Das Unwetter mit Starkregen vom Wochenende hat im Landkreis Kitzingen zu schweren Schäden geführt. In einer vorläufigen Schätzung geht das Landratsamt von einer Schadenssumme von rund 20 Millionen aus. Eine Person aus Obervolkach wurde leicht verletzt.
Überflutete Straßen, vollgelaufene Keller in Wohnhäusern, Firmen und Betriebsräumen, beschädigte Gebäude und ein Hangrutsch in Hohenfeld listet die Kreisbehörde auf. Im Kitzinger Kindergarten Alemannenstraße hat es den neuen Anbau getroffen. Der Neubau stand unter Wasser, so dass Möbel und Böden überschwemmt waren und die Spielgeräte nicht mehr benutzt werden können. Der Betrieb ist eingestellt.
Das Team der evangelischen Kindertagesstätte hat zusammen mit Eltern, Bauamt und Bauhof der Stadt Kitzingen die Räumungsarbeiten begonnen. Im Laufe dieser Woche soll eine Notgruppe für die Krippe und für den Kindergarten eingerichtet werden.
Hoher Schaden nach Unwettern rund um Kitzingen, aber keine Schwerverletzten oder Toten
"Ich möchte mich bei allen Einsatzkräften und Helfern für die große Einsatzbereitschaft und die sehr gute Zusammenarbeit in den vergangenen Tagen bedanken", erklärt Landrätin Tamara Bischof. Es sei gelungen, "den Schaden einzudämmen und dass bei diesem Unwetter kein Mensch zu Tode gekommen ist". Im Nachgang werde man die Bürger "bestmöglich bei den Aufräumarbeiten unterstützen".
Insgesamt gab es circa 370 Einsätze am Wochenende, allein 270 entfielen auf die Stadt Kitzingen und ihre Stadtteile. 863 Helfer aus dem Landkreis und aus Unterfranken waren im Einsatz.
"Es hat sich gezeigt, dass die ab Donnerstag getroffenen Vorbereitungen aufgrund der angekündigten Unwetterlage, wichtig und richtig waren", sagt Kreisbrandrat Dirk Albrecht rückblickend. Dank der langjährigen, guten Zusammenarbeit der Hilfsorganisationen und der Polizei habe die Koordinierung der Einsätze "von Anfang an bestens funktioniert". "Es ist fast ein Wunder, dass bei all dem materiellen Schaden keine Menschen ums Leben gekommen oder schwer verletzt worden sind."