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Münnerstadt
Meinung zum MVZ der NES-Allianz: Es ist richtig, dass Münnerstadt jetzt vorangeht
Bad Neustadt hat sich beim Thema MVZ das Heft des Handelns aus der Hand nehmen lassen. Gut, dass die anderen Kommunen aktiv werden, meint unsere Autorin.
Auch in Rhön-Grabfeld und Bad Kissingen fehlt es an Hausärzten. Nun will die NES-Allianz eines oder mehrere MVZ errichten. Den ersten Förderantrag stellte nun Münnerstadt statt Bad Neustadt.
Foto: Stephan Jansen, dpa (Symbolbild) | Auch in Rhön-Grabfeld und Bad Kissingen fehlt es an Hausärzten. Nun will die NES-Allianz eines oder mehrere MVZ errichten. Den ersten Förderantrag stellte nun Münnerstadt statt Bad Neustadt.
Kristina Kunzmann
 |  aktualisiert: 13.04.2025 02:33 Uhr

Immer wieder gehen in der Region Ärzte in den Ruhestand, doch an Nachwuchs mangelt es. Für die Bürgerinnen und Bürger wird das zum Problem. Die NES-Allianz hat das erkannt. Sie beschäftigt sich mittlerweile bereits seit rund zwei Jahren intensiv mit der Sicherstellung der medizinischen Versorgung in der Region. Die Planungen für ein Medizinisches Versorgungszentrum (MVZ) sind weit gediehen.

Vereinbart war, dass Bad Neustadt den zur Gründung nötigen ersten Förderantrag stellt. Doch die Verantwortlichen der Stadt Bad Neustadt wollen weitere Informationen abwarten. Und zögern das Projekt MVZ damit noch weiter hinaus.

Die Stadt Münnerstadt dagegen wird aktiv und stellt jetzt als erste einen Förderantrag. Damit hat sich Bad Neustadt als größte und einwohnerstärkste Mitgliedsgemeinde der NES-Allianz bei diesem Thema auch die Rolle der Leitkommune aus der Hand nehmen lassen.

Stadt Bad Neustadt gibt die Rolle als Leitkommune der NES-Allianz aus der Hand

Bei allem Verständnis für die Haltung der Bad Neustädter: Indem sie eine Entscheidung für oder gegen ein MVZ hinausschieben, zögern sie auch eine so wichtige Initiative zur Sicherstellung der hausärztlichen Versorgung noch weiter hinaus. 

Das ist nicht nur für die anderen Kommunen der NES-Allianz ärgerlich, die seit langem an der Planung des Projekts arbeiten. Sondern vor allem für die Bürgerinnen und Bürger, die schon jetzt mit der Unsicherheit leben müssen, ob sie auch in Zukunft noch wohnortnah von einem Hausarzt versorgt werden können. 

Der Ärztemangel ist kein Thema, das Aufschub duldet. Weitere Hausärzte werden schnellstmöglich gebraucht. Münnerstadt hat diese Dringlichkeit erkannt.

 
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  • Gerhard Zwierlein
    Generell wechseln unsere Artikel zeitgesteuert ins Archiv - wenn also der Artikel, um den es geht, schon älter ist, ist er nicht mehr direkt über die Seite zu finden, sondern nur noch über die Suche. Vielleicht können Sie uns kurz schreiben, auf welchen Artikel Sie sich beziehen, dann können wir uns das gezielt anschauen.
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  • Gerhard Zwierlein
    Als Gemeinde hat man natürlich erst einmal die eigene Versorgung im Blick. Da mag es schon verständlich erscheinen, die vorhanden Hausärzte nicht zu verärgern. Dass sich die Stadt Bad Neustadt mit Campus und den angegliederten Ärzten und Ärzteversorgung "die Rolle der Leitkommune aus der Hand hat nehmen lassen" ist daher aus meiner Sicht nicht nur eine Übertreibung, sondern tatsächlich falsch. Differenzieren sollte man schon zwischen Kreisstadt und "Region". Wer wollte da Münnerstadt als "Leitkommune" aus medizinischer Sicht bezeichnen. Aber die Gewichtung sollte man bei der Wortwahl schon beachten und überlegen, ob es der Stadt vielleicht wert war, hier durch kein dringliches und besonderes Engagement mögliche "Irritationen" bei der ansässigen Ärzteschaft zu vermeiden. Ärzte sind auch künftig ein wertvolles Gut, aber die bestehende Versorgung nicht zu verärgern auch ein Grund für Zurückhaltung. In mancher Gemeinde wurde das auch (nicht öffentlich) geäußert!
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