"Ich bin gekommen, um zu bleiben", sagte Michael Zimmer, der ab September die Dienststelle der Polizeiinspektion Marktheidenfeld (PI) leiten wird. Noch bis Ende April hat Stefan Schwind dieses Amt inne, danach wird er in den Ruhestand gehen. Er hatte die Dienststelle in Marktheidenfeld im Oktober 2019 übernommen.
Insgesamt blickt Schwind auf knapp 43 Dienstjahre zurück, in denen er "unterschiedlichste Erfahrungen und Erlebnisse gemacht". Polizist – für Schwind ein Beruf, in dem man "hautnah und intensiv in das wirkliche Leben eintaucht", sagte er bei einer Feierstunde zum Amtswechsel im Marktheidenfelder Rathaus.
Michael Zimmer übernimmt erst ab September die Leitung
Am schönsten war für Schwind immer "eine funktionierende und harmonierende Gruppe". Dazu hat er selbst einen entscheidenden Beitrag geleistet. Er ist ein "menschlicher Polizist", sagte der unterfränkische Polizeipräsident Detlev Tolle. Für ihn ist das eine Voraussetzung ist, um ein guter Polizist werden zu können. "Der Mensch stand und steht stets im Vordergrund", betonen auch seine Kolleginnen und Kollegen von der Marktheidenfelder Dienststelle. Schwinds Nachfolger könne sich auf eine "funktionierende Dienststelle mit sehr gutem Betriebsklima" freuen.
Doch Michael Zimmer wird die PI aber erst ab September übernehmen, weil er bis dahin weiter das Präsidialbüro der Pressestelle der Polizei Unterfranken leitet. "Wir haben viele Führungskräfte an den Planungsstab für den G7-Gipfel abgegeben", begründet Tolle die Entscheidung. Bis zu Zimmers Amtsantritt übernimmt deshalb Annette Fröhlich interimsmäßig die PI Marktheidenfeld. Sie leitet auch die Dienststelle in Gemünden.
Amtsantritt mit hohen Erwartungen verbunden
Als Zimmer im vergangenen Jahr gefragt wurde, ob er sich die Stelle als Dienststellenleiter in Marktheidenfeld vorstellen könne, habe sein "Herzchen ziemlich geklopft". Er sei ein Mensch, der auf sein Bauchgefühl hört, und habe deshalb ohne zu zögern zugesagt. Doch Zimmer ist sich bewusst, dass mit dem Amtsantritt auch hohe Erwartungen verbunden sind. Deshalb werde er die neue Aufgabe mit Demut angehen, eine Eigenschaft, die "mich in meiner Lebensführung seit jeher geprägt hat".
Auf Zimmer könne man sich "immer blind verlassen", sagte Tolle. Deshalb ist es "uns schwergefallen, ihn gehen zu lassen". Zimmer gehe anlassbezogen leider nicht immer fröhlich, "aber jeden Tag gerne zur Arbeit". An die Bürgerinnen und Bürger richtete er einen Appell: "Wir sind ihre Polizei, wir sind für Sie präsent, wir sorgen für Ihre Sicherheit. Wir sind rund um die Uhr erreichbar, haben Sie keine Scheu, sich vertrauensvoll an uns zu wenden."
Marktheidenfeld: "Eine der sichersten Regionen in Bayern"
Dabei ist der Raum Marktheidenfeld laut Polizeipräsident Tolle bereits eine Region, in der man "sich wohlfühlen kann, ohne Angst zu haben". Auch der Landtagsabgeordnete Thorsten Schwab sprach von "eine der sichersten Regionen in Bayern". Dennoch hat der Freistaat in seinem Haushalt aktuell 596 Millionen Euro für die Polizei eingeplant, so viel wie nie zuvor. Es soll in Ausrüstung investiert werden, zudem will Bayern 500 neue Stellen schaffen.
Der scheidende Dienststellenleiter Schwind freut sich indes auf mehr Zeit für sich und seine Familie. Im Ruhestand möchte er auf Reisen gehen, Sport treiben, und öfters Motorrad fahren. Zudem stehen am Haus und Garten kleine Renovierungsaufgaben an.