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Karlstadt
Bahnstrecke Würzburg-Aschaffenburg war 2,5 Stunden gesperrt: Güterzug verursacht mehrere Brände bei Karlstadt
Ein Zug mit heiß gelaufenen Bremsen hat mehrere Feuer auf der Bahnstrecke zwischen Wernfeld und Himmelstadt (Lkr. Main-Spessart) entfacht.
Mehrere Feuerwehren aus der Umgebung haben den Brand am Bahndamm bei Karlstadt unter Kontrolle gebracht.
Foto: Benedict Rottmann | Mehrere Feuerwehren aus der Umgebung haben den Brand am Bahndamm bei Karlstadt unter Kontrolle gebracht.
Nicolas Rösch
 |  aktualisiert: 09.02.2024 05:40 Uhr

Gleich mehrere Brände hat ein Güterzug mit heiß gelaufenen Bremsen am Montagmittag am Bahndamm an der Strecke zwischen Wernfeld und Himmelstadt (Lkr. Main-Spessart) verursacht. Das teilte Benedict Rottman, der Pressesprecher der Kreisbrandinspektion Main-Spessart, auf Nachfrage dieser Redaktion mit. Ursache war demnach ein technischer Defekt, aufgrund dessen sich die Bremsen teilweise nicht geöffnet hätten. Die Bahnstrecke zwischen Aschaffenburg und Würzburg, über die momentan auch ICE-Züge fahren, musste deshalb für rund zweieinhalb Stunden gesperrt werden. Hunderte Reisende saßen an den umliegenden Bahnhöfen fest. Während des Einsatzes wurde auch die daneben verlaufende Bundesstraße zeitweise voll gesperrt.

Neun Feuerwehren aus der Umgebung waren ab 12.30 Uhr mit 80 bis 100 Kameradinnen und Kameraden im Einsatz. Der kurz hinter Karlstadt, in Richtung Würzburg, stehen gebliebene Güterzug wurde mit Wasser gekühlt.

Am Bahndamm der Strecke Karlstadt-Würzburg kurz nach dem Furnierwerk Kohl ist ein Feuer ausgebrochen.
Foto: Guenter Roth | Am Bahndamm der Strecke Karlstadt-Würzburg kurz nach dem Furnierwerk Kohl ist ein Feuer ausgebrochen.

Schnelles Eingreifen verhinderte Schlimmeres

Durch das schnelle Eingreifen der Einsatzkräfte ging keine Gefahr mehr von dem mit Diesel beladenen Zug aus, sagte Rottmann. Sie konnten den Brand innerhalb von weniger als einer Stunde ohne Komplikationen löschen. Nachdem der Zug zum Abstellgleis nach Retzbach gefahren wurde, wurde die Streckensperrung in beide Richtungen wieder aufgehoben.

Das Deutsche Rote Kreuz kümmerte sich zusammen mit den Feuerwehren aus Gemünden und Langenprozelten, dem Notfallmanager Bahn und der Bundespolizei um die gestrandeten Fahrgäste im Bahnhof Gemünden.
Foto: Benedict Rottmann | Das Deutsche Rote Kreuz kümmerte sich zusammen mit den Feuerwehren aus Gemünden und Langenprozelten, dem Notfallmanager Bahn und der Bundespolizei um die gestrandeten Fahrgäste im Bahnhof Gemünden.

Hunderte Fahrgäste im Bahnhof gestrandet

Im Bahnhof in Gemünden saßen während der Sperrung laut Rottmann ungefähr 600 Personen fest. Davon seien 300 bis 400 in im Bahnhof stehenden Zügen gesessen. Auf der Strecke zwischen den Bahnhöfen seien während der Sperrung keine Züge gestanden. Das Rote Kreuz habe am Gemündener Bahnhof, wo es keine Toiletten gibt, eine Einsatzleitung aufgebaut und die Betroffenen mit Wasser versorgt. Mit am Einsatz für die Personenbetreuung beteiligten sich die Feuerwehr Gemünden, die Feuerwehr Langenprozelten, der Notfallmanager der Bahn und die Bundespolizei.

