
Von wegen vorweihnachtliches Geplänkel bei der Bundeswehr: Bevor der Volkacher Stadtrat in seiner vierten Jahresabschlusssitzung in der Mainfrankenkaserne zum gemütlichen Teil im Casino überging, lauschten die Mitglieder zwei ebenso interessanten wie ernsten Vorträgen. Der Bataillonskommandeur Oberstleutnant Manuel Goldschmitt und der stellvertretende Regimentskommandeur Oberstleutnant Markus Klose sprachen einige Knackpunkte bei der Bundeswehr an.
Zuerst jedoch gab Klose einen Einblick, warum sich sein zweiter Einsatz in Volkach anfühle wie "nach Hause kommen". Er war bereits von 2009 bis 2011 in Volkach stationiert. Nun erlebe er erneut, bei der Bevölkerung willkommen zu sein. "Es ist überhaupt kein Problem, nach Dienstschluss in Uniform runter zum Supermarkt zu fahren oder ein Eis zu essen", sagte der Oberstleutnant. Das sei längst nicht überall so, aber "wir fühlen uns hier richtig wohl".
Wohnungsnot in Volkach ist auch für die Bundeswehr ein Problem
Damit das so bleibt, seien allerdings verschiedene Herausforderungen zu lösen. Da wäre zum einen die unveränderte Wohnungsnot, die Regimentskommandeur Matthias Kampf bereits vor einem Jahr angesprochen hatte. Auch die Soldatinnen und Soldaten suchen in Volkach nach bezahlbarem Wohnraum – und finden ihn nicht. Zum anderen habe die Mainfrankenkaserne selbst "erheblichen Infrastrukturbedarf".
Das liege unter anderem an "mehreren 100 Fahrzeugen zusätzlich", die nach Volkach kommen werden. Und, so Oberstleutnant Klose: "Wir brauchen auch Leute, die das bedienen können und Raum dafür, das zu üben." Mehr Platz sei also nötig, um das Ziel zu erreichen, wehrhaft zu werden.

Genau um dieses Ziel ging es auch beim Vortrag von Oberstleutnant Manuel Goldschmitt. Er führt seit März das Volkacher Logistikbataillon 467. Das sogenannte Elefantenbataillon ist bekanntlich eines von vier, die dem nun in Volkach angesiedeltem Logistikregiment 4 unterstellt sind.
Elefantenbataillon schrumpft von acht auf sechs Kompanien
Aus dem 467 werde nun ein "schweres Bataillon", erläuterte Goldschmitt. Diese Änderung habe zur Folge, dass aus aktuell 1123 Leuten in acht Kompanien künftig 1006 Leute in sechs Kompanien werden. "2029 müssen wir kriegstauglich sein. Darauf richten wir hier alles aus", betonte der 40-Jährige aus dem Spessart.
Schon jetzt befinde man sich mit Russland in einer Grauzone, "auch wenn noch kein Schuss gefallen ist". Als Beispiele nannte er Hackerangriffe und Sabotage-Versuche und stellte die Fragen: "Was ist unser Trigger? Wann verlegen wir nach Polen oder Litauen?"
Ähnlich wie Oberstleutnant Klose betonte auch Goldschmitt, dass der Kernauftrag in Volkach die Logistik sei – von Regiment und Bataillon. "Und wenn ich den nicht kann, bin ich auf dem Gefechtsfeld überflüssig und nur ein lohnendes Ziel."
Um diesen Kernauftrag zu erfüllen und insgesamt die Bundeswehr besser aufzustellen, brauche es in seinen Augen aber vor allem personelle Verstärkung für die Truppe – auch bei den Reservisten. "Wie glaubwürdig ist eine Bundeswehr, die keine Personalreserve hat?", fragte er in die Runde der Stadtratsmitglieder.
Wenn Russland sich in der Ukraine nur im November 45.000 Verluste, also Gefallene und Verwundete, leisten könne, müsse Deutschland da deutlich nachlegen. "Abschreckung funktioniert nur, wenn man glaubhaft macht, dass man es kann", betonte der Bataillonskommandeur.
Öffentliche Gelöbnisse und eine Serenade im Fackelschein
Sein Lösungsansatz: Man müsse mehr Werbung machen für den Beruf als Soldat. Die Idee, alle jungen Menschen wegen des Wehrdienstes anzuschreiben, sei eine Möglichkeit. Eine andere sind die öffentlichen Gelöbnisse, von denen 2025 zwei in Gerolzhofen und Haßfurt geplant sind. Zudem könnten sich die Volkacher am 1. April auf eine Serenade im Fackelschein auf dem Marktplatz freuen.
