Himmelstadt blüht 2022 wieder voll auf. Eigentlich hätten die GartenKultur-Tage bereits 2020 im Rahmen der 1200-Jahrfeier mit einem großen Rahmenprogramm stattfinden sollen, doch die Corona-Pandemie verhinderte sämtliche Feierlichkeiten.
In diesem Jahr will der Ort mit knapp 1600 Einwohnerinnen und Einwohnern einen Teil der Veranstaltungen nachholen. Bei den GartenKultur-Tagen Ende Juni rechnet das Organisationsteam um Ingrid Haimann mit 10.000 bis 15.000 Besucherinnen und Besuchern. Was gibt es zu sehen, wie kann man am besten anreisen und warum lohnt sich der Besuch? Alle wichtigen Informationen im Überblick.
Wann finden die GartenKultur-Tage 2022 in Himmelstadt statt?
Am Donnerstag, dem 23. Juni, beginnt die bayernweite Aktion "Tag der offenen Gartentür". Für Unterfranken findet die offizielle Eröffnung in Himmelstadt statt. Am Freitag, 24. Juni, fällt mit "Musik und Wein" am Weinlehrpfad der Startschuss für das Wochenende. Dabei unterhält die Band "The Towers" mit dem Himmelstadter Ottmar Joa die Gäste. Die eigentlichen GartenKultur-Tage finden dann am Samstag und Sonntag, 25. und 26. Juni, jeweils von 10 bis 17 Uhr statt. Dort sind rund 20 offene Gärten und Höfe zu bestaunen.
Was gibt es in den offenen Gärten und Höfen zu sehen? Was ist sonst geboten?
Eine Besonderheit ist, dass es in dem vom Main geteilten Dorf sowohl rechtsmainisch als auch linksmainisch Attraktionen und Gärten zu besichtigen gibt. Vom Landgarten über den Familiengarten, vom Naturgarten bis hin zum Nutzgarten ist laut Haimann für jeden etwas dabei. Darüber hinaus beteiligen sich etwa der Kindergarten und die Schule mit Ausstellungen. In einer Scheune ist zudem die Wanderausstellung "DorfGrün" vom Amt für ländliche Entwicklung zu sehen. Das Büchereiteam organisiert einen Bücherflohmarkt und der Himmelstädter Obst- und Gartenbauverein veranstaltet eine Tombola mit Gartenartikeln. Auch einen Hofflohmarkt soll es geben. Außerdem gibt es einen großen Gartenmarkt an der Mainlände.
Was bietet der große Gartenmarkt an der Himmelstadter Mainlände?
An der Mainlände, wo im Winter der Himmelstadter Weihnachtsmarkt stattfindet, wird es einen großen Gartenmarkt geben. Rund 40 Ausstellerinnen und Aussteller bieten sämtliche Waren an, die das Gärtnerherz begehren: von Pflanzen über Gartendeko bis hin zu Sommerhüten. Der Eintritt ist frei.
Werden noch Ausstellerinnen und Aussteller für den Gartenmarkt gesucht?
Ausstellerinnen und Aussteller, die Interesse haben, am Gartenmarkt teilzunehmen, können sich noch anmelden: per Mail an gartenkultur@himmelstadt.de oder unter Tel.: (09364) 5409
Wie kann ich nach Himmelstadt anreisen?
Himmelstadt verfügt über eine gute Bahnanbindung mit einem eigenen Bahnhof. Die Anreise per Bahn kann sich besonders mit dem 9-Euro-Ticket lohnen. Wer mit dem Auto anreist, sollte beachten, dass am Samstag einige Nebenstraßen gesperrt sind. Am Sonntag ist sogar die komplette Ortsdurchfahrt für den Verkehr gesperrt. Entsprechend sind die Parkplätze an den Ortseinfahrten ausgewiesen.
Muss ich zu den einzelnen Stationen laufen?
Von den Parkplätzen am Ortsrand muss man nicht in den Ort laufen. Denn an beiden Tagen bringen zwei Bimmelbahnen die Besucherinnen und Besucher bei ihren Rundfahrten durch den ganzen Ort. An beliebigen Stationen können die Gäste jederzeit ein- und wieder aussteigen. Die Fahrt ist kostenlos.
Was gibt es bei den Himmelstädter GartenKultur-Tagen zu essen?
