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Karlstadt
Beliebte Abkürzung dichtgemacht: So geht es mit dem Karlstadter Fahrradkonzept voran
Einige Asphaltarbeiten sind bereits erledigt. Mit der wärmeren Jahreszeit sollen neue Regeln umgesetzt werden.
An der Nordbrücke wurde die Abkürzung für Autofahrer dichtgemacht. Außerdem wurden die Bordsteinkanten beseitigt, sodass sich mit dem Fahrrad leicht auf den Gehweg auf- und abfahren lässt.
Foto: Karlheinz Haase | An der Nordbrücke wurde die Abkürzung für Autofahrer dichtgemacht. Außerdem wurden die Bordsteinkanten beseitigt, sodass sich mit dem Fahrrad leicht auf den Gehweg auf- und abfahren lässt.
Karl-Heinz Haase
Karlheinz Haase
 |  aktualisiert: 24.03.2024 02:41 Uhr

Jahrelang konnte der Autoverkehr an der Karlstadter Nordbrücke abkürzen und von der Brücke aus über den Parkplatz in die Gemündener Straße gelangen – und umgekehrt. Dass diese Verbindung jetzt dichtgemacht wurde, hängt mit dem Karlstadter Radverkehrskonzept zusammen. Es ist eines der Vorhaben, die der Stadtrat im Sommer als vordringlich eingestuft hat. Im selben Zug wurde an der Nordbrücke der Gehsteig bis zur Ringstraße verlängert.

Außerdem wurden an beiden Enden der Nordbrücke die Bordsteine abgesenkt, sodass die Gehsteige für den Radverkehr freigegeben werden können. Wie Uli Heck von der Pressestelle der Stadtverwaltung auf Nachfrage mitteilt, wurde ein Unternehmen beauftragt, Fahrbahnmarkierungen aufzubringen. "Die Umsetzung ist jedoch von der Witterung abhängig." Danach werden die Gehsteige für den Radverkehr freigegeben. Von Ost nach West soll aber zumindest am Anstieg für Fahrräder auch noch eine eigene Spur auf der Fahrbahn markiert werden. "Die Radfahrer können dann entweder auf der Fahrbahn oder auf dem Gehweg fahren."

An der Nordbrücke wurden sämtliche Bordsteinkanten abgesenkt.
Foto: Karlheinz Haase | An der Nordbrücke wurden sämtliche Bordsteinkanten abgesenkt.

Radfahrende dürfen bald von Ringstraße in Alte Bahnhofstraße fahren

In der Alten Bahnhofstraße wurde vor der Raiffeisenbank schon vor einiger Zeit das Pflaster in der Mitte beseitigt. Dieses teilte die Einbahnstraße in die Spuren für Links- und Rechtsabbieger. Auf der Alten Bahnhofstraße sollen Fahrräder künftig auch in Gegenrichtung fahren dürfen. All das wird auch auf der Fahrbahn durch Markierungen zu erkennen sein. Unter anderem ist eine sogenannte "Fahrradschleuse" geplant.

Die Langgasse ist zwischen der Volkshochschule und der Neuen Bahnhofstraße für Autos nur in einer Richtung zugelassen. Dort besagt bereits ein Schild, dass Radfahrende auch entgegen dieser Einbahnstraße fahren dürfen.

An der Einmündung der Alten Bahnhofstraße in die Ringstraße ist das Pflaster beseitigt. Dort wird künftig das Radfahren in die Gegenrichtung erlaubt.
Foto: Karlheinz Haase | An der Einmündung der Alten Bahnhofstraße in die Ringstraße ist das Pflaster beseitigt. Dort wird künftig das Radfahren in die Gegenrichtung erlaubt.

Noch ist die Neue Bahnhofstraße von der Ringstraße bis zur Frankenapotheke für alle eine Einbahnstraße. Aber: Auch diese Einbahnstraße soll in der Gegenrichtung für Fahrräder freigegeben werden. Dies könne aber erst nach dem Ausbau erfolgen, so die Auskunft der Stadtverwaltung. Nach derzeitigem Stand wird in diesem Jahr mit dem Ausbau begonnen.

