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Knetzgau
Kommentar: Stefan Paulus - eine erfolgreiche Nervensäge
Der Knetzgauer Bürgermeister hat einen schier unbändigen Gestaltungswillen. Das bringt nicht nur seine Gemeinde, sondern auch den Landkreis voran, gefällt aber nicht jedem.
Hinter der Maske ein Macher: Knetzgaus Bürgermeister Stefan Paulus hat schier grenzenlose Energien und immer neue Ideen.
Foto: René Ruprecht | Hinter der Maske ein Macher: Knetzgaus Bürgermeister Stefan Paulus hat schier grenzenlose Energien und immer neue Ideen.
Martin Sage
 |  aktualisiert: 08.02.2024 17:12 Uhr

Es gibt Amtskollegen, die sich bei der Redaktion schon darüber beschwert haben, dass Knetzgaus Bürgermeister Stefan Paulus viel zu oft in den lokalen Medien präsent sei. In der Tat gehört der 53-Jährige zu den Lokalpolitikern, dessen Namen und Bild man am häufigsten auch in dieser Zeitung erblickt. Aber das hat seinen guten Grund: Paulus gehört zu den absoluten Machern unter seinesgleichen. 

Paulus und Depner, ein bemerkenswertes Stürmer-Duo

Zusammen mit Marco Depner, seinem kongenialen Partner in der Verwaltung, hat Paulus in seinen bisher 13 Amtsjahren schier Unglaubliches bewegt. Beispiele: 2009 haben die beiden zusammen mit ihren Knetzgauern das Bayern-3-Dorffest gewonnen. Sie haben dafür gesorgt, dass sich die Schelcher seit 2012 mit dem Attribut "Familienfreundlichste Gemeinde" im Landkreis schmücken dürfen. Knetzgau hat das Laufparadies Haßberge geschaffen, 68 Strecken für Läufer oder Walker quer durch den Landkreis. Schon bald soll der große Skaterpark Wirklichkeit werden mit Magnetwirkung auf Jugendliche weit über die Gemeinde hinaus. Paulus gehört auch zu denen, die wenigstens ein Zeichen gesetzt haben, dass Kommunen Verantwortung für ein bezahlbares Zuhause haben, gemeint sind die neuen Wohnungen im Dülbig.

Und dann ist da noch das Projekt "geMAINsam", das mancher für vermessen hielt. Das kleine Knetzgau will ganz großkotzig alle bayerischen Mainanrainer verbinden? Aber auch das ist gelungen. Und mit einiger Wahrscheinlichkeit wird Knetzgau auch das von ihm selbst erdachte "MIZ" bekommen, einen Lern- und Erlebnisort zum Thema Main mit Strahlkraft über ganz Bayern hinweg.

Wenn er etwas will, gilt Paulus als so hartnäckig, dass sich manchem Ansprechpartner seiner Begehrlichkeiten die Nackenhaare aufstellen. Gerne wird er als Nervensäge bezeichnet. Und dabei steht er sich und seinen Zielen manchmal selbst im Wege, weil er sich nie scheut, anderen vors Schienbein zu treten, wenn ihm deren Einstellung nicht passt.

Wie versetze ich einen Berg? Knetzgau weiß es

Man muss nicht alles toll finden, was in Knetzgau so zusammengeschmiedet wird, aber eines ist offensichtlich: Paulus und seine Mitstreiter zeigen, was möglich ist, wenn eine Gemeinde nicht nur verwalten, sondern gestalten will. Während es anderswo überhaupt keine Ideen mehr zu geben scheint oder tolle Projekte schon beim geringsten Widerstand platzen, lebt Knetzgau vor, dass man mit Konsequenz, Beharrlichkeit und Zielstrebigkeit eben doch Berge versetzen kann.

Und weil viele unserer Kommunen kaum eine rosige Zukunft haben dürften, wenn sie glauben, Aktivität beschränkte sich darauf, neuen Baugrund auszuweisen oder ein Gewerbegebiet zu erweitern, sei Paulus hier einmal als positives Beispiel eines Lokalpolitikers hervorgehoben. Besser Nervensäge als Schlaftablette, so kommt man auch leichter in die Zeitung.

 
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