In den Bewirtungsbereichen gibt es beispielsweise Bratwurst und Pfefferbraten. Und auch die lokalen Gastronomen haben an diesem Wochenende geöffnet. Dort gibt es unter anderem Himmelstädter Wein.
Wie viele Besucherinnen und Besucher werden bei den GartenKultur-Tagen 2022 erwartet?
Vor genau zehn Jahren fand in Himmelstadt die große Dorfgartenschau mit damals mehr als 20.000 Besucherinnen und Besuchern statt. Das Einzugsgebiet erstreckte sich bis nach Frankfurt und Nürnberg. Auch in diesem Jahr rechnet Haimann – abhängig vom Wetter – mit 10.000 bis 15.000 Besucherinnen und Besuchern.
Gibt es ein Unterhaltungsprogramm bei den Himmelstädter GartenKultur-Tagen?
Am Sonntag werden die Gäste an verschiedenen Stationen im Ort mit Live-Musik unterschiedlichster Musikrichtungen unterhalten. Es spielen das Steinweinhüttentrio, Zweipunktnull, Die Country Potatoes, Andy Eirich, Roy Hanson und Moenus.
Für Sonntagnachmittag hat auch der Moderne Spielmanns- und Fanfarenzug Retzbach sein Kommen angekündigt. Der Verein hat sich deutschlandweit einen Namen gemacht und zahlreiche Preise abgeräumt, unter anderem sind sie 56-facher Bayerischer Meister und 19-facher Deutscher Meister.
Wer organisiert die GartenKultur-Tage in Himmelstadt?
Neben Ingrid Haimann, Vorsitzende des Arbeitskreises 1200 Jahrfeier, gehören auch die Zweite Bürgermeisterin Marie-Luise Schäfer und Anja Soodt vom Obst- und Gartenbauverein dem Organisationsteam an. Insgesamt planen rund 20 Leute die Veranstaltung. Als Helferinnen und Helfer sind Bürgerinnen und Bürger aus dem ganzen Dorf eingebunden.
Wofür ist Himmelstadt bayernweit und sogar deutschlandweit bekannt?
Himmelstadt ist aufgrund des Weihnachtsmarktes, vor allem aber wegen seiner Weihnachtspostfiliale bekannt, an die jährlich zehntausende Briefe an das Christkind geschrieben werden. Doch auch als Gartenort hat Himmelstadt bereits einen Namen. Alle zwei Jahre findet die Aktion "illuminierte Gärten" statt und auch der NaturSchauGarten des Landkreises Main-Spessart befindet sich im Ort.
Was hat es mit den roten Töpfen in Himmelstadt auf sich?
Im Ort gibt es eine "Kleine Topfgartenschau", die verschiedene Kombinationen aus Obstgehölzen und einer ökologisch sinnvollen Unterpflanzung zeigt. Bunt und vielfältig sind sie eine Augenweide für den Betrachter und zugleich Nahrungsquelle für Insekten und Vögel. Anlässlich der GartenKultur-Tage hat die Gemeinde zwölf große rote Pflanztöpfe im Ort verteilt, die bei einem Rundgang besichtigt werden können. Am jeweiligen Standort gibt es Informationen zur Bepflanzung und einen QR-Code, der weitere Informationen und den nächsten Standort anzeigt.
Doch nicht nur die großen Töpfe sind zu sehen, sondern inzwischen auch über 200 kleinere rote Töpfe. Die Gemeinde hat sie den Bürgerinnen und Bürgern zur Verfügung gestellt, sie sollen ein Zeichen der Verbundenheit setzen und Farbe in den Alltag und den Ort bringen. So wird jeder Spaziergang durch Himmelstadt zu einer Erkundungstour.
Was geschieht mit den Einnahmen bei den GartenKultur-Tagen?
Ingrid Haimann, Anja Soodt und Marie-Luise Schäfer hoffen, "am Ende auf Null rauszukommen". Noch schöner wäre es, etwas zu erwirtschaften, "was dann wieder der Dorfgemeinschaft zugutekommt". Dazu muss das Wetter passen, aber Himmelstadt hat vielleicht aufgrund des Namens eine besondere Verbindung zum Himmel, scherzt Schäfer. Sie weiß, dass viele Leute Himmelstadt vom Weihnachtsmarkt und der Weihnachtspostfiliale kennen. "Doch Himmelstadt ist auch im Sommer lohnenswert und hat viel zu bieten", sagt die Zweite Bürgermeisterin.