
Das Regionalbudget ist ein Förderinstrument mit dem Ziel, eigenständige und aktive ländliche Entwicklung zu unterstützen. So können beispielsweise Vereine oder Privatpersonen einen Antrag für ein Projekt stellen. Im Jahr 2024 wurden wieder verschiedene Projekte im Gebiet der NES-Allianz gefördert.
"Es sind oft kleine Projekte, wo ich als Bürgermeister sage: Das können wir gerade nicht finanzieren, und wenn, dann vielleicht zu einem späteren Zeitpunkt. Hier macht das Regionalbudget dann das Projekt möglich", beschreibt es Münnerstadts Bürgermeister Michael Kastl (CSU) bei seiner Begrüßung in der Alten Schule in Reichenbach, wo die Projekte aus dem Jahr 2024 vorgestellt wurden.
18 Projekte 2024 mit Regionalbudget verwirklicht
Dina Walter, Umsetzungsbegleitung der Nes-Allianz, kümmert sich zusammen mit Sandra Lehnert um das Regionalbudget. "Wir machen das seit nun fünf Jahren. In dieser Zeit haben wir fast 500.000 Euro für Kleinprojekte ausgegeben." Für 2024 wurden 35 Projekte eingereicht, 19 ausgewählt und 18 verwirklicht. Im vergangenen Jahr lag der Fokus auf dem Ehrenamt der Bürger. "Auch in diesem Jahr hatten wir eine schöne bunte Mischung", so Walter.
Der Sprecher der Allianz und Bürgermeister von Hohenroth, Georg Straub, betonte: "Ihr habt mit den Projekten eure Ortschaft bereichert. Nehmt bitte die Projekte aus anderen Orten als Anregungen fürs kommende Jahr mit." Er freue sich über dieses Förderinstrument für Vereine, ohne große Bürokratie. "Wir unterstützen das ausdrücklich."
Plauderbänke in Bad Neustadt

Insgesamt acht neugestalteten Plauderbänke sind das Ergebnis eines Gemeinschaftsprojekts der Flüchtlings- und Integrationsberatung des Caritasverbandes Rhön-Grabfeld, des Quartiersmanagement der Stadt Bad Neustadt und der Mittelschule Bad Neustadt. Gemeinsam mit den Schülerinnen und Schülern wurde über die Themen Einsamkeit und Integration gesprochen und Schilder gestaltet, die, in die Lehne der Bänke integriert, zur Aufnahme eines Gesprächs ermutigen.
Gesamtkosten 1330 Euro, Zuwendung 1027 Euro
Engelweg in Rödelmaier

Das Initiativteam "Engelweg Rödelmaier" hat die Stationen des Engelweges ergänzt sowie die Voraussetzung zum Abhalten einer Waldweihnacht optimiert. Die schon in den Vorjahren gestaltete Stationen der Waldweihnacht sowie weitere Stationen wurden mit Beleuchtung versehen und mit adventlichen Dekoelementen ausgestattet. Die selbst gestalteten Elemente kommen erstmals im November zum Einsatz und können künftig im Advent mit wenig Aufwand aufgebaut werden.
Gesamtkosten: 1380 Euro, Zuwendung: 929 Euro
Naschgarten, Staudenbeet und Beleuchtung für das Festgelände in Strahlungen

Gleich zwei Projektideen wurden in Strahlungen umgesetzt: Zum einen wurde der im Rahmen einer Grundstücksschenkung erhaltene Hochgarten an der Obertorstraße zu einem Naschgarten mit einem Sandstaudenbeet umgebaut. Das Projekt wurde mit dem in der Nähe liegenden Kindergarten umgesetzt. Verschiedene Arbeiten wurden auch unter Anweisung des Bauhofes durch den ehrenamtlichen Rentnerbautrupp ausgeführt.
Gesamtkosten: 9880 Euro, Zuwendung: 4553 Euro
In einem zweiten Projekt errichtete die Dorfgemeinschaft Strahlungen und Rheinfeldshof GbR eine Besucherbeleuchtung für die Festgelände Weinberg, Trauplatz und Muschelgrund.
Gesamtkosten: 18.177 Euro, Zuwendung: 10.000 Euro
Kommunikationslaube, Sanierung des Jugendkellers und Bau eines Trail-Parks in Burglauer

