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Großbardorf
Unterfränkisches Dorf in Vorreiterrolle: Warum Großbardorf ohne russisches Gas auskommt
Russisches Gas und Öl braucht in Großbardorf fast niemand mehr: Das 950-Einwohner-Dorf in Rhön-Grabfeld zeigt, wie der Umstieg auf erneuerbare Energien gelingen kann.
Großbardorf im Grabfeld zeigt, wie die Energiewende Wohlstand sichert. Im Vordergrund die Biogasanlage, die nicht nur Strom erzeugt, sondern auch weite Teile der Gemeinde mit Wärme versorgt.
Foto: Anand Anders | Großbardorf im Grabfeld zeigt, wie die Energiewende Wohlstand sichert. Im Vordergrund die Biogasanlage, die nicht nur Strom erzeugt, sondern auch weite Teile der Gemeinde mit Wärme versorgt.
Michael Czygan
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:15 Uhr

Grabfeld-Gallier nennen sich die Fußballer des Bayernligisten TSV Großbardorf in Anspielung an die  Comic-Helden Asterix und Obelix, die in ihrem kleinen gallischen Dorf regelmäßig den Kampf mit den übermächtigen Römern aufnehmen - und dank List und Zaubertrank siegen. Als gallisches Dorf darf sich Großbardorf im Landkreis Rhön-Grabfeld auch in Sachen Energiewende fühlen: Wo andernorts noch heftig um den Ausstieg aus Gas und Öl gerungen wird, hat die 950-Einwohner-Gemeinde den Kampf um Klimaneutralität längst gewonnen: Putin-Gas und Öl braucht hier fast niemand mehr zum Heizen, für die elektrische Energie sorgen Sonne, Wind und Biomasse.

Die Erlöse aus dem Strom- und Wärmeverkauf bleiben in der Gemeinde Großbardorf

Während eine Biogasanlage 80 Prozent der Wärme liefert, die Privathaushalte, Betriebe und öffentliche Einrichtungen benötigen, erzeugen die Photovoltaik- und Windkraftanlagen im Ort gemeinsam mit der Biogasanlage sogar die 15-fache Menge des in Großbardorf benötigten Stroms. Und das Beste dabei: Die Erlöse aus dem Strom- und Wärmeverkauf landen nicht bei auswärtigen Energieversorgern, sondern sie bleiben größtenteils bei den Bürgerinnen und Bürgern im Dorf und in der unmittelbaren Nachbarschaft.

"Großbardorf lebt die Energiewende", sagt Bürgermeister Josef Demar (CSU). Mit Stolz blickt der 68-Jährige auf die Entwicklung, die seine Gemeinde in den vergangenen 15 Jahren hin zu einem "Bioenergiedorf" gemacht hat. Vergleichbare Ansätze gibt es auch anderswo, so konsequent aber ist keine andere Kommune in Unterfranken den Weg zur Klimaneutralität gegangen.

Das Modell eines Windrads erinnert an die autarke Stromversorgung, die 1921 in Großbardorf errichtet wurde.
Foto: Anand Anders | Das Modell eines Windrads erinnert an die autarke Stromversorgung, die 1921 in Großbardorf errichtet wurde.

Angefangen hat das alles schon vor hundert Jahren. Damals verweigerten die Großbardorfer die Elektrifizierung ihres Dorfes durch das Überlandwerk Unterfranken. Stattdessen gründeten sie, angeführt vom Ortspfarrer, eine Genossenschaft, um die elektrische Energie selbst zu erzeugen - und die Wertschöpfung im Dorf zu halten.

So entstand 1921 das "wahrscheinlich einzige unterfränkische Windrad, das ein ganzes Dorf versorgte", wie es auf einer Infotafel heißt, die das Modell des historischen Windrads auf der Höhe unweit des Fußballplatzes ziert. Ein dezentrales Netz sorgte für die Verteilung des Stroms in die Wohnstuben. Immerhin 16 Jahre lang war der "Windbeutel" in Betrieb, die Nationalsozialisten ließen den Mast später einschmelzen, um aus dem Stahl Waffen zu produzieren.