Zum Gesprächszeitpunkt rechnete Günther Ruf damit, mit mindestens drei Stunden Verspätung seine Reise von Karlstadt nach Berlin antreten zu können.
Foto: Nicolas Rösch | Zum Gesprächszeitpunkt rechnete Günther Ruf damit, mit mindestens drei Stunden Verspätung seine Reise von Karlstadt nach Berlin antreten zu können.

Die Fahrgäste im Bahnhof Karlstadt beschwerten sich über die schlechte Kommunikation der Deutschen Bahn. Im Viertelstundentakt hätten sich die Angaben und Gründe für Zugverspätungen und -ausfälle geändert. "Wir wurden immer wieder vertröstet", ärgerte sich Günther Ruf. Zudem standen manche Ausfälle nicht in der Bahn-App.

Die Bahn nimmt den Verkehr wieder auf

Der Zugverkehr aus Bamberg wurde zwischen Schweinfurt und Aschaffenburg über Gemünden und die Züge aus Aschaffenburg zwischen Gemünden und Bamberg über Schweinfurt umgeleitet. Ein eingerichteter Busnotverkehr zwischen Gemünden und Würzburg fuhr zudem alle Unterwegshalte an. Zwei Stunden nach dem Vorfall warteten die Fahrgäste in Karlstadt immer noch auf den Schienenersatzverkehr.

 
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  • klafie
    (sorry, zu bald losgeschickt)... ab dienstag mittag bis freitag zu meiner heimfahrt lief dann von oberammergau bis murnau gar nichts mehr wegen angeblicher bauarbeiten auf den gleisen, fakt aber war: personalmangel bei der bahn. es sollte dann ein schienenersatzverkehr eingerichtet werden, manche busse kamen überhaupt nicht oder mit über 1stündiger verspätung. das höchste war dann ab münchen hbf: hier wurde ein zug von münchen nach nürnberg kurzfristig ausrangiert. dafür mussten über 700 leute in den zug nach ingolstadt dicht hineingepfercht sitzen, auch wieder natürlich mit fast 1stündiger verspätung dann in ingolstadt angekommen. ab ingolstadt musste man über treuchtlingen fahren, um endlich mit dem zug nach würzburg zu gelangen. fazit: ich war von freitag um 8.00 uhr unterwegs und kam dann sichtlich genervt um 16.00 in würzburg an um dann noch gerade meinen bus zu erreichen. die bahn ist zur zeit also kein kompetenter reise-anbieter, weil nichts klappt. und das alles für 9 euro!
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  • klafie
    da kann die bahn jetzt mal nix dazu, wenn die gleise zu heiß waren, sicherheit der fahrgäste geht nun mal vor. aber: ich war vor 14 tagen in oberammergau, u. a. auch bei passionsspielen, da lief alles schief was man sich bei der bahn nur so vorstellen konnte: bei der hinfahrt am donnerstag schon verspätung bis münchen hbf, dann natürlich gerade mal der zug schnell weg. die ersten beiden tage in bad kohlgrub immer wieder zugausfälle, angeblich baum umgestürzt usw., ab dienstag
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  • flyarcus@gmx.de
    Leider verstößt Ihr Kommentar gegen die Kommentarregeln auf mainpost.de. Wir haben den Kommentar deshalb gesperrt.
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  • kratz.obersinn@web.de
    Frage noch?

    Was ist der Unterschied zwischen Schienenersatzverkehr und Busnotverkehr?

    Wo sind diese Busse abgefahren?

    Bis 14.45 Uhr habe ich keinen Bus gesehen..Da waren bereits fast 2,5 Std. vergangen..

    Es hätte mindestens 20 Busse gebraucht um die Menge an Personen zu transportieren da 90% Gepäck dabei hatte..Zum Teil riesige Koffer..Dazu noch Fahrradgruppen..
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  • nicolas.roesch
    Danke für Ihren Kommentar.
    Der Busnotverkehr war der Schienenersatzverkehr - in diesem Fall gibt es keinen Unterschied.
    Umgebungspläne für die Abfahrtsorte des Schienenersatzverkehrs findet man auf der Website der Deutschen Bahn.

