Der Gemündener Stadtrat folgte bei seiner Sitzung am Montagabend der Empfehlung der Verwaltung in Sachen Kindergartenverpflegung. Für den Neubau der Kita St. Martin können die Architekten nun mit einer sogenannten Regenerationsküche ("Cook and chill") planen.
In der Woche zuvor hatte das Gremium ausführlich über drei Vorschläge diskutiert: die Ausgabeküche, bei der warmes Essen angeliefert und verteilt wird, die Regenerationsküche und eine voll ausgestattete und entsprechend große Frischeküche. Letztere wäre am teuersten geworden. Nun fiel die Wahl auf die deutlich günstigere Regenerationsküche, bei der das Essen vom Caterer zubereitet, heruntergekühlt und gekühlt an die Kita geliefert wird. Dort wärmt eine Fachkraft das Essen auf. Das gekühlte Essen ist zudem drei bis fünf Tage lang haltbar.
"Die beste Entscheidung" laut Verwaltung
"Die Verwaltung kommt nach Abwägung sämtlicher Möglichkeiten zum Ergebnis, dass wir mit einer Regenerationsküche, was das Preis-Leistungsverhältnis betrifft, was die Möglichkeiten betrifft, unsere Kinder mit einem gesunden Essen verpflegen zu können mit einem verhältnismäßigen Personalaufwand, der trotzdem zulässt, ein Frühstück und einen Mittagssnack anzubieten, die beste Entscheidung treffen", so Bürgermeister Jürgen Lippert (BfB). Die meisten Fraktionen rangen mit der Entscheidung, da die Frischeküche "das Idealkonzept wäre", wie Stadtrat Richard Rauscher (FW-FB) sagte. Doch letztlich kam die Entscheidung mit nur einer Gegenstimme zustande.
Weiterer Tagesordnungspunkt war der Antrag des Förderkreises Kloster- und Wallfahrtskirche Schönau an die Stadt, ihm die Schönauer Krippe als Dauerleihgabe zu überlassen. Der Förderkreis möchte die wertvolle Krippe und Figuren in einer Vitrine in der Kirche ausstellen. Dafür will der Verein Fördergelder vom Bezirk nutzen, die jedoch die Stadt Gemünden beantragen müsste. "Antragsteller und Adressat für Rechnungen wird die Stadt sein", erläuterte Bürgermeister Lippert. Es gehe jedoch lediglich darum, die Fördermittel weiterzuleiten. Die restlichen Kosten werde der Förderkreis tragen. Diesen Teil der Vereinbarung will der Bürgermeister schriftlich festhalten.
Krippe muss am neuen Standort versichert werden
SPD-Stadtrat Ferdinand Heilgenthal regte an, auch die Frage nach der Versicherung der dann ausgestellten Krippe aufzunehmen. Auch das will Lippert schriftlich fixieren. Stadtrat Wolfgang Remelka (BfB) fragte, wann die Präsentation zu erwarten ist. "Die Präsentation wird erfolgen, wenn die Kirche innen renoviert worden ist", erläuterte Stadtrat Matthias Risser (CSU), der als stellvertretender Vorsitzender des Förderkreises auch den Antrag gestellt hatte. Lippert geht davon aus, dass die Krippe zu Weihnachten 2023 zu sehen sein dürfte.
Weitere Anfragen der Stadträte betrafen den Zeilbaumweg. Rauscher fragte an, ob die Schlitze in der Straße, die dort nach Bauarbeiten der Stadtwerke verblieben sind, noch geschlossen werden. Remelka regte eine Geschwindigkeitskontrolle im Zeilbaumweg an. Beiden Anliegen will Lippert nachgehen.
Stadtrat Heilgenthal fragte nach, wie es um die Pläne für das Feuerwehrhaus in Hofstetten stehe. Peter Interwies, Sachgebietsleiter am Bauamt, gab an, dass aktuell ein Immissionsgutachten erstellt werde. Man wisse noch nicht genau, wann es losgeht.
Sirenen sollten gar nicht ertönen, sagt der Bürgermeister
Zum bundesweiten Warntag am 8. Dezember berichtete der Bürgermeister von Anrufen, weil die Sirenen in Gemünden nicht losgingen. "Nach meiner Information sollten die auch gar nicht gehen", so Lippert, sondern nur im Bereich von 25 Kilometern um das Kernkraftwerk Grafenrheinfeld. Es sei so geplant gewesen.