Schon der Großvater war ein Energie-Pionier

"Mein Opa Bruno Rink war damals als Elektriker an dem Projekt beteiligt", sagt Reinhold Behr. Großvaters Gene waren offenbar eine gute Grundlage, sodass der heute 64-jährige Ingenieur der Nachrichtentechnik einer der Energiewende-Pioniere in Großbardorf wurde. Mitte der 1990er Jahre hatten sich einige engagierte Gemeinderäte und Landwirte aus dem Grabfeld erstmals zusammengesetzt, um Ideen zu sammeln, wie die teilweise sterbenden Dörfer zukunftsfähig aufgestellt werden können.

Acht Hektar umfasst die große Freiflächen-Photovoltaikanlage in Großbardorf.
Foto: Anand Anders | Acht Hektar umfasst die große Freiflächen-Photovoltaikanlage in Großbardorf.

Der wirtschaftlich schwächelnden Land- und Forstwirtschaft mit der Energieerzeugung ein weiteres Standbein zu entwickeln, war eine dieser Ideen. 2005 ging am Ortsrand die erste große Freiflächen-Photovoltaikanlage im Landkreis Rhön-Grabfeld in Betrieb, schon 2007 wurde sie von fünf auf acht Hektar vergrößert. Seitdem produziert die Anlage jährlich bis zu 1,8 Millionen Kilowattstunden Strom. Eine Menge, die für den Bedarf von über 500 Haushalten reicht.

"Großbardorf lebt die Energiewende."
Josef Demar, Bürgermeister von Großbardorf

Eigentümer der Anlage seien rund 100 Bürgerinnen und Bürger, überwiegend Großbardorfer oder Menschen mit Wurzeln in Großbardorf, sagt Behr. 3,2 Millionen Euro seien seit der Gründung an die Anteilseignerinnen und -eigner ausgeschüttet worden. Zudem kassiere die Gemeinde von der Betreiber-GmbH Gewerbesteuer. Behr: "Das sind Zahlen, die Vertrauen schaffen."

Großbardorf gab sich nicht mit nur einem Energiewende-Projekt zufrieden

Längst seien auch anfängliche Skeptiker überzeugt. Auch die habe es nämlich gegeben, zumal in Zeiten, als Öl und Gas billig waren und der Klimawandel noch nicht so offenkundig. Fragt man Behr und seinen Mitstreiter Mathias Klöffel, den Bauernverband-Kreisobmann in Rhön-Grabfeld, nach dem Erfolgsrezept, sagen sie: "Wir haben die Bürgerinnen und Bürger vom ersten Tag an mit an den Tisch geholt, jede noch so abwegige Frage beantwortet und auch die Risiken nicht verschwiegen."

Pioniere der Energiewende in Großbardorf vor einem Porträt von Friedrich Wilhelm Raiffeisen, dem Vater des Genossenschaftswesens: (von links) Mathias Klöffel, Marco Seith, Reinhold Behr und Bürgermeister Josef Demar.
Foto: Anand Anders | Pioniere der Energiewende in Großbardorf vor einem Porträt von Friedrich Wilhelm Raiffeisen, dem Vater des Genossenschaftswesens: (von links) Mathias Klöffel, Marco Seith, Reinhold Behr und Bürgermeister Josef Demar.

Mit dem Erfolg der Bürgersolaranlage gaben sich die Macher jedoch nicht zufrieden. Das nächste Energiewende-Projekt, das die Dorfgemeinschaft auf die Beine stellte, waren eine Biogasanlage - und dazu ein Nahwärmenetz. Dieses Zusammenspiel unterscheidet die Großbardorfer Anlage von vielen anderen. Über 40 Landwirte betreiben die Biogasanlage, die seit 2011 jedes Jahr rund fünf Millionen Kilowattstunden Strom ins öffentliche Netz einspeist. Dieser wird aus der Vergärung von Gülle und Energiepflanzen wie Mais und Wildblumen gewonnen.

