
Das Jahr 2022 war wie der dritte Teil einer Horrorfilm-Reihe, den niemand mehr sehen wollte. Eigentlich sind wir nicht unbedingt scharf darauf, auf diese 365 Tage zurückzublicken... Aber leider kann diese Redaktion auch nicht die Zukunft Main-Spessarts vorhersehen. Oder doch?
Bürgermeister Stamm sorgt für die Sicherheit im Wonnemar
Wir wagen einen Blick in die Kristallkugel. Und es ist ganz klar zu erkennen: Das Wonnemar wandert 2023 endlich zurück in die Hände der Stadt Marktheidenfeld. Hurra! Nur Personal für das Bad findet sich leider nicht so einfach. Deshalb übernimmt Bürgermeister Thomas Stamm höchstpersönlich die Badeaufsicht. In die Sitzungen des Stadtrats eilt er künftig tropfnass in Badehose und mit Sonnenbrille. "Sorry, ich musste gerade noch einen Wähler... ähh Badegast retten." Und geht Stamm eine Wortmeldung gegen den Strich, bläst er auch mal in die Trillerpfeife und droht mit Rutschverbot.
Der Baubeginn für das neue Klinikum in Lohr verzögert sich leider noch ein bisschen: Denn die Tarotkarten sagen voraus, dass sich ein gewisser AfD-Kreisrat dort aus Protest gegen die hohen Baukosten auf dem Boden festklebt. Ganz nach dem Motto: Der Schreck heiligt die Mittel. Vorab setzt er noch ein Rudel gefährdeter Feldhamster auf dem Gelände aus, um das Projekt zu verhindern. Doch alles vergeblich. Dabei wäre es so einfach, den Klinikbau scheitern zu lassen: Man müsste nur dafür sorgen, dass derselbe Bautrupp beteiligt ist, der sich anfangs um den Glasfaserausbau in Lohr gekümmert hat.
Wie Gemünden im neuen Jahr weiter wächst
Nachdem Gemünden heuer wieder die 10.000 Einwohnermarke geknackt hat, ist der Ehrgeiz der Stadt für 2023 geweckt, weiter zu wachsen. Unserem selbst gebastelten Horoskop zufolge hat die Verwaltung dafür eine brillante Strategie: Wenn im Sommer mal wieder hunderte verzweifelte Zugreisende in der Drei-Flüsse-Stadt stranden und dehydriert aus ihren Waggons stolpern, steht am Bahnhof schon Bürgermeister Jürgen Lippert mit Sekt und Häppchen bereit. "Willkommen in Ihrer neuen Heimat!", ruft das Stadtoberhaupt fröhlich. Und bevor die Leute wissen, wie ihnen geschieht, haben Rathausmitarbeiter schon den Wohnort in ihren Personalausweisen geändert.
In Karlstadt wächst derweil der Klimawald prächtig. So ist es zumindest der Lebenslinie der Redakteurs-Hände zu entnehmen. Trotz Wüstenwitterung ist man unbekümmert über das Wohl der Pflänzchen. Denn kurzfristig hatte man sich im Rathaus statt für Baumhasel und Schuppenrinden-Hickory doch noch für Kakteen entschieden.
Karlstadt hat‘s 😀