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Karlstadt
Karlstadt: Wie sich die Eußenheimer Straße durch den Kita-Neubau verändern wird
Der Karlstadter Bauausschuss sprach auch über die Erneuerung von Straßen in Karlburg. Der Baustart wird sich hier verzögern. Ein weiterer Punkt sorgte für Diskussionen.
Auf dieser derzeit noch leeren Fläche entsteht ab Herbst 2023 die neue Kindertagesstätte Theresienheim in Karlstadt.
Foto: Karlheinz Haase (Archivfoto) | Auf dieser derzeit noch leeren Fläche entsteht ab Herbst 2023 die neue Kindertagesstätte Theresienheim in Karlstadt.
Stefanie Koßner
 |  aktualisiert: 08.02.2024 10:35 Uhr

Im Herbst 2023 sollen die Bauarbeiten für das neue Gebäude der Kindertagesstätte Theresienheim in der Eußenheimer Straße in Karlstadt starten. Die Fertigstellung ist für Mitte 2024 vorgesehen. Die Planungen für das Gebäude und den Garten laufen. Die Kosten sind bereits von rund sechs Millionen auf 6,8 Millionen Euro angestiegen. Grund ist laut den mit dem Projekt beauftragten Planern der allgemeine Anstieg der Preise im Bausektor. Im Zuge des Neubaus muss zudem die Anbindung an den Verkehr sichergestellt werden.

Der Karlstadter Bauausschuss hat in seiner jüngsten Sitzung nun diese Planung an das Ingenieurbüro ARZ aus Würzburg vergeben. Dieses habe Kapazitäten für den relativ kurzfristigen Auftrag zugesichert und bereits mit der Entwicklung des Baugebietes "Point III" in Stetten sowie mit dem Ausbau des D5-Radweges von Karlstadt nach Gambach überzeugt, sagte Bürgermeister Michael Hombach (CSU).

Stadt muss noch Vereinbarung mit Staatlichem Bauamt schließen

Karsten Krajewski, bei der Stadt zuständig für die Tiefbautechnik, stellte dem Gremium die von der Bauverwaltung und dem Ordnungsamt erarbeiteten Maßnahmen vor. Dabei seien auch das gerade entstehende Radverkehrskonzept und die "künftig zu erwartende Herabstufung der Bundesstraße in diesem Bereich durch den Bau der B26n" berücksichtigt worden. Das Konzept sei bereits mit Polizei, Landratsamt Main-Spessart und Staatlichem Bauamt Würzburg vorabgestimmt worden. 

Und was ist genau geplant? Zunächst soll die Fahrbahn der Eußenheimer Straße von 8,50 auf 6,50 Meter verschmälert werden. "Die Fahrbahnbreite ist derzeit sehr üppig, davon profitieren wir jetzt", so Krajewski. Für dieses Vorhaben müsse allerdings noch eine Vereinbarung mit dem Staatlichen Bauamt geschlossen werden.

Geh- und Radwege auf beiden Seiten der Eußenheimer Straße

Auf beiden Seiten der B27 sollen Geh- und Radwege angelegt und an die Kreisverkehre "Zum Helfenstein" und "Tegut" angeschlossen werden. Daneben soll die Straßendecke erneuert werden. Nördlich des Kindergartens sind darüber hinaus Autostellplätze vorgesehen. Auch die Zufahrt zur neuen Kita muss neu angelegt werden.

Die bisher nur grob ermittelten Kosten für all diese Leistungen liegen bei 86.500 Euro. Die genaue Summe könne erst ermittelt werden, wenn die Vereinbarung mit dem Bauamt geschlossen worden ist, sagte Krajewski. Denn damit konkretisiere sich der Auftrag.

Siedlungsstraßen in Karlburg müssen erneuert werden

Darüber hinaus beauftragte der Bauausschuss das Ingenieurbüro ARZ mit den ersten Planungen für die Erneuerung der Siedlungsstraßen in Karlburg. Kostenpunkt: 139.000 Euro. Die Straße "zum Sportgelände" sei in einem "sehr sehr schlechten Zustand", sagte Bürgermeister Hombach. "Die Sanierung ist dringend notwendig." Diese Straße soll deshalb als erste 2024 erneuert werden. 2025 ist dann der Rosenanger inklusive Zehntstraße an der Reihe, zuletzt sollen 2026/2027 die Untere Straße, Mainau und die Lindenstraße umgebaut werden. Auch die Versorgungsleitungen werden dann auf den neuesten Stand gebracht.

Eigentlich sollte die Sanierung schon im kommenden Jahr starten. Von der Anfrage bis zu den abgegebenen Angeboten habe es jedoch eine Verzögerung gegeben, so Krajewski. Zudem habe die Verwaltung das Projekt mit Blick auf den Haushalt immer weiter verschoben. "Wir müssen jetzt aber mal den Einstieg in die Planung schaffen."

Laut Fachbereichsleiter Marco Amrhein gab es bereits Vorgespräche mit der Regierung von Unterfranken bezüglich einer möglichen Förderung. Beim Sportgelände werde die Stadt Grund erwerben müssen. Hier bat Amrhein um Unterstützung der Stadträte. 

Privater Bauantrag aus Heßlar löste Grundsatzdiskussion aus

Ein privater Bauherr will im Baugebiet "Am Stiegel II" in Heßlar ein Wohnhaus mit zwei vollen Geschossen bauen. Bisher gibt es das hier noch nicht. Deshalb hatte er für das entsprechende Grundstück eine Änderung des Bebauungsplans beantragt. Das Gremium diskutierte darüber, ob die Änderung nicht für das gesamte Baugebiet mit seinen 14 Grundstücken erfolgen sollte.

Denn immer mehr Familien würden zusammen in ein Haus ziehen und dieses dafür umbauen, neu zu bauen sei mittlerweile extrem teuer, sagte Gunter Müller (Freie Wähler). "Wir brauchen Wohnraum! In anderen Baugebieten müssten wir das dann aber auch erlauben." 

"Bisher gab es keine weitere Anfrage aus dem Gebiet", sagte Hombach. Deshalb empfahl das Gremium dem Stadtrat einstimmig, die Einzeländerung zu genehmigen. "Wir sollten aber den anderen 13 Grundstückseigentümern die Möglichkeit bieten, ebenfalls entsprechend zu erweitern." Deshalb soll nun eine Umfrage im Gebiet den Bedarf ermitteln. Hombach: "Wenn mindestens die Hälfte sagt, dass sie daran Interesse hätte, dann machen wir das gesamtheitlich."

 
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