Bürgermeister Demar bezeichnet die Anlage als "Lottogewinn für die Gemeinde". Denn die Abwärme des mit dem Biogas betriebenen Blockheizkraftwerks versorgt mittlerweile nicht nur öffentliche Einrichtungen vom Rathaus bis zum Kindergarten mit der benötigten Wärme, sondern auch Betriebe und private Haushalte.

Den Vertrieb dieser umweltfreundlich erzeugten Wärme organisiert die Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Energie-Genossenschaft. Sie hat im Zusammenspiel mit der Gemeinde 3,5 Millionen Euro in den Bau einer Heizzentrale und die Verlegung von Rohren für ein Nahwärmenetz in den Straßen Großbardorfs investiert, sodass möglichst viele Verbraucherinnen und Verbraucher mitmachen können. Unter anderem haben die 13 Grundstückseigentümer im Neubaugebiet "Am Katzeck" ihre Einfamilienhäuser angeschlossen. Einen Investitionszuschuss von 3000 Euro mussten sie zahlen; dazu Genossenschaftsanteile für 5000 Euro zeichnen.

Modelle der Rohre, über die die Wärme in Großbardorf verteilt wird.
Foto: Anand Anders | Modelle der Rohre, über die die Wärme in Großbardorf verteilt wird.

Schon das ist deutlich günstiger als die Einrichtung einer klassischen Heizungsanlage. Hinzu kommt, dass statt Öltank und Brenner eine Übergabestation von der Nahwärmeleitung ans Hausnetz genügt - sie ist nicht größer als zwei Schuhkartons. "Alles Argumente, die dazu beigetragen haben, dass wir hier in Großbardorf gebaut haben", berichtet Anwohnerin Beatrice Lurz.

Ukraine-Krieg beschleunigt Nachfrage nach Anschlüssen ans Wärmenetz

"Und der Wärme-Preis, derzeit zehn Cent netto pro Kilowattstunde, wird nicht von Putin, sondern von den 210 Genossenschaftsmitgliedern in Großbardorf gemacht", erläutert Reinhold Behr einen zusätzlichen wirtschaftlichen Vorteil - jenseits des ökologischen Gewinns. Jedes Jahr werden dank der Anlage sowohl 350.000 Liter Heizöl als auch gut 1000 Tonnen Kohlendioxid eingespart. Mit dem Ukraine-Krieg ist das Interesse an weiteren Anschlüssen ans Nahwärmenetz noch gestiegen: Zwölf weitere Haushalte in Großbardorf haben sich seit Beginn des Jahres auf die Warteliste setzen lassen.

Aber längst nicht nur Privatleute bauen auf die klimafreundliche Energie. Das Unternehmen Ifsys, mit 220 Jobs der größte Arbeitgeber in Großbardorf, kommt ebenfalls komplett ohne einen Tropfen Heizöl aus. Dank des Anschlusses ans Wärmenetz benötige der Betrieb kein Lager für Brennstoffe, auch der Unterhalt einer eigenen Heizanlage falle komplett weg, schildert Ifsys-Projektleiter Marco Seith die "Super-Rahmenbedingungen". Folgerichtig hat das Unternehmen, das Zuführtechnik für die Produktionsanlagen der großen deutschen Autokonzerne, aber auch für Tesla in Berlin und den USA konstruiert und fertigt, den Standort in Großbardorf sukzessive ausgebaut.

Ein Gewinn für viele Beteiligte: Die Photovoltaikanlage auf dem Tribünendach am Sportplatz in Großbardorf.
Foto: Anand Anders | Ein Gewinn für viele Beteiligte: Die Photovoltaikanlage auf dem Tribünendach am Sportplatz in Großbardorf.

Josef Demar und die Energie-Pioniere können beim Rundgang durchs Dorf weitere Beispiele für den Einsatz erneuerbarer Energien zeigen: Photovoltaikanlagen sind hier fast auf jedem Gebäude Standard. Für Aufmerksamkeit über Großbardorf hinaus sorgt bereits seit Jahren die Tribünen-Überdachung am Fußballplatz, der mittlerweile - wie auch sonst? - "Bioenergie-Arena" heißt.

