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Kitzingen
Ärger über Deutsche Bahn wächst: Warum der barrierefreie Ausbau des Kitzinger Bahnhofs gerade jetzt günstig wäre
Seit Jahren kritisieren Stadt und Fahrgäste die Hinhaltetaktik beim barrierefreien Umbau des Kitzinger Bahnsteigs. Dabei könnte der Zeitpunkt im nächsten Jahr kaum besser sein.
Der barrierefreie Ausbau der Bahnsteige am Kitzinger Bahnhof wird noch ein Weilchen auf sich warten lassen.
Foto: Frank Weichhan | Der barrierefreie Ausbau der Bahnsteige am Kitzinger Bahnhof wird noch ein Weilchen auf sich warten lassen.
Eike Lenz
 |  aktualisiert: 10.05.2023 09:49 Uhr

Viel Geld nimmt die Stadt Kitzingen in den nächsten Jahren in die Hand, um den Bahnhof wieder zu dem zu machen, was er sein sollte: eine Visitenkarte für die Kommune. So sehen das Stadträte und lokale Vertreter aus Tourismus, Wirtschaft und Kultur. Sie bekamen in der Vergangenheit als Erstes die Beschwerden ab, wenn Gäste an diesem Eingangstor auf unhaltbare Zustände wie geschlossene Toiletten oder eine versperrte Eingangshalle trafen.

Die Stadt, die erst seit anderthalb Jahren Eigentümerin des Gebäudes und Geländes ist, macht sich gerade daran, die Missstände nach und nach zu beseitigen. Vor zwei Monaten hat sie Pläne für die rund 14 Millionen Euro teure Entwicklung des Umfelds vorgestellt, ein Konzept für den Umbau des Gebäudes soll folgen. An einem Punkt aber beißt sie sich seit Jahr und Tag die Zähne aus: an der Barrierefreiheit der Bahnsteige.

Für die Stadt und Oberbürgermeister Stefan Güntner wäre der Zeitpunkt für den Ausbau im nächsten Jahr ideal. Dann nämlich wird der Gleiskörper auf der Bahnstrecke von Nürnberg bis Würzburg umfassend erneuert. Zwischen Mai und August soll es für 70 Tage eine Totalsperrung zwischen Neustadt/Aisch und Kitzingen geben. Im Rathaus fragt man sich, warum die Bahn die Gelegenheit nicht nutzt, um in dieser Zeit gleich den Bahnhof in Kitzingen umzubauen.

Bei der Deutschen Bahn heißt es, sie prüfe den Vorgang

Die Redaktion hat diese Frage an die Deutsche Bahn weitergereicht. Von dort heißt es: "Eine effektive Nutzung der Sperrpause im Sinne der Reisenden ist natürlich auch das Anliegen der DB. Aktuell werden daher mögliche Instandhaltungsbedarfe geprüft, die gegebenenfalls während der Streckensperrung 2023 umgesetzt werden können." Was heißt das jetzt übersetzt? Auf gut Deutsch: nicht viel.

Auf nochmalige Nachfrage teilt eine Bahn-Sprecherin zwar mit, man schaffe jedes Jahr an etwa 100 Standorten barrierefreie Zugänge und Bahnsteige. Für den Bahnhof in Kitzingen stehe "derzeit allerdings noch kein Zeitpunkt" für einen Umbau fest. Das aktuelle Ausbauprogramm der Bahn reicht bis ins Jahr 2026.

In Iphofen beginnt der barrierefreie Ausbau im Mai 2023

Das Zaudern in Kitzingen treibt auch die CSU-Landtagsabgeordnete Barbara Becker um. Sie versucht, bei der Bahn Druck zu machen, und will in nächster Zeit verstärkt für einen Ausbau kämpfen. In Iphofen will die Bahn den barrierefreien Umbau sogar um ein Jahr vorziehen, wie im Frühjahr ein Vertreter gegenüber dem Stadtrat erklärte. Dort sollen die Bauarbeiten im Frühjahr 2023 beginnen. Geschätzte Kosten: elf Millionen Euro. Vom 26. Mai bis 6. August 2023 wird der Haltepunkt wegen des Umbaus nicht erreichbar sein.

 
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    Spätestens seit klar war, dass die Stadt den Bahnhof übernimmt, hätte Güntner, Becker und Ach ja, da gibts doch auch noch eine CSU MdB, auf einen barrierefreien Zgang drängen müssen. Da ist zu wenig passiert.
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    Soweit ich weiß, gibts noch nicht mal Planungen für den barrierefreien Zugang. Da könnten Stadt und LK in Vorleistung gehen und zumindest ausschreibungsnotwendige Unterlagen anfertigen. Becker, wenn sie es wirklich ernst meint, könnte dafür auch Geld beim Land locker machen.
    Ich befürchte allerdings, dass die ganze Aktion zu spät kommt um schon in 23 realisiert werden zu können.
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    Schön, dass sich Frau Becker jetzt für den barrierefreien Umbau einsetzt. Allerdings sind die Baupläne der DB zur Streckengeneralsanierung schon lange bekannt. Hätte sie sich doch zu Zeiten als Andy Scheuer CSU die Bahn im Regen stehen ließ, darum gekümmert. da flossen nämlich viel zu wenig Haushaltsmittel in die Schiene. Die 2 Perioden vor CSU Mann Scheuer auch nicht. Da waren auch CSUler am werkeln.
    Ich will Beckers Einsatz nicht nur kritisieren. Besser jetzt als nie. Schön wäre allerdings auch, wenn sich die CSU im BT für eine deutlich stärkere Umschichtung der Mittel vom Straßenbau in die Schiene einsetzen würde. Denn das ist bitter notwendig.
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