
Während die Bundestagswahl derzeit die politische Diskussion dominiert, werfen die Kommunalwahlen 2026 in vielen Gemeinden bereits ihre Schatten voraus. Auch im Streutal interessieren sich die Bürgerinnen und Bürger dafür, wer sich in der nächsten Wahlperiode um die Chefsessel in den Rathäusern bewerben wird. Haben die amtierenden Bürgermeister von Bastheim, Hendungen, Oberstreu und Stockheim schon eine Entscheidung getroffen? Diese Redaktion hat nachgefragt.
Bastheim: Tobias Seufert ist motiviert und will wieder kandidieren

In Bastheim möchte Bürgermeister Tobias Seufert von den Freien Wählern seinen eingeschlagenen Weg fortsetzen. "Wir haben uns 2020 auf den Weg gemacht und diesen Weg würde ich auch gerne weitergehen", erklärt der 41-Jährige, der sich in seiner ersten Amtsperiode befindet. Die Vielfalt der Aufgaben und die Möglichkeit, Projekte, die er angestoßen hat, weiterzuführen, motivieren ihn.
Tobias Seufert setzte sich bei der letzten Wahl gegen Amtsinhaberin Anja Seufert durch und hatte am Ende mit 850 Stimmen (68,22 Prozent) eindeutig die Nase vorne. Anja Seufert konnte 396 Stimmen (31,78 Prozent) der insgesamt 1260 Wählerstimmen auf sich vereinigen.
Stockheim: Martin Link hat auch nach 17 Jahren Freude an der Arbeit

Martin Link, Bürgermeister von Stockheim, zeigt sich ebenfalls bereit für eine weitere Amtszeit – vorausgesetzt, seine Gesundheit spielt mit. "Ich mache weiter, wenn es die Gesundheit zulässt und mich die Bürgerinnen und Bürger wählen", so Link, der für die Wähler Gemeinschaft Stockheim und die Bürgerliche Wählergemeinschaft Stockheim im Amt ist. Es wäre dann seine vierte Amtsperiode, wenn er 2026 wiedergewählt würde. Die Möglichkeit, direkt mit den Bürgern zu arbeiten und die Gemeinde voranzubringen, bereitet ihm auch nach 17 Jahren noch große Freude.
Bei den letzten Kommunalwahlen hatte Martin Link mit Karmen Wille von den Freien Wählern eine Gegenkandidatin. Er erzielte 69,65 und seine Kontrahentin 30,35 Prozent der Stimmen.
Oberstreu: Stefan Kießner möchte Bürgermeister bleiben

Stefan Kießner, der Bürgermeister von Oberstreu, hat sich klar zu einer erneuten Kandidatur bekannt. Er befindet sich aktuell in seiner ersten Amtsperiode. Der 39-Jährige schätzt am Bürgermeisterdasein besonders die Vielseitigkeit und die Möglichkeit, die Gemeinde aktiv mitzugestalten. "Es ist kein sogenannter 9-to-5-Job", betont er. Die Herausforderungen und Aufgaben erfordern Flexibilität, was für ihn den Reiz des Bürgermeisteramts ausmacht. Der direkte Kontakt mit den Bürgern liegt ihm besonders am Herzen. Er möchte den Menschen in Ober- und Mittelstreu zeigen, dass sie wahrgenommen und ihre Anliegen ernst genommen werden.
Bei den letzten Kommunalwahlen trat Stefan Kießner als Kandidat von CSU/CBO gegen Christian Zirk von der Bürgerliste Ober-/Mittelstreu (BLOM) an. Kießner erzielte 62,44 Prozent und Zirk 37,56 Prozent der Stimmen.
Hendungen: Florian Liening-Ewert ist noch unentschlossen

Im Gegensatz zu seinen Bürgermeisterkollegen hat Florian Liening-Ewert, Bürgermeister von Hendungen, noch keine endgültige Entscheidung über seine Kandidatur getroffen. "Ich halte es auch noch für sehr früh", erklärt der 41-Jährige. Erst zum Sommer hin möchte er eine finale Entscheidung treffen und bekanntgeben.
"Das Bürgermeisteramt ist ein schönes Amt", sagt er. Doch die Belastungen seien nicht zu unterschätzen. "Es gab auch viele schlaflose Nächte in den letzten Jahren", so das Hendunger Gemeindeoberhaupt. Der Vorfall mit den abgetrennten Schweineköpfen vor seinem und dem Anwesen seines Stellvertreters zeige die Schattenseiten dieses Amtes.
Bei den letzten Wahlen verteidigte Florian Liening-Ewert als Kandidat der gemeinsamen Liste der CSU und der Freien Wähler den Chefsessel im Hendunger Rathaus mit 73,8 Prozent der Stimmen gegenüber seinem Kontrahenten Matthias Seifert von der Wählergruppe "Zukunft der Gemeinde Hendungen".