zurück
Haßfurt
Digitale Impfkonferenz: Was muss im Landkreis Haßberge besser werden?
Darüber will Landrat Wilhelm Schneider am Donnerstag mit Vertretern von Vereinen und Institutionen diskutieren. Auch eine Infoabend zum Thema "Long Covid" ist geplant.
Was kann der Landkreis tun, um die Impfquote in seiner Bevölkerung zu erhöhen? Darüber will eine digitale Impfkonferenz mit Landrat Wilhelm Schneider am Donnerstag beraten. 
Foto: René Ruprecht | Was kann der Landkreis tun, um die Impfquote in seiner Bevölkerung zu erhöhen? Darüber will eine digitale Impfkonferenz mit Landrat Wilhelm Schneider am Donnerstag beraten. 
Martin Sage
 |  aktualisiert: 10.05.2023 10:02 Uhr

Der Landkreis Haßberge will "neue Ansätze ausprobieren", um noch mehr Personen von der Impfung gegen das Coronavirus zu überzeugen. "Dazu brauchen wir Ihre Hilfe", schreibt Landrat Wilhelm Schneider (CSU) in einer Einladung an Vertreterinnen und Vertreter von Vereinen und Institutionen im Landkreis Haßberge: Eingeladen ist die genannte Personengruppe am Donnerstag, 27. Januar, zur Ersten Digitalen Impfkonferenz des Landkreises von 18.30 bis 20 Uhr im digitalen  Meetingraum des Landratsamts. Mitmachen darf, wer sich bei der Impfkampagne einbringen will.

Ideen sammeln und das weitere Vorgehen abstimmen

Zweck der Veranstaltung ist es dem Einladungspapier zufolge, gemeinsam zu diskutieren, Ideen zu sammeln und das weitere Vorgehen abzustimmen. Die Organisation des Events obliegt Gesundheitsmanager Benjamin Herrmann. Nach einer Begrüßung durch Landrat Schneider wird Andre Kuhn, der Verwaltungsleiter des Impfbereichs, dem Programm zufolge über den "Status quo" informieren, sprich über den bisherigen Impferfolg im Landkreis. Anschließend ist eine Diskussionsrunde geplant, in der Teilnehmer die vielversprechendsten Ansätze herausarbeiten und gemeinsam die nächsten Schritte festlegen sollen.

Endlich tut sich was im Landkreis

Die Initiative zur Impfkonferenz kommt vom SPD-Kreisverband Haßberge. Den Vorschlag dazu habe er gerne aufgegriffen, bedankt sich der Landrat in einem Schreiben an Jürgen Hennemann (SPD). Eine Pressemitteilung des SPD-Kreisverbandes zitiert den Eberner Bürgermeister am Freitag mit den Worten: "Es tut sich endlich was im Landkreis. Durch das Aufgreifen und Umsetzen, auch der von uns gemachten Vorschläge, kommen wir im Landkreis gemeinsam weiter und erreichen hoffentlich noch mehr Bürgerinnen und Bürger."

Viele Beobachter sind der Überzeugung, dass sich in der Tat etwas tun muss in Sachen Impfkampagne. Mit einer Impfquote knapp über 68 Prozent hinke der Landkreis Haßberge anderen Regionen, auch im direkten Umfeld, hinterher. Zwar sind im Landkreis drei Impfzentren in Betrieb, in Königsberg, Hofheim und Ebelsbach; und es sind auch mobile Impfteams unterwegs. Doch wird immer wieder Kritik laut, dass es an niederschwelligen Angeboten zur Impfung mangele, wie dies zuletzt in Knetzgau zu hören war, wo die Gemeinde ein Impfzentrum in Eigenregie betreibt.