Die Friedrich-Wilhelm-Raiffeisen-Energie-Genossenschaft hat dem TSV 2009 die Überdachung der 1000-Zuschauer-Tribüne finanziert - und nutzt das Dach zur Stromerzeugung. "Mehr Win-win geht nicht", freut sich der Bürgermeister. "Die Zuschauer werden nicht nass, der TSV hat eine überdachte Tribüne, die Genossenschaftsmitglieder verdienen am Strom. Und die Umwelt profitiert natürlich auch."

"Wo Energie ist, ist Wachstum."
Josef Demar, Bürgermeister von Großbardorf

Bleibt noch der Blick auf die Bürgerwindanlage Großbardorf-Sulzfeld. 100 Anteilseignerinnen und -eigner sorgen dafür, dass die Wertschöpfung in der Region bleibt. Die Politik setzt den Rahmen, möglichst unbürokratisch. Die Gewerbesteuer teilen sich Großbardorf und die Nachbargemeinde Sulzfeld je zur Hälfte, auch wenn drei der vier Windräder auf Großbardorfer Gemarkung stehen. Auch solche Regelungen erhöhen die Akzeptanz von Windrädern, weiß man hier.

Auch die Windenergie liefert einen erheblichen Beitrag zur Stromerzeugung in Großbardorf.
Foto: Anand Anders | Auch die Windenergie liefert einen erheblichen Beitrag zur Stromerzeugung in Großbardorf.

Energiewende ist, das zeigt das Beispiel Großbardorf, kein Hexenwerk. Oder doch? Warum eigentlich gibt es nicht mehr "Großbardorfs" in der Republik, warum kommt die Transformation der Energieversorgung deutschlandweit so schleppend voran? Reinhold Behr und Mathias Klöffel können ein paar Erfolgsfaktoren nennen: Zuallererst brauche es "innovative Antreiber", die bereit seien, auch mal etwas Neues zu wagen, ausgetretene Pfade zu verlassen und die sich von Sprüchen wie  "Das haben wir ja noch nie gemacht" nicht aufhalten lassen.

Und die dann, wenn eine Idee angegangen werden soll, auch offensiv in die Kommunikation einsteigen, Versammlungen abhalten, neben Unterstützern auch Skeptiker und Kritiker zu Wort kommen lassen. Gleichzeitig aber müsse man sicherstellen, "dass nicht einzelne Nörgler jede Debatte schon von vornherein abwürgen". Letztlich müssten alle Beteiligten spüren, dass sie zum Erfolg beitragen - gemäß dem Raiffeisen-Leitspruch "Was dem einzelnen nicht möglich ist, das schaffen viele".

Welche Wünsche die Großbardorfer an die Politik haben

Dass Behr, Klöffel und Seith auch Gemeinderäte sind oder waren, hilft, wenn es gilt, politische Rückendeckung im Dorf zu organisieren. Bei Josef Demar, der seit 1996 an der Spitze der Gemeinde steht, musste da indes niemand groß Überzeugungsarbeit leisten. Klar gilt es hier und da, auch Hindernisse zu überwinden. Von der großen Politik wünscht man sich in Großbardorf, dass sich beispielsweise auch die Erweiterung der Wärmenetze fördern lässt oder dass der Mais-Einsatz in Biogasanlagen nicht pauschal gedeckelt wird. Bauern-Obmann Klöffel: "Bei uns im Grabfeld besteht doch keine Gefahr, dass die Landschaft 'vermaist'."

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Knapp 36 Millionen Euro haben Genossenschaften und ähnliche Gruppierungen in Großbardorf seit 2005 in erneuerbare Energien investiert. Gelder, die heute jede Menge Rendite abwerfen - für die Anteilseigner, für die Landwirtinnen und Landwirte in der Region. Parallel dazu entwickelte sich Großbardorf vom Bauerndorf zur attraktiven Wohngemeinde - mit wieder steigender Bevölkerungszahl. Josef Demar fasst es so zusammen: "Wo Energie ist, ist Wachstum. Wo Wachstum ist, ist Weiterentwicklung. Und wo Weiterentwicklung ist, ist Leben."