Mobile Querungshilfen sollen umgebaut werden

In der Bodelschwinghstraße gibt es seit einigen Monaten Querungshilfen mit mobilen Elementen. In den Sommerferien sollen diese zu festen Einrichtungen umgebaut werden. Aktuell wird die Ausschreibung vorbereitet. In der Stadtverwaltung hofft man, dass der Bau heuer erfolgen kann. Derzeit seien die Tiefbaufirmen stark ausgelastet.

Die Korbstraße soll wie der Krönleinsweg am Hallenbad ausgebaut und dann Einbahnstraße mit einem breiten Geh- und Radweg werden. Dieser Ausbau ist zwischen dem Krönleinsweg und der Bodelschwinghstraße vorgesehen. Der Planungsauftrag ist erteilt. Die Umsetzung ist abhängig von der Finanzlage der Stadt.

Die Langgasse ist in Gegenrichtung für Radelnde freigegeben.
Foto: Karlheinz Haase | Die Langgasse ist in Gegenrichtung für Radelnde freigegeben.

Radverkehrskonzept öffentlich einsehbar

Die zunächst vorgesehene Einbahnstraßenregelung in der Zahnstraße wurde 2022 getestet, wird aber nicht weiterverfolgt. Die Eußenheimer Straße soll im kommenden Jahr im Abschnitt des künftigen Kindergartens umgebaut werden. Dabei sollen beidseitige gemeinsame Geh- und Radwege mit einer Fußgängerampel entstehen.

Ein weiterer neuralgischer Punkt ist die Alte Mainbrücke. Die Stadtverwaltung hat laut Heck im Herbst die Anordnung von Halteverboten beim Landratsamt und Piktogramme beim Bauamt Würzburg beantragt.

Wenn all dies eines Tages erledigt ist, sollen weitere Punkte aus dem Radverkehrskonzept aufgegriffen werden. Das Radverkehrskonzept ist auf der Website der Stadt Karlstadt veröffentlicht und einsehbar: https://www.karlstadt.de/seite/de/kreisstadt/225/-/Radverkehrskonzept.htmlK

 
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Kommentare
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  • Brigitte Kinz
    Ich habe als Rad- u. Autofahrer noch keinen Fußgänger gesehen, der die Querungshilfen genutzt hätte, sie behindern mehr, als dass sie nutzen, das Geld wäre woanders besser angelegt.

    Und ich werde mich hüten als Radfahrer entgegen einer engen Einbahnstraße zu fahren, in der Langgasse unmöglich, wenn ein Auto entgegen kommt. Also weg mit den Gehsteigen und die vorgeschlagene "gemeinsame Verkehrsfläche" anstreben, ebenso in der alten, wie neuen Bahnhofstraße.
    Liebe Stadtväter, fragt doch bitte die Leute, die die Straßen nutzen und nicht ein hochdotiertes Planungsbüro.
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  • Steffen Cyran
    Die "Querungshilfen" sind der größte Unsinn. Fängt an bei der Gefährdung der Radfahrer und geht weiter über die Behinderung der Schulbusse. Diese müssen aus der Korbstraße kommend sogar über den Gehweg fahren (!), wenn sie nach links in die Bodelschwinghstraße abbiegen.

    Die sicherste Straße ist eine breite, gut einsehbare Straße, ohne jegliche Einbauten, Verengungen etc. Allenfalls könnte man über Tempo 30 au der ganzen Länge nachdenken.

    Zum Thema Altstadt: schon jetzt ist die gesamte Beschilderung rechtswidrig. In verkehrberuhigten Bereichen darf es keine Gehwege geben (Langgasse, Neue Bahnhofstraße usw.), sondern nur eine "gemeinsame Verkehrsfläche". Und das Ausschildern von Einbahnstraßen ist hier ebenfalls unzulässig, weder mit noch ohne Radverkehr-Ausnahme.
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  • Helga Scherendorn
    Der Krampf in der Bodelschwingh soll aus welchem Grund bleiben?
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