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Bergrheinfeld
Jetzt mit Video: Mutmaßlicher Wolf auf der A70 bei Bergrheinfeld sorgte für größeren Polizeieinsatz
Ein Wolf soll die A70 bei Bergrheinfeld gekreuzt haben. Hinweise auf das Tier fand die Polizei nicht, jetzt ist allerdings ein Video aufgetaucht.
Auf der A70 zwischen Werneck und Bergrheinfeld soll sich ein Zwischenfall mit einem Wolf ereignet haben. Die Erkenntnisse sind laut Polizei jedoch nicht gesichert (Symbolbild).
Foto: Boris Roessler, dpa | Auf der A70 zwischen Werneck und Bergrheinfeld soll sich ein Zwischenfall mit einem Wolf ereignet haben. Die Erkenntnisse sind laut Polizei jedoch nicht gesichert (Symbolbild).
Désirée Schneider
 |  aktualisiert: 29.02.2024 15:29 Uhr

Gleich mehrere Hinweise auf die mögliche Sichtung eines Wolfes hatten am Samstag die Verkehrspolizeiinspektion Schweinfurt-Werneck erreicht. Laut Augenzeugenberichten soll das Tier um kurz vor 13.30 Uhr die Fahrbahn der A70 zwischen Werneck und Bergrheinfeld auf Höhe von Kilometer 4 überquert haben.

Ein Verkehrsteilnehmer, der den Vorfall nach Angaben der Polizei aus dem Gegenverkehr heraus beobachtet haben will, berichtete der Polizei, ein Auto habe das Tier leicht touchiert. "Gesichert sind diese Angaben aber nicht", betont Polizeihauptkommissar Thorsten Benkert auf Nachfrage dieser Redaktion. Eine Meldung von Betroffenen des mutmaßlichen Zusammenstoßes sei bislang zumindest nicht eingegangen.

Unklar ist, ob es sich wirklich um einen Wolf handelte

Bereits wenige Minuten nach Meldung der mutmaßlichen Wolf-Sichtung war die Verkehrspolizei Werneck-Schweinfurt mit drei Streifenwagen vor Ort. Beamtinnen und Beamten sowie ein Hundeführer durchkämmten das Umfeld der Stelle, an der der Wolf die Fahrbahn überquert haben soll.

Hinweise auf das Tier fanden sich allerdings nicht, sagt Thorsten Benkert. Auch der Wildschutzzaun am Rand der Autobahn, der derartige Zwischenfälle verhindern soll, sei intakt gewesen. "Eventuell könnte das Tier über eine Bedarfsumfahrt auf die Fahrbahn gelangt sein", mutmaßt Hauptkommissart Benkert.

Die an diesen Strecken, die etwa von der Autobahnmeisterei zur Zufahrt genützt würden, verlegten Wildgitter könnte ein Wolf vermutlich durchaus überwinden, so Benkert. Ob es sich bei dem gemeldeten Tier wirklich um einen Wolf handelte, habe jedoch nicht abschließend geklärt werden können.

Augenzeugen-Video zeigt offenbar den  Wolf auf der A70 bei Bergrheinfeld

Wenige Tage nach dem Vorfall ist nun das Video eines Augenzeugen aufgetaucht, das offenlegen könnte, ob es sich bei der Sichtung wirklich um einen Wolf handelte. Die Aufnahmen des Filmenden, der gerne anonym bleiben möchte, zeigen das Tier auf der A70 in Fahrtrichtung A7, auf Höhe der Abfahrt auf die A71 Richtung Erfurt, vor einer Reihe Autos herläuft, die in Schrittgeschwindigkeit hinter ihm herfahren. Immer wieder blickt das Tier zur Seite, nähert sich dem Fahrbahnrand, verlässt die Autobahn jedoch nicht.

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Doch nicht nur auf der Autobahn soll der Wolf gesichtet worden sein. Auch Yannick Steinborn aus Nüdlingen (Landkreis Bad Kissingen) berichtete im Gespräch mit dieser Redaktion, das Tier am vergangenen Samstag etwa zwischen 15 Uhr und 16 Uhr auf einem Waldweg zwischen Schnackenwerth und Bergrheinfeld beobachtet zu haben.

Er sei gerade mit dem Auto im Bereich zwischen der A70 und den Bahngleisen unterwegs gewesen, als sich das Tier plötzlich näherte. "Etwa 100 Meter vor uns ist der Wolf plötzlich über die Straße gelaufen und in den Wald rein", sagte Steinborn. Zu schnell, um die Sichtung per Foto festzuhalten.

Zunächst habe er seinen Augen kaum getraut. "Zum Glück waren wir zu zweit, sonst hätte ich gedacht, ich halluziniere", sagte er lachend. Nach der mutmaßlichen Wolf-Sichtung, die vor wenigen Wochen in Steinach (Lkrs. Bad Kissingen) für Aufregung gesorgt hatte, habe er es jedoch durchaus für möglich gehalten, hier wirklich einem Wolf begegnet zu sein.

Beim anschließenden Spaziergang im Wald habe sich auch sein Hund ungewöhnlich verhalten. "Der Hund war ein bisschen unruhig, wollte nicht so recht loslaufen. Angst hatten wir aber keine. Man muss sich jetzt wohl dran gewöhnen, dass ab und zu mal wieder ein Wolf unterwegs ist", sagte der Nüdlinger.

 
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Kommentare
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  • strapsi
    Wenn er die erste Hofhündin gedeckt, das erste Spazier-Hündchen gerissen und den ersten Menschen attackiert hat, den wird er auch gelernt haben, dass er das kann.
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  • p-koch-dettelbach@t-online.de
    Bleiben Sie einfach im Haus, da sind Sie auch vor allen bissigen Hunden sicher.
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  • m.schmitt.stadtlauringen@gmail.com
    @strapsi: hoffe sie halten sich zu ihrer eigenen Sicherheit nur in den eigenen vier Wänden auf ob der vielen Gefahren die außerhalb lauern. Angefangen vom Straßenverkehr über so niedliche unscheinbare Gefahren wie Zecken, möglichen Ansteckungen mit Krankheiten im der Öffentlichkeit etc. Aber passen sie auf, dass sie keinen Haushaltsunfall in den eignen vier Wänden erleiten. Diese rangieren weit oben was Unfallgefahren betrifft. Am besten sie packen sich in Watte.

    Unglaublich diese "German Angst". Ein Grund warum es mit unserer verweichlichten Gesellschaft abwärts geht.
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  • strapsi
    "Unglaublich" finde ich, wie hier manche auf logisches Denken und Folgern reagieren.
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  • p-koch-dettelbach@t-online.de
    Logisches Denken ist individuell sehr unterschiedlich.
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  • chjoachim@web.de
    Auf eigenen Wunsch hin entfernt.
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  • p-koch-dettelbach@t-online.de
    Der Wolf filmt wenigstens nicht während er Auto fährt.
    Dass es nicht schlau ist auf einer Autobahn herumzulaufen wird er durch leichten Rempler wohl auch gelernt haben.
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