Lauter Ideen, die beim Volkacher Stadtrat auf Gegenliebe stießen. Bürgermeister Heiko Bäuerlein bedankte sich für das gute Miteinander und nannte die Patenschaft der Stadt "schon fast eine Verbrüderung".
Wer wie Sie von "Verantwortungsbewusstsein" redet, meint in Wirklichkeit unkritischen Gehorsam gegenüber oben.
Und all die netten Eigenschaften, die Sie aufzählen, nunja - Sie haben auch wohl gnädigerwise vergessen, dass es auch die Großeltern-Generation war, die Hitler an die Macht verhalf und so mit dazu beitrug, dass das Land in Schutt und Asche lag. Und wie heißt es so schön: wer's kaputt macht, darf's auch wieder reparieren.
Meine Hochachtung vor einer demokratischen Armee wie der Bundeswehr! Und wenn sie mich zu einer Wehrübung einladen wollen, nur zu!
Leider üben diese gut ausgebildeten Soldaten nicht.
Grund, es fehlt an Material mit dem man üben kann, die Wirtschaft wehrt sich mit Händen und Füssen dagegen, dass ihre MA bis zu 6 Wochen im Jahr zu WÜ einbezogen werden und verdammt teuer ist das auch. Denn die Wehrübenden erhalten nicht nur einen Sold, sondern der Gehaltsausfall muss auch ausgeglichen werden.
Da schwadronieren viele Politiker, vor allem aus dem schwarzen Lager von Wehrpflicht, sind aber nicht bereit Geld für das bereitzustellen, was jetzt schon problemlos möglich ist. Und die Lobby der Wirtschaft ist im schwarzen Milieu ja wie zuhause.
Gruß L. Hofmann
Dazu kommen viele, weitere Dinge.
Staaten kommen und vergehen, der Tod aber ist endgültig. Nur hat vom ehrenvollen Heldentod fürs Vaterland weder der Held noch seine Hinterbliebenen etwas.
Da ist abhauen und weiter leben die weitaus bessere Alternative für viele.
Abgesehen davon ist die Bundeswehr, wenn Russland morgen losmarschieren würde, gar nicht in der Lage das Land zu verteidigen. Auch daran hat die Politik lange gearbeitet.
und was hat das mit Corona zu tun ?
Millionen Kindern, Jugendlichen und Erwachsenen geht es da anders.
Wenn Sie für das Land einstehen wollen, dann hält Sie niemand davon ab. Die nächste Bundeswehr-Kaserne finden Sie sicher auch ohne meine Hilfe.
Und als Bundeskanzler Schmitt gegen diesen komischen Spruch handelte, in dem er die Verteidigung unserer Freiheit und unseres Landes mit Raketen aufrecht erhielt, wurde dieser sehr gute Kanzler von den eigenen Leuten demontiert!
Abschreckung, Herr Nikola, ist das Einzige, das dieser russische Despot abhält, weitere Verbrechen zu begehen!
Als dieser Mörder Putin uns geschickt seit 1990 einlullte, wir wegen Ausbruch des Weltfriedens unsere Wehrhaftigkeit glaubten nicht mehr zu brauchen und diese durch Abschaffung der Wehrpflicht und Verringerung der Pesonaldecke stark beförderten, ist die Sorge groß.
Unsere Freiheit muß auf jeden Fall mit allen Mitteln verteidigt werden.
Und, Herr Nikola, der es sich zu Hause bequem und alle Annehmlichkeiten genießen möchte, scheinen Sie zu sein.
Und ich kann Ihnen versichern, "Kriegsbesoffene" kenne ich nicht. Und Sie wollen im Ernstfall verteidigt werden? Von wem?
Verantwortungsbewußtsein scheint Ihnen zu fehlen, vermutlich war das dann während der Coronazeit auch schon so.
Alle diese Errungenschaften die Sie aufzählten (voller Kühlschrank etc pp) haben Sie dem Zupacken dieser Solidargemeinschaft zu verdanken nach dem Debakel das unser Despot "Führer"angerichtet hatte.
Offensichtlich sind Sie zu jung, um die Mängel noch in den 50ern miterlebt zu haben und geschichtsvergessen sind Sie zudem, sonst wüßten Sie, unter welchen Entbehrungen unsere Vätergeneration, Ihre Großeltern diesen unseren Staat mit allen Freiheiten aufgebaut hatten, immer im Angesicht der Unfreiheit in der damaligen DDR.
Und das darf nicht leichtfertig aufs Spiel gesetzt werden