Bei einem gemeinsamen Termin in der Staatskanzlei tauschten sich Main-Spessarts Vertreter, Landrätin Sabine Sitter, Landtagsabgeordneter Thorsten Schwab und Bundestagsabgeordneter Alexander Hoffmann mit Ministerpräsident Markus Söder aus. Zur Sprache kamen aktuelle Themen, die die Landkreisbevölkerung bewegen, verbunden mit der Bitte um Unterstützung. Folgende Informationen sind einer Pressemitteilung des Stimmkreisbüros von Thorsten Schwab entnommen.
Die Vertreter von Landkreis, Land und Bund müssen an einem Strang ziehen, um Main-Spessart voranzubringen, hierüber sind sich Sabine Sitter, Thorsten Schwab und Alexander Hoffmann einig. Laufende und anstehende Projekte gibt es dabei genug. Um sich über diese mit Ministerpräsident Söder im direkten Gespräch auszutauschen und an der einen oder anderen Stelle für besondere Unterstützung zu werben, hatte Schwab um einen Termin in der Staatskanzlei gebeten.
Themen Natur, Infrastruktur, Gesundheit und Forschung
Das Gespräch, so die drei Landkreis-Vertreter, sei gut und konstruktiv gewesen. Aufs Tableau kamen unter anderem die Themen Natur, Infrastruktur, Gesundheit und Forschung. Sitter wies dabei auf die besondere Lage des ländlich geprägten Landkreises zwischen den Zentren Aschaffenburg, Würzburg und Schweinfurt, aber auch zwischen den Ländern Baden-Württemberg und Hessen hin. Dies biete Chancen, aber auch Herausforderungen.
Ein Ansatz für die Stärkung der Region seien die Überlegungen für ein Biosphärenreservat Spessart. Grundvoraussetzung für ein solches sei jedoch ein breiter Konsens in der Region. Ein Biosphärenreservat müsse von den Bürgerinnen und Bürgern getragen werden, betonte Schwab. Die Politiker der Region bekräftigten auch die Bedeutung des Projekts B 26n. Hoffmann bezeichnete dieses nicht nur für die überfällige Entlastung des Werntales, sondern auch für die Infrastruktur des Landkreises und dessen Anbindung an die benachbarten Ballungszentren als alternativlos.
Region gerät immer wieder ins Spannungsfeld
Ein wichtiger Gesprächspunkt war das Großprojekt Zentralklinikum und dessen Finanzierung. Söder versprach, weitergehende Fördermöglichkeiten prüfen zu lassen. Daneben warben Schwab, Sitter und Hoffmann für Main-Spesssart als Standort für ein Technologietransferzentrum. Dieses soll den Austausch von Know-How und Technologie zwischen Forschung und Industriebetrieben fördern. Gerade für unseren industriegeprägten Landkreis sei dies essentiell. Gleichwohl seien die Hürden gerade für unsere kleinen und mittleren Unternehmen sicherlich höher als in den Hochschulzentren. Main-Spessart ist nicht der einzige Bewerber, das Interesse in ganz Unterfranken ist groß.
Ins Spannungsfeld gerät die Region immer wieder, wenn Vorgaben des Bundes in den Ländern unterschiedlich ausgelegt werden. Schwab wies im Gespräch darauf hin, dass es etwa in Hessen und Baden-Württemberg für Fahrschulen weiterhin möglich sei, den Theorie-Unterricht im Online-Format anzubieten, während hierfür die Genehmigung in Bayern aktuell auslaufe. Söder stimmte zu, dass die Möglichkeit für Online-Unterricht an Fahrschulen auch in Zukunft sinnvoll sei und versprach auch hier entsprechende Prüfung.