
Dienstagmorgen ging das Gewusel los. Nach und nach rückten Arbeiter in oranger Warnkleidung in der Kitzinger Siedlung an. Sie stellten Absperrungen und Warnschilder an der unteren Kreuzung der B8 auf und errichteten eine Behelfsampel. Und innerhalb weniger Stunden hatte man als Vorbeifahrender den Eindruck, hier entstehe Großes. Also: Was tut sich da gerade? Vom Staatlichen Bauamt in Würzburg gab es dazu bis Mittwochmittag trotz offizieller Anfrage keine Antwort.
Die B8 in der Kitzinger Siedlung bekommt neue Ampeln und eine neue Steuerung gleich dazu. Eine Firma aus Esslingen richtet die moderne Signaltechnik ein. Spricht man mit den Arbeitern vor Ort, dann erzählen sie, dass die alte Anlage – immerhin auch schon in LED-Technik – keineswegs kaputt gewesen sei, aber halt nicht mehr auf dem Stand der Zeit. Die neuen Ampeln, so die Auskunft, verbrauchen nur einen Bruchteil der Energie, die hier bisher nötig war.
Der Durchgangsverkehr auf der B8 fließt weitgehend ungestört
Für den Durchgangsverkehr hat der Umbau nur geringe Folgen. Die Hauptstrecke ist nicht gesperrt, blockiert ist bloß die Zufahrt in die Seitenstraßen Texasweg und Königsberger Straße, und das Tempo auf der B8 ist auf 30 km/h limitiert. Aber man muss schon genau hinschauen, um die etwas versetzte Behelfsampel im Blick zu behalten. Bis Ende der Woche sollen an der unteren Kreuzung die neuen Ampeln hängen, nächste Woche ist dann die obere Kreuzung dran. Die Autofahrer, so die Arbeiter vor Ort, nähmen es gelassen.

Auf die Ampelschaltung selbst wird der Austausch wohl keinen Effekt haben, obwohl viele Autofahrer eher Probleme mit der Software als mit der Hardware der Anlagen haben. Dass nachts etwa an der Kreuzung die Ampeln für alle vier Richtungen rot zeigen und manchmal eine halbe Ewigkeit brauchen, bis sie umschalten, leuchtet ihnen nicht ein. Reaktion der Signaltechniker vor Ort: einmütiges Kopfschütteln und der dezente Hinweis: "Für die Ampelschaltung ist das Staatliche Bauamt in Würzburg zuständig."