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Main-Spessart
AfD kritisiert Kosten: Kurt Schreck fordert sofortigen Stopp der Planungen für den Klinikneubau in Lohr
Momentan stehen etwa 160 Millionen Euro für das Projekt im Raum. Schreck glaubt, die Kosten werden weiter steigen. Er will das Krankenhaus in Marktheidenfeld wiederbeleben.
Kurt Schreck bei einer AfD-Wahlveranstaltung im Jahr 2020.
Foto: Roland Pleier | Kurt Schreck bei einer AfD-Wahlveranstaltung im Jahr 2020.
Corbinian Wildmeister
Corbinian Wildmeister
 |  aktualisiert: 09.02.2024 02:29 Uhr

In einer Stellungnahme zur Berichterstattung dieser Redaktion über die gestiegenen Kosten für den Neubau des Zentralklinikums Main-Spessart werfen die AfD-Kreisräte Kurt Schreck und Stefan Cartsburg den Verantwortlichen "eine völlig konfuse Finanzplanung" vor. Bei der Kreistagssitzung im April stand eine Summe von 160 Millionen Euro im Raum, davor waren es 152 Millionen. Architekt Linus Hofrichter sagte, er habe die Kosten bereits 2019 so hoch geschätzt. Nach eigenen Angaben sollte er das damals aber nicht öffentlich machen.

Schreck nennt "solche Zahlenvorgaben höchst unseriös und für die Bürger im Landkreis in hohem Maße mehr als zweifelhaft und unglaubwürdig". Verkennen würden die Verantwortlichen auch die Situation im Bausektor. Schreck geht davon aus, dass die Kosten für den Bau des Krankenhauses in den nächsten Jahren auf "mindestens 200 Millionen Euro" steigen. Für den Landkreis würde das "ein finanzielles Chaos bedeuten". Eine sehr viel "höhere Verschuldung" wäre die Folge, die nur mit einer "enormen Steigerung" der Kreisumlage finanziert werden könnte, glaubt Schreck. "Und ob dann noch ein durch die Rechtsaufsicht genehmigungsfähiger Haushalt durch den Kreistag erstellt werden kann, steht auf einem ganz anderen Blatt."

Schreck: Krankenhaus Marktheidenfeld soll wieder in Betrieb gehen

Seine Fraktion fordert einen "sofortigen Stopp der Baupläne", eine Wiederaufnahme des Betriebs des Krankenhauses Marktheidenfeld und Sanierungsmaßnahmen am Klinikum in Lohr.

Ein Planungsstop mache auch die Verlegung der gesamten Akut-Geriatrie von Marktheidenfeld nach Lohr hinfällig. Damit verbundene Baumaßnahmen kosten Schreck zufolge in diesem Jahr noch etwa 6,5 Millionen Euro. "Darüber hinaus würde der Landkreis auch die Rückzahlung von Fördermitteln in mehrfacher Millionenhöhe einsparen, welche durch die Schließung des Krankenhauses in Marktheidenfeld ohnehin noch fällig werden", behauptet Schreck. Während vergangenes Jahr auch noch Vertreter der UGM das Projekt in Frage gestellt hatten, sprechen sich mittlerweile nur noch die beiden AfD-Kreisräte in dem 60-köpfigen Gremium gegen den Bau des Klinikums am Sommerberg aus.

 
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  • H. M.
    die allerteuerste Lösung wäre gewesen an 2 oder 3 Standorten weiter festzuhalten. Und eine qualitativ äußerst bedenkliche für unsere Versorgung. Sogar UGM steht nun hinter der zentralen Lösung. Egal mit welchen Thesen Herr Schreck und die AfD nun versucht die letzten wenigen hinter sich zu gesellen.
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Leider leider muss man sagen, dass hier nur die AfD-Kreisräte vernünftig argumentieren. Ich bin mir sicher, dass es sehr viele andere Kreisräte mit Bauchschmerzen gibt. Das Zentralklinikum wird ein Millionengrab und die finanzielle Handlungsfähigkeit von MSP auf Dauer zerstören. An diese Kreisräte appelliere ich, sich von den Vorgaben ihrer Fraktionsführungen zu lösen und quer durch das Gremium einen gemeinsamen Antrag zu stellen. Ziele: Aufgabe eine Zentralklinikums, Laufende Sanierung von Lohr, Wiederbetrieb von MAR. Dann haben wir eben 2 schnell erreichbare "Dorf-Krankenhäuser" für die Notversorgung und Brüche, usw. Das reicht. Für schwierigere OPs kann man je nach Gusto und Entferung nach AB, Wertheim, WÜ, SW, KIS.
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  • H. K.
    Damit hätte man Marktheidenfeld und Karlstadt noch 20 Jahre betreiben könne. Wurde aber auch so argumentiert 2015 schon, hat nur damals keinen interessiert, schon garnicht den Landrat.
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  • J. N.
    Nur wenn die Kosten nicht weiter gestiegen wären. Außerdem lassen Sie außer acht, dass es einen Sanierungsstau gibt.
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  • S. C.
    Natürlich ist es sinnvoll, den bereits beschrittenen Irrweg (Schließung in KAR, Anstehende Schließung in MAR) schnellstens zu beenden.

