Immer wieder geht es im Stadtrat und in den Ausschüssen um die großen Bauvorhaben der nächsten Jahre. Aber wann sollen die Projekte starten und abgeschlossen werden? Auf Anfrage der Redaktion gibt die Stadt einen Überblick über den groben Zeitplan einiger großer Maßnahmen der kommenden Jahre.
1. Der Bau der Ortsumgehung Wiesenfeld schreitet voran
Im Juni 2023 markierte ein offizieller Spatenstich den Baubeginn der Ortsumfahrung. 18 Monate Bauzeit waren angedacht. Diese Marke hält die Stadt Karlstadt immer noch für realistisch: Die Ortsumgehung Wiesenfeld soll bis Jahresende 2024 fertig werden.
2. Kindergarten-Bau soll nach den Sommerferien starten
Der Bau des Kindergartens soll voraussichtlich im Herbst beginnen. Bei der Kita werden Bau- und Förderantrag im März eingereicht, so Uli Heck, Geschäftsführender Beamter der Stadt Karlstadt. Es sei noch offen, was in diesem Jahr umgesetzt werden kann – die Kita soll jedoch möglichst bis Ende 2025 fertig werden.
Ursprünglich hätten die Bauarbeiten bereits im Herbst 2023 beginnen sollen, die Fertigstellung war für Mitte 2024 vorgesehen. Die Verzögerung kam dadurch zustande, dass es mehr Abstimmungsbedarf bei der Feinjustierung der Pläne gab, so Heck. Das betraf Veränderungen am Gebäude, bei denen sich auch die aktuelle Kitaleitung eingebracht hat, um "das Optimum herauszuholen". Derzeit werde die Ausschreibung fertiggemacht und bei der Regierung von Unterfranken eingereicht.
Auch die Zufahrt wurde nochmal überarbeitet. "Die Stadt Karlstadt will jetzt schon bei der Planung die maximale Sicherheit umsetzen", sagt Heck. In diesem Zusammenhang werde das Radfahrkonzept in der Eußenheimer Straße umgesetzt, sodass die Kinder mit dem Rad und zu Fuß sicher gebracht und geholt werden können.
"Wir hoffen, dass nicht alle Kinder mit dem Auto kommen, aber auch dann soll maximale Sicherheit herrschen", sagt Heck mit Blick auf die Zufahrt und die Parkplätze. Die Stadt habe eine weitere Fläche erworben, um das besser zu gestalten. Die Pläne muss das beauftragte Planungsbüro allerdings erst noch fertigstellen.
3. In diesem Jahr soll der Keller des Stationswegs 32 fertig werden
Auch die Arbeiten am Stationsweg sollen voraussichtlich im Herbst beginnen. Ursprünglich hoffte die Stadtverwaltung auf einen Spatenstich im Spätsommer 2023. Der Grund für die Verzögerung waren Absprachen mit der Regierung von Unterfranken, vor allem hinsichtlich der Fördermittel. "Das war ein entscheidender Aspekt, weil das für die Stadt Karlstadt nur umsetzbar ist, wenn die maximale Höhe an Fördergeldern fließt", sagt Heck.
Teils seien Möglichkeiten ausgelotet worden, um an mehr Fördertöpfe zu kommen, etwa im energetischen Bereich. Nun liegt der Bauantrag dem Landratsamt zur Genehmigung vor und der Förderantrag ist eingereicht, heißt es vonseiten der Stadt. Beim Stationsweg soll in diesem Jahr möglichst der Rohbau des Kellers umgesetzt werden. Die Arbeiten für das Gebäude in Holzbauweise beginnen wohl erst 2025 und sollen 2026 zum Ende kommen.
4. Voraussichtlich gibt es im Mai spruchreife Szenarien für das Turmkaufhaus
Das Strukturkonzept für die Entwicklung der Südstadt mit Hegewaldgelände beschloss der Stadtrat im vergangenen Oktober. Die Planerin sieht das Turmkaufhaus als Schlüsselobjekt. Schon im Sommer vergangenen Jahres sagte sie, dass dafür bald ein Nutzungskonzept entwickelt werden müsse. Aktuell gibt es für das Turmkaufhaus verschiedene Szenarien, die untersucht werden, bestätigt die Stadt. "Wir gehen derzeit davon aus, dass diese voraussichtlich im Mai der Öffentlichkeit bekannt gegeben werden können", so Heck.
Für das Hegewaldgelände sei beauftragt, dass zunächst die Bestandsgebäude untersucht werden. Beim sogenannten Würzburger Platz gebe es aktuell kein Zeitfenster.
5. Die Machbarkeitsstudie für das Bahnhofsumfeld läuft immer noch
Bereits knapp drei Jahre ist es her, dass eine Machbarkeitsstudie für das Bahnhofsumfeld in Auftrag gegeben wurde. Verbesserte Sicherheit und Barrierefreiheit sowie die Nutzung der Brachflächen sind Themen, denen nachgegangen werden soll. Die Machbarkeitsstudie läuft und der Verkehr rund um Busbahnhof und Parkplätze wird dazu untersucht, so die Stadtverwaltung. Allerdings sind auch Flächen der Deutschen Bahn betroffen. Die notwendigen Abstimmungen mit der Bahn würden schleppend laufen, ein Ende könne noch nicht skizziert werden.