 
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  • zwrecht@aol.com
    Wohlstand durch Energiewende - Wohlstand verstehe ich durch Abwesenheit von hohen Schulden und leben vom eigenen Einkommen. Großbardorf gehört zu den "finanzschwachen Städte und Gemeinden, die wegen "finanzieller Härte" (so Demar am 08.05.2019 in der MP) die Stabiliserungshilfe beantragt und auch bekommt- . 400.000 in 2018, 350.000 € in 2019, 325.000 waren es 2021, bei gerade mal etwas über 900 Einwohner. Auch in den Jahren vor 2018 gab es Stabi-hilfe. 2016 usw. habe nicht weiter zurück recherchiert. Ist da die Überschrift wirklich zutreffend: Wohlstand ? "Die Gemeinde hat für 3,5 Millionen Euro in den Bau einer Heizzentrale und die Verlegung von Rohren für ein Nahwärmenetz investiert". Die Höhe der Stabilisierungshilfe für 2020 konnte ich nirgendwo finden. Aber so wie es ausschaut und zählt man die letzten 10 Jahre Stabilisierungshilfen zusammen, hat doch eigentlich der Freistaat die Hälfte bezahlt. Der Schuldenstand ist dennoch über dem Landesschnitt. Wohlstand durch Zuschüsse?
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  • DJDoctorA
    Mich wundert immer wieder, wieviele Nörgler und Unterstützer fossiler Brennstoffe es gibt, die noch nie in Großbardorf waren, aber alles besser wissen und zu Hause auf dem Sofa alles beurteilen können.
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  • mainpost@wegner.email
    Wie Recht Sie doch haben.
    Das sind die gleichen Leute, die in jeder Suppe das kleinste Haar finden beim Auslöffeln. Egal wie versalzen die Suppe sein mag...
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  • fs2190
    Also, wenn ich in Großbardorf bin, kann ich nichts von katastrophaler finanzieller Lage erkennen.....und soweit ich weiß, gibt es weltweit nur ein Großbardorf
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  • zwrecht@aol.com
    Während man dank der Stabilsierungshilfe die Schulden in den letzten Jahren von 1,7 auf 1,2 Mio herabsetzen konnte. Hat man den Pfad der Konsolidierung verlassen und steuert wieder auf die alten Zahlen zu. Das heißt auch eine der höchsten Pro-Kopf-Verschuldungen im Landkreis und fortwährende Stabilisierungshilfe. Das ist für mich kein Wohlstand. Wenn Sie von der Bank 1,5 Mio Darlehen bekommen können Sie sich allerhand leisten, was sich andere nicht leisten können. Wohlstand? Leben auf Pump....aber wenn Ihnen dann jedes Jahr einer 200.000 oder 300.000 EUR "Stabilisierungshilfe" gibt....ja dann lebts sich ganz gut .... auf Kosten der anderen ! Energiegemeinde - Vorbild JA ..... Leben auf Kosten der anderen/ Staatshilfe - Vorbild - bestimmt nicht !
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  • mainpost@wegner.email
    Wie Recht Sie doch haben.
    Das sind die gleichen Leute, die in jeder Suppe das kleinste Haar finden beim Auslöffeln. Egal wie versalzen die Suppe sein mag...
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  • mainpost@wegner.email
