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Weichhans Wochenrückblick: Barbara Becker sollte sich an den Kitzinger Bahnhof kleben, statt dort nur zu campen
Satire am Samstag: Von der Landtagsabgeordneten zur Klimakleberin. Eine lila Bus-Versuchung. Was Horst Seehofer vergeigt hat. Und ein neuer Ampel-Witz aus Kitzingen.
Weichhans Wochenrückblick: Barbara Becker sollte sich an den Kitzinger Bahnhof kleben, statt dort nur zu campen
Foto: MP, Angie Wolf, Montage: Biscan
Frank Weichhan
 |  aktualisiert: 15.02.2024 18:07 Uhr

Wenn Sie mal Ihre Ruhe haben wollen – auf zum Kitzinger Bahnhof! Der schlummert gerade vor sich hin. Keine Züge, nirgends. Weil dort längere Zeit keine Lok mehr lockt, stellt sich die Frage nach einer Zwischennutzung. Vielleicht würde sich das Areal als Zeltplatz eignen? Schöner zelten auf Gleis 2?

Hier hatte sich Barbara Becker als Trendsetterin hervorgetan, als sie im Oktober 2022 mit einem Wohnmobil am Kitzinger Bahnhof logierte. Damals wusste keiner so genau, was das sollte. Heute steht fest: Es war wohl ein Camping-Test für die jetzt begonnene Streckensanierung.

Zeigt Barbara Becker den Klimaklebern, wie es richtig geht?

Naja, in Wirklichkeit wollte sich die CSU-Landtagsabgeordnete natürlich mit der Aktion dafür einsetzen, dass der Bahnhof nicht erst 2030 barrierefrei gemacht wird. Damit war sie nur bedingt erfolgreich.

Iphofen dagegen nutzt gerade die Chance der zuglosen Zeit und baut barrierefrei um. Kitzingen ruht. Vielleicht sollte Barbara Becker ihre Strategie ändern und radikaler werden? Nicht am Bahnhof campen, sondern an den Bahnhof kleben? Den Klimaklebern mal zeigen, wie es richtig geht.

Am Ende hat es nichts gebracht: Barbara Becker kam im Herbst 2022 mit dem Wohnmobil an den Kitzinger Bahnhof, um den Ausbau schneller voranzubringen. Geholfen hat's nicht.
Foto: Andreas Stöckinger | Am Ende hat es nichts gebracht: Barbara Becker kam im Herbst 2022 mit dem Wohnmobil an den Kitzinger Bahnhof, um den Ausbau schneller voranzubringen. Geholfen hat's nicht.

Jetzt in den Ferien zeigt der eingestellte Bahnverkehr kaum Auswirkungen. Als Ersatzverkehr sind lila Busse unterwegs, die sogar einen Anhänger für Fahrräder im Schlepptau haben. Was Mitreisende inzwischen gar von der zartesten Versuchung sprechen lässt, seit es Schienenersatzverkehr gibt.

Bayern ist alles, nur nicht barrierefrei

Zurück zu der Frage, wann der Kitzinger Bahnhof barrierefrei wird. Womöglich noch in diesem Jahrhundert? Schwer vorstellbar. Die Bahn schafft es ja nicht einmal, die Durchsagen in den Bahnhöfen und den Zügen verständlich zu machen. "Achtung, auf Gleis zwei fährt ein der . . . pfffrumpfkrrr." Oder: "Sie haben Anschluss zu den . . . pfffrumpfkrrr."

An der Barrierefreiheit sind schon ganz andere gescheitert, Horst Seehofer zum Beispiel. Der hatte 2013 als Ministerpräsident versprochen, dass bis 2023 ganz Bayern barrierefrei sein soll. 2023 ist übrigens jetzt und Bayern ist alles, nur nicht barrierefrei.

Kitzingen träumt von intelligenten Ampeln

Versprochen wurde viele Jahre auch, dass sich bei der Stau-B-8 in Kitzingen etwas tun würde. Ein normaler Verkehr durch intelligente Ampeln samt schlüssigem Verkehrskonzept. Passiert ist kaum etwas.

Anfang der Woche dachten wir kurz, dass endlich die Zukunft beginnt: In der Kitzinger Siedlung wurden entlang der B 8 neue Ampeln und eine moderne Steuerung installiert. Wobei sich schnell zeigte: Es ging gar nicht um einen besseren Verkehrsfluss und mehr Intelligenz, sondern um Energieeinsparung. Schöner Ampel-Witz. Da fällt einem nicht mehr viel ein – außer vielleicht Pfffrumpfkrrr!

 
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