Die Weichen sind gestellt, aber bis es mit dem Umbau des Kitzinger Bahnhofs und des Vorplatzes losgeht, kann es noch ein Weilchen dauern. Das liegt einerseits an der Größe des Projekts. Immerhin werden nach jüngsten Schätzungen rund um die Station fast 14 Millionen Euro verbaut, und darin ist der Umbau des Gebäudes noch gar nicht enthalten. Was die Planer im Rathaus derzeit aber ebenso sehr umtreibt, ist die Sache mit den Zuschüssen. Um an möglichst viele Hilfsgelder zu gelangen, müssen sie unzählige Töpfe anzapfen.
Frühestens Anfang 2025 wird es also mit dem weiträumigen Umbau des Vorplatzes losgehen, wie der Leiter des städtischen Tiefbauamtes, Jens Pauluhn, am Donnerstag dem Stadtrat erklärte. Nicht vor Ende 2026 wird das Projekt abgeschlossen sein. Kernstück ist der Zentrale Omnibus-Bahnhof (ZOB), der zum Drehkreuz des öffentlichen Nahverkehrs im Landkreis werden soll. Zugreisende, so der Gedanke, werden im Stundentakt vom Bahnhof abgeholt und in acht Linien zum gewünschten Ziel gebracht.
Stadtentwicklungsreferent Thomas Rank (CSU) spricht von "einem der wichtigsten Bauvorhaben der vergangenen Jahrzehnte" in Kitzingen. "Toll, dass wir den Schandfleck am Bahnhof endlich beseitigen." Doch er weiß auch, dass noch eine Menge Arbeit vor den Verantwortlichen liegt. Der Bahnhof war Ende des Zweiten Weltkriegs zum großflächigen Angriffsziel der Alliierten geworden.
Unzählige Sprengbomben gingen damals auf die Anlagen nieder – ihre Wirkung war verheerend. Augenzeugen berichteten von Eisenbahn- und Kesselwagen, die "so hoch wie der Falterturm" in die Luft geschleudert wurden. Die Gefahr von Altlasten im Untergrund ist also groß. Rank fürchtet bei den anstehenden Bauarbeiten "unangenehme Überraschungen". Angeblich seien damals ganze Lokomotiven im Boden verscharrt worden. Die Thematik müsse deshalb frühzeitig in die Planungen einbezogen werden. Was mit dem Gebäude selbst passiert, das die Stadt Anfang 2021 gekauft hat, steht bislang nicht fest.
Der Landkreis stellt sich bei der Kostenbeteiligung bislang stur
Konfliktstoff bergen die Verhandlungen mit möglichen Zuschussgebern. Noch ist unklar, ob etwa der Bau einer Fahrradgarage gefördert wird, die unmittelbar an den Bahnhof angedockt werden soll. 100 Fahrräder und bis zu zwölf Lastenräder sollen Platz darin finden. Mit einem eigenen Verkehrskonzept für die Zufahrtsstraßen will die Stadt den Radverkehr besser an den Bahnhof anbinden. Dazu ist auch ein Radweg entlang der Friedensstraße vorgesehen.
Mit dem Landkreis hat es bereits Gespräche über eine Kostenbeteiligung gegeben. Immerhin bestehe das Landratsamt beim Bau des Busbahnhofs auf eigenen Buchten für die bis zu 18 Meter langen Gelenkbusse des öffentlichen Nahverkehrs. Bislang, so hieß es, stelle sich die Kreisbehörde in dieser Frage allerdings stur. "Wir werden dran bleiben", sagt Oberbürgermeister Stefan Güntner (CSU) diplomatisch.
Weiterhin ungeklärt ist, wann die Deutsche Bahn den Kitzinger Bahnhof barrierefrei ausbauen lässt. Der Zeitpunkt dafür könnte laut Stadtrat Andreas Moser (CSU) gerade nicht besser sein. Denn bis zum Ende der Sommerferien wird die stark genutzte Strecke zwischen Würzburg und Nürnberg saniert. Noch bis Sonntag, 6. August, ist deshalb der Abschnitt zwischen Rottendorf und Neustadt/Aisch voll gesperrt und damit auch der Kitzinger Bahnhof für den Zugverkehr lahmgelegt. Anschließend folgt bis 12. September der Abschnitt von Neustadt/Aisch nach Fürth.
Moser sagt, er habe "kein Verständnis" dafür, dass die Bahn diese Gelegenheit nicht zum Umbau des Bahnhofs nutze. Seit Jahren kämpft die Stadt um die Barrierefreiheit am Bahnsteig, wie sie derzeit etwa am Haltepunkt in Iphofen geschaffen wird. Ein konkretes Datum hat die Bahn bislang nicht genannt.
Alle 10 min mit passenden Apps in Echtzeit für eventuelle Verzögerungen. In Utrecht gibts ne Fahrradtiefgarage und Autos braucht gefühlt kein Mensch.
100 auf der Autobahn und alles läuft easy.
Kommst nach D zurück und der Stress geht wieder los.
Ich lebe gern in D aber so mancher typisch deutscher Zeitgenosse kann dann aber tierisch nerven.
Andere Länder sind da weiter.
Und 5 G gabs an jeder Ecke kostenlos dazu.