Gleich drei Projekte wurden in Burglauer umgesetzt. Der Heimatverein errichtete neben dem Dorfbrunnen einen zentralen, barrierefreien, allen Bürgerinnen und Bürgern zugänglichen Treffpunkt in der Dorfmitte, die "Burgläurer-Brunnen-Laube". Der Standort lädt aufgrund seiner Kirchennähe auch zu einem Plausch nach dem Kirchengang ein. Beteiligt bei den Arbeiten waren Helfer des Heimatvereines sowie die Kirmes- und Tischtennisjugend.
Gesamtkosten: 4620 Euro, Zuwendung: 3210 Euro
In einem weiteren Projekt wurde in Burglauer der Jungendkeller für die Kinder- und Jugendfeuerwehr sowie die Ministranten durch die Feuerwehr saniert.
Gesamtkosten: 12.851 Euro, Zuwendung: 8639 Euro
Schließlich errichtete die Gemeinde Burglauer mit Bike-Freudigen ("verrückten") neben der Sportanlage am Sport- und Kulturzentrum Rudi-Erhard-Halle einen Trail-Park.
Gesamtkosten: 3829 Euro, Zuwendung: 2317 Euro
Festanhänger Unsleben

Der alte Grill des TSV Unsleben musste dringend restauriert werden. Dabei entstand die Idee, einen alten Auto-Anhänger zu kaufen und ihn zum "Festanhänger" umzubauen. Auf dem Anhänger befinden sich jetzt ein Grill, eine Zapfanlage mit Kühlschrank, eine Spüle, ein Pavillon und ein Plootz- und Pizzaofen. Zentral im Dorf untergestellt, steht der Anhänger den Vereinen von Unsleben zur Verfügung. Konzeption und Umsetzung erfolgte durch die Initiative "Gemeinsamunsleben".
Gesamtkosten: 11.619 Euro, Zuwendung: 7323
Panoramawege rund um Heustreu

Die Gemeinde Heustreu hat zwei Panoramawege rund um den Ort ausgewiesen. An den markanten Aussichtspunkten sind insgesamt acht Ruhebänke aus heimischen Hölzern und zwei "Waldsofas" aufgestellt worden. Die Wegführung erfolgt über 20 Hinweisschilder. Deren Inhalte sind in einer Arbeitsgruppe mit Heustreuer Bürgern erarbeitet worden. Die Arbeiten wurden besonders von Mitgliedern der Vierzehnheiligen-Wallfahrtsgruppen und der Mittwochswanderer übernommen.
Gesamtkosten: 18.536 Euro, Zuwendung: 8691 Euro
Umbau Backhaus Hollstadt

Das erste gemeinsame Projekt des Vereinsrings ist die Umgestaltung des Marienplatzes und des Backhauses. Der Platz ist zentraler Treffpunkt der Hollstädter. Mit der Umgestaltung des Backhauses, dem Einbau einer Küchenzeile und eines Getränkeausschanks ist nun eine Ausstattung vorhanden, um Veranstaltungen ohne größeren Aufwand zu bedienen und zu bewirten. Der Umbau erfolgte in 100 ehrenamtliche Helferstunden, die von Mitgliedern der beteiligten Vereine eingebracht wurden.
Gesamtkosten: 19.989,03 Euro, Zuwendung: 10.000 Euro
Barrierefreier Zugang zum Rhönklub-Heim und Jugendclub in Salz

Im ehemaligen Raiffeisen-Gebäude in der Gemeinde Salz befinden sich die Vereinsräume des Rhönklub-Zweigvereins Salz sowie des Jugendclubs Salz. Die Vereinsräumlichkeiten wurden in zahlreichen ehrenamtlich geleisteten Arbeitsstunden durch die Mitglieder hergerichtet. In einem gemeinsamen Projekt wurde die bisherige Rampe durch einen barrierefreien Zugang ersetzt. Konzipierung, Abriss und Neubau erfolgte durch Eigenleistungen der Mitglieder.
Gesamtkosten: 2673 Euro, Zuwendung 1809 Euro
Restaurierung des Vereinsboots "Mathilde" in Hohenroth

In den 60er Jahren wurde "Mathilde", ein sechs Meter langes Holzboot, von Mitgliedern des Rad- und Heimatvereins ehrenamtlich erbaut. Seit ihrer Fertigstellung ist Mathilde fester Bestandteil des Seefestes. Generationen von Kindern nutzten sie am Seefestsonntag zu einer Seerundfahrt. Jüngst hat sich der Zustand von Mathilde allerdings stark verschlechtert, weshalb die Rundfahrten ausfallen mussten. Nach einer Restaurierung ist Mathilde nun wieder startklar.
Gesamtkosten: 14.743 Euro, Zuwendung: 9911 Euro