    Wie Recht Sie doch haben.
    Das sind die gleichen Leute, die in jeder Suppe das kleinste Haar finden beim Auslöffeln. Egal wie versalzen die Suppe sein mag...
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  • Mic_Ro
    Zweifelsohne gilt höchster Respekt dieser Grabfeldgemeinde vor diesen Errungenschaften!
    Das muss man erst mal hinbekommen;
    Wenngleich früher und jetzt die Rendite der Projekte IMMER im Vordergrund steht. 2005 gab es noch 54,53 Ct je KW Vergütung. das haben alle Stromverbraucher mitfinanziert. Kein Invest ohne Rendite - sonst kein Geld!
    Die Biogasanlage muss man gerade jetzt mit gemischten Gefühlen sehen in Zeiten der Trog/Tank/Teller Diskussion.
    Wenn Özdemir den Teller propagiert, die Welt Hungersnöte prophezeit, Landwirte die 5% ökologischen Vorrangflächen für Grünfutter und nicht für den Teller freigegeben werden; Hier zig Hektar in Wärme/Strom/Gas verwandelt werden, Kann immer noch kein Gramm Mehl mehr erzeugt werden.
    Nicht dass ich dagegen bin - im Gegenteil; Ich finde die Haltung der Grünen nur schäbig und doppelzüngig! Mit bewusst oder unbewusst falschen Angaben wird die Presse gefüttert und die Bevölkerung für dumm verkauft!
    Die Medaille hat leider in der Tat zwei Seiten!
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  • arnold.friedrich@t-online.de
    Uhr Tank Teller Diskussion.
    Auf vielen Flächen in dieser Gegend können Sie kein Backfähiges Mehl produzieren. Die Boden Qualität reicht nur für Wintergerste oder Mais, oder gleich nur Wiesen. Alles nicht für den menschlichen Verzehr geeignet.
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  • Mic_Ro
    Dann erklären Sie das mal viel lieber unsern Landwirtschaftsminister und seiner Staatssekretärin!
    Die haben nämlich von Landwirts soviel Ahnung wie eine Kuh vom Autofahren!
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  • zwrecht@aol.com
    mit diesen Gewerbesteuereinnahmen müsste die Gemeinde eigentlich finanzstark sein - auch wenn natürlich über die Gewerbesteuerumlage viel abzuführen ist. Dennoch ist die Gemeinde nach der Pro-Kopf Verschuldung eine der "ärmsten" und hat in den vergangenen Jahren Millionen an Stabilisierungshilfe bekommen. Energieinvestitionen sind sicherlich zu loben. Aber ohne erhebliche Finanzierung nicht möglich. Eigentlich ist der Überschuss des Verwaltungshaushalt der in den Vermögenshaushalt überführt wird die Kennzahl ob man eine arme oder reiche Gemeinde ist, die Stabi bekommt. Der Überschuss betrug 2018 EUR 862.632 und 2019 EUR 486.012 . Das sind SUPER-Zahlen. Ja, das ist Wohlstand...Aber wie man dann in diesen Jahren 100.000te Stabi bekommt, ist aus diesen Zahlen nicht erklärbar. Demar sagt ja selbst, dass das die Kennzahl für die Stabi-hilfe ist. Man muss sich halt arm rechnen, dann klappts auch mit den Zuschüssen. Für mich bleiben Fragen und ein Gschmäckle bleibt bei diesen Zahlen.
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  • mainpost@wegner.email
    Werter hentinger,

