beklagt späte Information - und "vollendete Tatsachen"
Die Organisation "Wolfsschutz Deutschland" kündigte im Internet an, "Strafanzeige gegen den Regierungspräsidenten Dr. Eugen Ehmann sowie die ausführenden Personen" zu erstatten. Begründet wird dies damit, dass die Regierung von Unterfranken Informationen über die Abschussverfügung, die seit dem 1. August 2024 galt, erst am 23. August veröffentlichte.
Normalerweise müssten Umweltverbände bei einer Abschussverfügung informiert werden, heißt es von Seiten der Organisation. In diesem Fall seien offenbar "vollendete Tatsachen" geschaffen worden "ohne die Öffentlichkeit zu informieren und ohne den Umweltverbänden die Möglichkeit der Klage zu geben". Die Vorgehensweise erachte man "ganz klar als nicht rechtskonform".
Noch einige Fragen nicht geklärt: War es die "Problemwölfin"?
In Internet-Foren und Kommentaren wird auch darauf hingewiesen, dass noch viele Fragen offen sind. So ist noch nicht geklärt, ob es sich bei der erlegten Fähe überhaupt um die Problemwölfin mit dem Laborkürzel GW3092f handelt. Um die "Entnahme" dieses Tiers zu ermöglichen, hatte die Regierung von Unterfranken nach zahlreichen Wolfsattacken auf Weidetiere eine entsprechende Ausnahme-Genehmigung erteilt. Laut Behörde sollen die Ergebnisse der genetischen Untersuchungen im Laufe dieser Woche vorliegen.
Was auch gefragt wird: Wie soll es dem Wolf gelungen sein, in der Nacht vor dem Abschuss sechs Schafe zu töten und vier zu verletzen? Laut Mitteilung der Regierung war die Herde durch Schutzzäune gesichert und von Schutzhunden bewacht worden. Klarheit könnten die Untersuchungsergebnisse bringen.
Sorge von Wolfschützern: Müssen die Welpen nun verhungern?
Einige Wolfschützer äußerten am Wochenende die Befürchtung, dass Jungtiere nach dem Tod ihrer Mutter möglicherweise verhungern müssen. Dass die Fähe GW3092f Nachwuchs bekommen hat, war bereits nachgewiesen worden. Tatsächlich galt für die Wölfin Muttertierschutz. Allerdings nur bis 1. August, wie Rhön-Grabfelds Landrat Thomas Habermann im Gespräch mit dieser Redaktion gesagt hatte. Die Genehmigung zum möglichen Abschuss galt ab dem 1. August.
Und eine weitere Frage ist offen: Wie wird sich der männliche Partner der Wölfin, ein Jungtier aus dem Wildfleckener Rudel jetzt verhalten? In der Vergangenheit ist der Wolf mit Laborkürzel GW3519 nur selten bei Angriffen auf Weidetiere aufgefallen.
Wenn jetzt "Wolfsschützer" Klage einreichen, :
Geht es denen dann um Wolfsschutz ?
Wird der Wolf wieder lebendig?
Oder geht es um maximale Aufmerksamkeit, um Spender zu motivieren ?
Vielleicht sollte man sich die Mittelverwendung der Vereine mal genauer ansehen...
Die Gerichte werden damit nur mit unnötigen Themen belästigt und blockiert. Wer trägt die Gerichtskosten, werden diese von diesem Verein übernommen??
Wölfe ja, bin auch dafür, in Alaska in der Tundra, da is Platz ohne Ende, nit bei uns,
Wenn die Regierung angezeigt werden soll, dann ist es doch ein logischer Rückschluß das die Wolfsschützer für die Wölfe gerade stehen welche ein Unheil über Tier und Menschen bringen.
Die Wolfsschützer könnten ja bei Tag und Nacht in der Natur aufpassen , dass kein Wolf etwas anstellt!! Diese Menschen sollten schon die ganze Verantwortung übernehmen und nicht nur herum nörgeln.
Es wird allerhöchste Zeit, dass wir wieder mal vernünftig denken. Viele unserer Mitbürger leben in einer Glaskugel und wissen gar nicht was das wirkliche Leben ist. Ich denke es ist längst überfällig die o.g. Tierarten vernünftig zu bejagen, sonst werden die Betroffenen irgendwann zur Selbstjustiz greifen.
Dem ist nichts hinzuzufügen!
Genau das ist unser Problem. Jeder muss immer und überall mitreden und dann noch klagen.
DerMensch macht genau das, was in der Bibel steht.
Was in der Bibel steht interessiert doch sonst niemanden. Da gibt's noch mehr, aber das zitieren sie hier nicht.
Zumindest steht nicht in der Bibel, dass man den Planeten ausbeuten und zerstören soll, damit sich ein paar Bonzen in wenigen Ländern die Taschen vollstopfen ohne Rücklicht auf den Rest der Menschheit, ohne Rücksicht auf fein abgestimmte Ökosysteme und Naturkreisläufe.
Und wenn man sich schon aufführen will wie die Herrschenden der Erde, dann sollte man sich dabei wenigstens auch seiner Verantwortung bewusst sein.
Können Sie wahrscheinlich nicht verstehen - aber ist so!
Es ist halt so, dass wir im makroskopischen Bereich die dominanten Lebewesen Mitteleuropas sind. Und ich finde das ausgesprochen prima.
Wenn der Wolf schlauer wäre, wäre er es vielleicht. Ob er in Bezug auf uns mehr Empathie aufbringen würde, sei dahingestellt.
Wenn Sie mit dieser Sichtweise nicht einverstanden sind, könnten Sie ja in eine Gegend umsiedeln, die Ihrer Ethik mehr zusagt. Hier sind Sie jedenfalls in der Minderheit.