Die Vereinsgeschichte des 2013 gegründeten Förderkreises Kloster und Wallfahrtskirche Schönau ist zwar noch recht kurz, doch seine Leistungsbilanz kann sich durchaus sehen lassen. Davon konnten sich die zahlreich erschienen Mitglieder und Gäste bei der Hauptversammlung im Pilgersaal des Klosters überzeugen, wie der Verein in einer Pressemitteilung berichtet.
Wie Vorsitzender Gerhard Köhler eingangs betonte, sind der Erhalt des Klosters und die Pflege seiner kunsthistorisch bedeutsamen künstlerischen Ausstattung das Hauptziel des Förderkreises. Ein weiterer Schwerpunkt sei aber auch die ideelle Förderung mit dem Ziel, „das Kloster im Bewusstsein der Bevölkerung unserer Region noch fester zu verankern und seine Wahrnehmung als wichtiges geistliches Zentrum und Stätte von bedeutender Kunst und Tradition zu stärken“.
Guardian P. Leo Beck informierte zu Ereignissen in Orden und Konvent. Als erfreuliches Zeichen für die Zukunft Schönaus wertete er, dass sich mit P. Anselm Kraus, der vor wenigen Wochen von Würzburg nach Schönau wechselte, der Konvent der Schönauer Minoriten auf fünf Mitglieder erweiterte. Ebenso zeige der Entschluss der Provinzleitung, die notwendige Innenrenovierung der Klosterkirche in absehbarer Zeit durchzuführen, die Wertschätzung des Klosters Schönau auch seitens der Ordensführung.
Wie Vorsitzender Gerhard Köhler in seinem Jahresrückblick berichtete, erfreuten sich die verschiedenen vom Förderkreis durchgeführten Veranstaltungen einer guten Resonanz. Vorträge zu theologischen Themen wie mit P. Andreas Murk (Schwarzenberg), P. Steffen Behr (Würzburg) oder P. Anselm Kraus (jetzt Schönau) lockten viele Zuhörer an, wie auch Kreisheimatpfleger Bruno Schneider mit der Historie des Klosters Einsiedel. Gut besucht waren auch der „Tag des offenen Denkmals“ und das Benefizkonzert am ersten Adventsonntag.
Mit nicht unerheblichem finanziellem Aufwand konnten im vergangenen Berichtszeitraum weitere Restaurierungen von Kunstwerken der Klosterkirche erfolgreich durchgeführt werden. Vorsitzender Gerhard Köhler dankte den privaten Spendern und offiziellen Zuschussgebern, die dies mit ihren großzügigen Zuwendungen erst ermöglichten.
So erstrahlt die Figurengruppe aus der Riemenschneider-Werkstatt im Mönchschor ebenso wieder im ursprünglichen Glanz wie nun auch der Kreuzweg mit seinen zwölf Gemälden von Barockmaler Georg Sebastian Urlaub im Hauptschiff der Kirche. Restaurator Georg Schädel aus Randersacker berichtete dazu über seine Arbeit mittels einer Fotopräsentation, darunter mit Aufnahmen von den Gemälden vor und nach der Restaurierung und zu den einzelnen Arbeitsschritten.
Wie Rechnungsführerin Christine Schorsack ausführte, stützte sich die Finanzierung der Restaurierungsarbeiten auf private Spender und Patenschaften wie auch auf Zuschüsse des Landesdenkmalamts, des Bezirks Unterfranken, der Bischöflichen Finanzkammer sowie des Lions-Clubs.
In ihrem Grußwort übermittelte die dritte Bürgermeisterin Irmgard Pröschl die Anerkennung der Stadt Gemünden an den Förderkreis und würdigte die Bedeutung seines ehrenamtlichen Einsatzes. Den informativen Abend beschloss eine Filmsequenz von Alfred Gehrig (Schwalbach) über der Kloster Schönau, die im Rahmen eines Films zum Fränkischen Marienweg entstand und mit eindrucksvollen Aufnahmen wie auch präzisen historischen Erläuterungen die Anwesenden begeisterte.