Der Wolfsrüde, der unter dem Kürzel GW3179m registriert und in der Rhön sowie im Spessart mehrfach nachgewiesen wurde, hat erneut zugeschlagen. Wie das Hessische Landesamt für Naturschutz, Umwelt und Geologie (HLNUG) jetzt informierte, konnte an einem Schaf, das am 26. Juni bei Gersfeld gerissen wurde, sein Erbgut nachgewiesen werden.
Dass GW3179m auch im Raum Gersfeld unterwegs ist, war seit April bekannt, als sein Genom über eine dort gefundene Kotprobe nachgewiesen wurde. Bei dem Vorfall in Gersfeld handelt es sich allerdings nicht um den ersten Nutztier-Riss, für den der Rüde verantwortlich ist. Bei zwei Attacken im Schlüchtener Ortsteil Elf hatte der "Elmer Isegrim", wie der Wolf in den dortigen Medien bezeichnet wurde, im Februar insgesamt vier Schafe getötet.
Jungtiere des Wolf-Rudels aus dem Truppenübungsplatz Wildflecken überfahren
Der Wolfsrüde ist ein Nachkomme des Rudels aus dem Truppenübungsplatz Wildflecken, das dort seit knapp zwei Jahren sesshaft ist. Im vergangenen Jahr wurden insgesamt sechs Welpen nachgewiesen, zwei dieser Jungtiere, so das HLNUG, seien bereits bei Verkehrsunfällen getötet worden.
Anfang Juni konnte ein weiterer Nachkomme des Rudels, das grenzübergreifend in Bayern und Hessen auf dem Truppenübungsplatz sesshaft ist, genetisch nachgewiesen werden. Der Nachweis des Rüden GW3519m gelang über die Analyse einer Kotprobe, die auf dem Rhöner Truppenübungsplatz gefunden wurde. Insgesamt, so das HLNUG, seien damit fünf Nachkommen aus dem Rudel genetisch erfasst.
In der hessischen Rhön: Zwei Lämmer getötet, ein Schaf verletzt
In der hessischen Rhön sorgt aktuell ein weiterer Vorfall für Schlagzeilen. Im Hilderser Ortsteil Rupsroth hat möglicherweise ein Wolf zwei Lämmer getötet und ein Schaf verletzt. Das Wolfszentrum Hessen habe am Montag eine entsprechende Meldung aus der Gemeinde im Landkreis Fulda erhalten, teilte das HLNUG am Mittwoch mit.
Zwei amtliche Wolfsberater hätten am selben Tag den Fall dokumentiert und DNA-Proben entnommen. Das verletzte Schaf sei eingeschläfert worden. Bis ein Ergebnis der DNA-Probe vorliegt, vergehen üblicherweise zwei bis drei Wochen. Zuvor hatten Medien über den mutmaßlichen Wolfsangriff berichtet.
In der Bayerischen Rhön herrscht aktuell relative Ruhe beim Thema Wolf. Lediglich aus Burgwallbach wird ein Verdachtsfall gemeldet. Hier soll ein Wolf Ende Juli ein Hirschkalb gerissen haben.
Aus Unterfranken meldete das Bayerische Landesamt für Umwelt ansonsten einen weiteren Wolfsnachweis in der jüngeren Vergangenheit. Demnach liegt aus dem Landkreis Schweinfurt ein Video vor, das am 17. Juni aufgenommen wurde und einen Wolf zeigt.
Wer hat auch nur diese Grenze eingebaut? Früher ging das Bistum FD doch weiter in den Süden....