
Unweit des Rhön-Klinikums, nördlich der Von-Guttenberg-Straße in Herschfeld, soll bekanntlich Wohnraum entstehen. 2019 war das Projekt einer großen Wohnanlage erstmals publik geworden, damals hieß der Bürgermeister von Bad Neustadt noch Bruno Altrichter. Am Donnerstag wird sich der Stadtrat erneut mit dem Thema beschäftigen.
Fünf Jahre sind seit 2019 ins Land gegangen. Hält die Investorengruppe trotz des langen Planungszeitraums nach wie vor an der Projektidee fest? Ja, heißt es seitens der Verantwortlichen auf Anfrage dieser Redaktion. Hinter der geplanten Wohnanlage steht die Firma Heed Projektentwicklung GmbH rund um Investor und Architekt Martin Eckert, einen gebürtigen Bad Neustädter. Weitere Detailfragen zum Projekt wollte die Gruppe zum jetzigen Zeitpunkt nicht beantworten.

Was war seit 2019 passiert? Anfangs plante die Gruppe fünf Mehrfamilienhäuser mit insgesamt über 140 Wohneinheiten. Nach einem Ortstermin mit besorgten Bürgerinnen und Bürgern aus Herschfeld gab es seitens des Investors eine Planänderung: Vier statt fünf Gebäude, 93 statt 142 Wohnungen.
Zu einem Bürgerentscheid durch die Initiative "NEIN zum Bebauungsplan nördlich der Von-Guttenberg-Straße" kam es im Februar 2020 dennoch. Dieser scheiterte, weil nur knapp 17 Prozent der Wahlbeteiligten ihre Stimme abgaben. Nach einem Gespräch Ende 2020 im Rathaus sprach Martin Eckert von nur noch 77 bis 85 geplanten Wohneinheiten.
Trotz der erneuten Reduzierung kehrte keine Ruhe ein. Eine Grundsatzentscheidung für den Bau der Anlage war zwar längst gefallen. Ende 2021 flammten die Diskussionen im Stadtrat aber wieder auf. Wenig später scheiterte die SPD-Fraktion knapp mit ihrem Antrag (10:12 Stimmen), das Projekt komplett fallen zu lassen.
Wie auch schon im Mai 2023 wird es in der Stadtratssitzung diesen Donnerstag wieder um den Bebauungsplan "Nördlich der Von-Guttenberg-Straße/1. Erschließungsabschnitt" sowie die 13. Änderung des Flächennutzungsplans gehen. Das Gremium wägt nach erneuter öffentlicher Auslegung erneut Stellungnahmen ab.