    Mit freundlichen Grüßen
    Nicolas Rösch, Main-Post Redaktion
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  • kratz.obersinn@web.de
    Viele Dank für Ihre Antwort Herr Rösch!

    Aber..Ich stand bis 14.45 Uhr am Bahnhofsvorplatz und habe keinen Schienenersatzverkehr gesehen. .da ich ja selbst Richtung Würzburg wollte..wahrscheinlich ist der erst danach eingetroffen..

    Und es hat auch nicht jeder ein Handy sowie Internet..Da sollte dann doch schon etwas mehr Info von Bahnseite kommen.. Ich bin Vielfahrer und gerne mit dem Zug unterwegs..beruflich wie privat..aber gestern war schon etwas grenzwertig.
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  • minervaodilia
    Derzeit natürlich doppelt Pech mit den Sanierungen wenn etwas auf der Strecke passiert hat es große Auswirkungen auf den Fernverkehr Bundesweit.
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  • christian@kreatil.de
    Die Kommunikation der Bahn bei Ausfällen und Verspätungen ist manchmal wirklich zum Heulen.
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  • harryamend@outlook.de
    Aus welchem Grunde? Wenn die Autobahn gesperrt ist wegen eines Unfalls kann dir auch niemand sagen wann und wie es weitergeht, Hauptsache immer auf die Bahn schimpfen. Scheint zum Volkssport geworden zu sein.
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  • Platons
    Dann betrifft es aber nur die, die in diesem Stau stehen oder hinein fahren. Bei Sperrung dieser wichtigen Strecke betrifft es Reisende die Bundesweit an unterschiedlichsten Bahnhöfen unterwegs sind. Da sollte es mit der Information schon etwas besser laufen
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  • kratz.obersinn@web.de
    Stimmt ..bei einer Autobahnsperrung erhalte ich auch wenig Info..aber!!

    Auf der Autobahn stehen nicht 500- 600 Leute auf einem engen Bahnsteig..diese Leute haben ihr Gepäck dabei..Fahrrad sowie zum Teil "Schrankgroße " Koffer..Dann kommt die Parole am Bahnhofsplatz stehen Busse bereit und alle wollen dahin..wer den Bahnhof Gemünden kennt weiß was es heißt von Gleis 7 zu 2 zu gehen ohne Gepäck..durch die Riesenkoffer die der Besitzer/in oft nicht mal tragen konnte war dieses Chaos pur..

    Man hat die Leute einfach aus dem RE von Frankfurt geworfen um diesen wieder nach Frankfurt fahren zu lassen und dank 9 € Ticket waren diese sowas von rappelvoll..die Züge nach Bamberg wurden nach einiger Zeit über das Werntal geschickt aber der große Rest ist in Gemünden gestrandet..

    Ich durfte mittendrin sein.. habe es aber dann nach fast 3 Stunden ohne Information vorgezogen wieder nachhause zufahren da sich mein Termin eh erledigt hatte.. um 14.45 Uhr gab es noch keine Info wie es weiter geht..
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  • christian@kreatil.de
    @Souldream: Es geht mir hier nicht um Bahn-Bashing sondern um die Benennung der Mängel. Nur so kann sich mittel- bis langfristig etwas ändern. Fakt ist, dass die Qualität des Kommunikationsmanagements der Bahn deutlich Luft nach oben hat. Wenn auf der Strecke ein Bahndamm Feuer gefangen hat, wird das ja weiter gemeldet. Sonst hätte man die Strecke nicht sperren können. Informationen fließen also durchaus, nur anscheinend nicht oder nicht ausreichend in Richtung der Kunden. Was ich schon einigermaßen befremdlich finde, weil die Kunden letztlich die einzige Existenzberechtigung der Bahn sind.
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  • Auf eigenen Wunsch gesperrt.
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  • kratz.obersinn@web.de
    Leider hatte der nette Imbissbesitzer gestern seinen Ruhetag..und sonst weit und breit keine Toilette in Sicht..
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