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Volkach
Großer Arbeitgeber: Volkacher Stadtrat zu Gast bei der Bundeswehr
Erstmals in seiner Geschichte hatte der Volkacher Stadtrat eine Sitzung in der Mainfranken-Kaserne der Bundeswehr. An diese hat der Bürgermeister eine besondere Erinnerung.
Der Volkacher Stadtrat hat am Montagabend erstmals in der Mainfranken-Kaserne der Bundeswehr getagt. Dort im Süden von Volkach ist das Logistikbataillon 467 zuhause. Kommandeur Holm Schreiter (am Pult) begrüßte den Stadtrat und stellte den Standort vor.
Foto: Barbara Herrmann | Der Volkacher Stadtrat hat am Montagabend erstmals in der Mainfranken-Kaserne der Bundeswehr getagt. Dort im Süden von Volkach ist das Logistikbataillon 467 zuhause.
Barbara Herrmann
 |  aktualisiert: 10.05.2023 10:04 Uhr

Ein weiter Weg ist es nicht von Volkachs Rathaus in die Mainfranken-Kaserne der Bundeswehr: Knapp drei Kilometer südlich des Marktplatzes liegt die Heimat des Logistikbataillons 467 – und doch betritt man eine andere Welt. Eine mit Zaun drumherum, die sich aber immer wieder öffnet für die Bevölkerung. Und nun sogar – erstmals in seiner Geschichte – für den Volkacher Stadtrat: Dessen Jahresabschlusssitzung fand am Montagabend in der Mainfranken-Kaserne statt.

Wobei die Dritte Bürgermeisterin Gerlinde Martin (CSU) schon einmal eine politische Sitzung dort erlebt hat, wie sie sich erinnerte: Der Kreistag habe vor rund zehn Jahren dort getagt, die Folgen der Nuklearkatastrophe von Fukushima seien Thema gewesen.

Jüngste Kaserne Deutschlands

Nun also der Volkacher Stadtrat, der 1959 den einstimmigen Beschluss für eine Kaserne in Volkach gefasst hat, wie Bürgermeister Heiko Bäuerlein (CSU) erinnerte. Es sollte noch weitere 17 Jahre dauern, bis Deutschlands jüngster Kasernen-Neubau, so Bäuerlein, 1986 den Betrieb aufnahm. Er selbst habe "hier mit blauen Litzen Dienst geleistet". Für den Bürgermeister, der das gute Miteinander von Stadt und Bundeswehr lobte, war die Sitzung ein klares Zeichen, dass Volkach zu dem Standort stehe: "Es ist wichtig, dass unsere Soldaten den Kontakt mit uns halten, wir aber auch mit unseren Soldaten."

Rund 1000 Männer und Frauen (elf Prozent), so erfuhren die Stadtratsmitglieder vom Chef, Kommandeur Holm Schreiter, arbeiten in der Mainfranken-Kaserne. Zu dem Standort zählen auch noch der Schießplatz in Reupelsdorf und der Wasserübungsplatz in Nordheim. Zudem sagte Schreiter, dass im kommenden Jahr grundlegende Sanierungen beginnen werden, die sich fünf bis sechs Jahre hinziehen.

Zu den 100 Volkacher Kräften, die derzeit als Corona-Amtshilfe in Nordbayern, Sachsen und Thüringen eingesetzt seine, könnten noch weitere kommen, informierte der Kommandeur. Die Entscheidung falle am Mittwoch.

Schnelleinsatzgruppe der Nato

Als militärisches Projekt der Volkacher Kaserne nannte Schreiter die Schnelleinsatzgruppe der Nato, die nach Bedarf weltweit agiert. Ab dem kommenden Jahr für eine Dauer von drei Jahren Teil wird die Instandsetzungskompanie des Logistikbataillons ein Teil davon sein. Darum übte diese vor kurzem auch unter möglichst realistischen Bedingungen in Herlheim, einem Ortsteil von Kolitzheim (Lkr. Schweinfurt) und in Rannungen (Lkr. Bad Kissingen).

Immer wieder sichtbar sein will die Bundeswehr auch vor Ort in Volkach – und darüber hinaus. Geht es nach dem Kommandeur, sollen die nächsten Gelöbnisse in den Partnergemeinden der Kompanien stattfindet. Wenn Corona das nicht wieder verhindert.

Das Sich-Zeigen scheint zudem ein Wunsch aus beiden Richtungen zu sein. So regte Simon Rinke (CSU), selbst Oberleutnant bei der Bundeswehr in Veitshöchheim, an, regelmäßig Stadtratssitzungen in der Mainfranken-Kaserne stattfinden zu lassen. Er verband diese Idee mit dem Dank an seinen Fraktionskollegen Hanns Strecker, der diesen ersten gelungenen Versuch organisiert hatte.

 
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