    vielen Dank für die Erläuterung Ihres Verständnisses, wie der Wirtschaftskreis in Großbardorf funktioniert. Aber warum nur habe ich den Eindruck, dass Sie da etwas zu Ihren argumentativen Gunsten verkürzt darstellen. Insbesondere Ihr „Wirtschaftskreislauf“ verkennt die Unternehmensform der Genossenschaft. Ich empfehle, den Artikel noch einmal unvoreingenommen zu lesen. Dann fällt Ihnen sicher auf, dass viel Geld in Großbardorf selbst zirkuliert. Selbstverständlich fließen auch Finanzmittel ab, wenn Sachwerte von außerhalb Großbardorfs zugekauft werden, allerdings kommt ja auch wieder Geld ins Dorf durch den Verkauf von Energie.

    Leider kann ich von Ihnen wieder nur Unkenrufe vernehmen ohne vernünftige und brauchbare Ansätz wie unser Energiesystem insgesamt verbessert und resilienter gegen externe Einlüsse werden könnte. Das finde ich persönlich sehr schade, da dies unsere Gesellschaft insgesamt keinen Schritt weiterbringt.

    Fröhlichen Freitag den 13.
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  • mainpost@wegner.email
    Sehr schön. Jetzt ist der richtige Zeitpunkt gekommen um über die Zusammenhänge von Mikro- und Makro-Ökonomie zu sprechen. Denn die spielen ab jetzt die wesentliche Rolle, ob und wie Energierzeugungssysteme am Markt Bestand haben und zum echten Nutzen aller Marktbeteiligten beitragen.

    Allerdings zanken sich für mein Verständnis dazu schon genug Volkswirtschaftler und Betriebswirtschaftler, sodass ich mir dazu nur privat und weniger für die Öffentlichkeit Gedanken mache.

    Schönen Tag noch, ich gehe jetzt die Sonne genießen.

    PS: Wenn Eisheilige und ein Wochenende mit einem Freitag dem 13. zusammenfallen, kann es nur schönes Wetter geben! ;o)
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  • hemak
    Das ist eine Vorzeigegemeinde, meiner Ansicht nach. Nachahmungswert durch und durch. Mich würde nur interessieren, ob oder wo es auch Energiespeicher gibt, und wie ich mir diese Vorstellen muss.
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  • Alfisti
    Frau Baerbock sagte doch bereits, dass der Strom "im Netz gespeichert" werden soll.
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  • hans-martin.hoffmann@t-online.de
    Speicher sehen Sie auf dem obersten Bild - @ hemak -

    je nach angelegter Kapazität der Behälter können Sie Erzeugung und Verbrauch des Biogases zeitlich voneinander entkoppeln.

    Wenn Sie bereits Gas haben, existiert grundsätzlich auch die Möglichkeit zur Speicherung im Erdgasnetz. Hab mal gelesen, dass die Kapazitäten hierbei auf den Bedarf von ca. 3 Monaten geschätzt werden, kann aber sein, dass die Zahl inzwischen überholt ist.
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  • zwrecht@aol.com
    Vorzeigegemeinde? Da bitte ich noch um Mitteilung wie sich das mit den Schulden und der Stabilitätshilfe verhält. So eine kleine Gemeinde mit solch hohen Gewerbesteueraufkommen - bis zu 800.000 EUR pro Jahr (die Abführungen der Gewerbesteuerumlage kenne ich) - und jedes Jahr (?) Stabilisierungshilfe vom Freistaat ? Wieviel schießt denn der Staat da jedes Jahr zu. Dann könnte ich das mit der Vorzeigegemeinde nachvollziehen.
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  • jebusara@web.de
    Wie sagte einst Heinz Rühmann: hübsch hässlich habt ihr`s hier. Trifft auch auf diese Anlage zu.

    Stinken tuts ausserdem. Wobei der Gestank durchaus gesundheitliche Auswirkungen haben kann.

    https://geruchsvernichtung.sinoair.de/geruchsbelaestigung-biogasanlage/

    https://www.energas-gmbh.de/biogasanlage-geruch/#:~:text=Sobald%20bei%20einem%20chemischen%20Prozess,Beispiel%20Gr%C3%BCnschnitt%20oder%20Energiepflanzen%2C%20verwendet.
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  • hans-martin.hoffmann@t-online.de
    Hübsch hässlich - @ winnem -

    lieber ein Braunkohletagebau (der ganze Dörfer verschluckt) und die ganzen Kraftwerke im Rheinland oder in Brandenburg als Biogas bei uns - oder?

    Ich glaube sehr, mit dieser Einstellung verdamelt sich die Menschheit ihre Zukunft selber - entweder wir tragen alle unser Päckchen mit, oder eines Tages fliegen uns die Pakete der Leute um die Ohren, die keinen Bock mehr haben, alles alleine zu tragen... Solidarität wird halt immer gerne gefordert, aber seeeehr ungern selber an den Tag gelegt...
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  • fs2190
    Waren Sie schon mal vor Ort? Oder wie kommen Sie darauf, dass es da stinkt?
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