Ideen gibt es reichlich - zum Beispiel der Impfbus

"Wir müssen es schaffen, mehr Menschen von der Impfung und ihren Vorteilen für sie und andere zu überzeugen", fordert deshalb Johanna Bamberg-Reinwand, Vorsitzende des SPD-Kreisverbandes. Ideen dazu gibt es laut Bamberg-Reinwand reichlich, sei es das Impfen bei Vereinen, vor oder nach Gottesdiensten oder direkt in Siedlungen. Ihr Parteifreund Steffen Kropp, Bürgermeister von Rentweinsdorf, lobt in der Pressemitteilung des Kreisverbandes den Impfbus des Landkreises Bad Kissingen. "Es wäre toll, wenn es einen solchen Bus auch bei uns gäbe" sagt Kropp. Kropp fordert, dass der Landkreis bei der Umsetzung neuer Ideen voranschreitet, aber auch die Aktivitäten Dritter unterstützt. 

So eifrig in den Impfzentren des Landkreises auch geimpft wird und wurde, es reicht nicht - stellt die Kommunalpolitik fest. Es fehle an niederschwelligen Angeboten.
Foto: René Ruprecht | So eifrig in den Impfzentren des Landkreises auch geimpft wird und wurde, es reicht nicht - stellt die Kommunalpolitik fest. Es fehle an niederschwelligen Angeboten.

Was wissen wir bereits über die Langzeitfolgen von Corona?

Zu der gerade von der SPD gelobten Initiative des Landkreises zählt eine Onlineveranstaltung zum Thema "Post Covid", die am Mittwoch, 2. Februar, von 18 bis 19.30 Uhr wiederum im Online-Meetingraum des Landratsamtes stattfindet. Sie richtet sowohl an Betroffene als auch an alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sowie Fachkräfte. Veranstalter sind der Landkreis Haßberge und die Gesundheitsregion plus. Kern der Veranstaltung ist der Impulsvortrag  von Professor Rembert Koczulla "Was wissen wir bereits über die Langzeitfolgen". Koczulla ist Chefarzt des Fachzentrums für Pneumologie an der Schön Klinik Berchtesgadener Land und Mitglied der Fachberatungsstelle zur StMGP-Long-Covid-Förderinitiative. StMGP ist die Abkürzung für (Bayerisches) Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege.

Dem Vortrag schließt sich eine digitale Podiumsdiskussion mit Koczulla, Dr. Elisabeth Jeschke (Abteilung Neuropsychologie der Uni Würzburg), der Hofheimer Hausärztin Dr.  Barbara Goschenhofer und einer von Long-Covid Betroffenen und einer Vertreterin der Selbsthilfekoordination Bayern (Seko) an.

Anmeldung für die digitale Impfkonferenz und die digitale Infoveranstaltung zu "Long Covid"

Donnerstag, 27. Januar, 18.30 bis 20 Uhr: Digitale Impfkonferenz für Vertreter und Vertreterinnen von Vereinen und Institutionen im digitalen Meetingraum des Landratsamts. Maximal 250 Personen. Anmeldung bis Mittwoch, 26. Januar, mit Namen, Emailadresse und Institution/Funktion an: impfzentrum@hassberge.de. Die Zugangsdaten zum digitalen Meetingraum werden zugeschickt. Die Teilnahme ist kostenlos.
Mittwoch, 2. Februar, 18 bis 19.30 Uhr: Onlineveranstaltung "Status Quo Long-Covid" für Betroffene, alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sowie Fachkräfte. Anmeldung per Email an: gesundheitsregion@hassberge.de. Die Zugangsdaten zum digitalen Meetingraum werden zugeschickt. Die Teilnahme ist kostenlos.
Quelle: Landkreis Haßberge/Gesundheitsregion plus
 
Themen & Autoren / Autorinnen
Haßfurt
Ebern
Hofheim
Königsberg
Zeil
Eltmann
Knetzgau
Sand am Main
Stettfeld
Wonfurt
Burgpreppach
Untermerzbach
Rentweinsdorf
Bundorf
Aidhausen
Theres
Oberaurach
Rauhenebrach
Riedbach
Maroldsweisach
Breitbrunn
Ebelsbach
Gädheim
Pfarrweisach
Ermershausen
Kirchlauter
Martin Sage
CSU
Coronavirus
Ideen
Jürgen Hennemann
SPD
Vereine
Wilhelm Schneider
Lädt

Damit Sie Schlagwörter zu "Meine Themen" hinzufügen können, müssen Sie sich anmelden.