    Aber weil der Vorschlag von einem AfD-ler kommt, MUSS er ja falsch sein und darf schon deshalb nicht Erwägung gezogen werden.

    Im Übrigen ist auch die ganze Wirtschaftlicheitsberechnung für das geplante Krankenaus eine Lüge, denn sie fußt auf der Annahme, daß alle Patienten aus MAR und KAR dann einfach nach LOH fahren würden.

    Aber ein Marktheidenfelder orientiert sich nach Wertheim (alles neu saniert) oder nach Würzburg.

    Und auch als Karlstädter käme ich nie auf die Idee nach Lohr zu fahren: beste Anbindung nach WÜ mit Bahn und Straße, alle Arten von Kliniken dort, inkl. Uniklinik.

    Also wird die neue Klinik nicht nur unendliche Schulden verursachen, sondern auch horrende Defizite im laufenden Betrieb.
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  • J. N.
    Wer will sich ernsthaft in solchen heruntergekommenen Dorfkrankenhäußern behandeln lassen?
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  • B. S.
    Lieber sofortige Behandlung im "Dorfkrankenhaus,,als nach einer längeren Fahrt tot ankommen!
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  • D. Z.
    Wie viele Menschen sind denn auf Grund längerer Fahrten bislang tot angekommen?
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  • Veraltete Benutzerkennung
    Auf eigenen Wunsch entfernt.
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  • M. W.
    Ausnahmsweise sehe ich das mal genauso wie Sie, @nogel. Ich wäre auch dafür, die Planungen sofort zu stoppen. Das wird ein Millionengrab, an dem sich der Landkreis überhebt.
    Richtig: In Karschd brauchen wir kein Krankenhaus, genausowenig wie in Marktheidenfeld. Einzig Gemünden und Hinterland sind derzeit schlecht versorgt.
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  • T. D.
    Er versteht es sich in Szene zu setzen und reitet auf einen wunden Punkt herum :
    Die Finanzierung :
    Da eigentlich noch nichts angefangen hat , sprich richtig genehmigt worden ist , werden
    selbst 200 Millionen Euro nicht ausreichen ! Baukosten steigen zur Zeit fast täglich
    und in vielen Gewerken hat es und wird es in diesen Jahr noch Steigerungen im
    zweistelligen Bereich geben .
    Das es vielleicht bei drastischen Kostenerhöhungen keinen aktuellen und realisierbaren
    Plan B gibt , zeigt daran das der Kreistag und der Werksausschuß einfach kein Interesse
    daran haben , noch etwas zu verändern .
    Sie hinterlassen irgendwann einen riesigen Schuldenberg und haben dann nur das Beste
    für alle Beteiligten gewollt.
    Aber war es in dieser Situation und Schnelllebigkeit wirklich das Beste ? ? ?
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  • B. S.
    Da bin ich auch bei Herrn Schreck, wenigstens einer, der logisch denkt. Die Bauten der Krankenhäuser in Marktheidenfeld und Lohr sind doch noch gut in Schuss. Es kommt kein Wasser von der Decke und die Wände sind auch nicht verschimmelt. Ich würde mir mehr so Leute wie Herrn Schreck wünschen, die genau so denken wie er. Vom Klinikreferent sollte man sich verabschieden.
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  • E. S.
    Der Klinikreferent wurde doch schon mal ausgewechselt.
    Geändert hat sich deswegen nichts.
    Der ganze Kreistag ist eine Lachnummer.
    Das ging schon beim bestimmen eines 3. stellv. Landrats aus den CSU-Reihen an.
    Mit Demokratie hat das nichts zu tun. Die Amigos lassen Grüßen.
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  • C. F.
    Wenigstens einer, der dem Klinikreferenten das unglaubliche Geldausgeben vorwirft. Vom Rest des Kreistages kommt nichts. Sehr schade. Millionen Schulden und jetzt nochmal über 6 Millionen für den Modulbau in Lohr. Unglaublich
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  • B. S.
    Hat sich schon ein mancher gewundert, warum der Herr Klinikreferent die ganzen Zimmertüren im Krankenhaus Lohr folieren lies? Da ist doch das Geld zum Fenster herausgeworfen.
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