Anmelden Jetzt registrieren

Das folgende Schlagwort zu „Meine Themen“ hinzufügen:

Sie haben bereits von 50 Themen gewählt

bearbeiten

Sie folgen diesem Thema bereits.

entfernen
Kommentare
Aktuellste
Älteste
Top
  • G. W.
    Bei der Onlineregistrierung auf der Internetseite www.impfzentren.bayern verzweifeln manche Impfwillige
    schon bei der Eingabe der persönlichen Daten.

    Das könnte man deutlich besser gestalten !

    Ich habe von mehreren Leuten gehört, daß die Eingabe des eigenen Geburtsdatums diese zum Verzweifeln brachte.

    Wenn man auf das Feld 2022 für das Jahr tippt öffnen sich die Listen mit den Geburtsjahren, Monaten und Tagen.

    Wenn man aber, ausgehend vom aktuellen Datum, zum eigenen Geburtstag zurück will ohne diese Information, dann tippt man da einige Tausend mal, bis man durch die zurückliegenden Jahrzehnte endlich im Jahr 1980, oder 1960, oder xxxx ankommt.

    Ich denke, dass da etwas mehr Übersichtlichkeit die Impfquote schon deutlich erhöhen würde.
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • S. P.
    Ihre Aussage muss man ernst nehmen! Ich gebe diese Info an das Impfzentrum weiter! In Knetzgau beispielsweise kann man sich völlig unkompliziert im Rathaus anmelden oder sich telefonisch um einen Impftermin kümmern!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • T. G.
    Die Diskussionen um Impfangebote ist doch mehr zum Aushalten 😓
    im Sommer 21' waren die Impfzentren gut besetzt ,mit Personal&Impfstoff , von Montag bis Sonntag....... wer nicht kam, war die Bevölkerung !
    Vielleicht möchte es ein mancher auf dem silbernen Tablett serviert haben.
    Was um alles in der Welt soll den noch unternommen werden, um den einzelnen zu überzeugen, dass Impfen die einzige Lösung ist .
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • S. P.
    Ich stimme Ihnen zu, aber das Thema ist zu wichtig für unsere ganze Gesellschaft, so dass tatsächlich alles getan werden muss, um auch diejenigen zu überzeugen, die das Thema noch nicht ernst genug nehmen! Es geht somit auch um Ihren Schutz und den Ihrer Angehörigen!
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • Veraltete Benutzerkennung
    Was hilft das viele Impfen wenn trotzdem die Erkrankungsrate durch die Decke geht? Hier müsste man die Ursache suchen. Liegt es am Impfstoff oder anderen Dingen?
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten
  • G. H.
    ich bin begeistert über den positiven Ansatz!!!
    Ja in der Tat fehlen niederschwellige Angebote!
    Mein persönlicher Wunsch wäre es wirklich, daß in der Tat ein Impfbus eingesetzt werden würde, der in gewisser Regelmäßigkeit von Ort zu Ort fährt, mit Zeiten die bekannt gegeben werden, Freiwillige aber auch ohne großes Prozedere zum Impfen erscheinen können!

    Aber insgesamt tolles Lob an Organisatoren dieser Idee! Die Impfrate im Landkreis Haßberge hat noch sehr stark Luft nach oben!

    Wir haben es doch alle satt, das Leben mit der Pandemie!

    Vielleicht wäre es dennoch auch gut, anstelle von der Politik aufgeklärt zu werden, daß vermehrt Ärzte Apell zur Impfung geben, bzw. Aufklärungsarbeit verstärkt leisten, wo immer es möglich ist!?
    • Bitte melden Sie sich an Gefällt mir () Gefällt mir nicht mehr ()
    • Antworten