
Der Landkreis Haßberge will "neue Ansätze ausprobieren", um noch mehr Personen von der Impfung gegen das Coronavirus zu überzeugen. "Dazu brauchen wir Ihre Hilfe", schreibt Landrat Wilhelm Schneider (CSU) in einer Einladung an Vertreterinnen und Vertreter von Vereinen und Institutionen im Landkreis Haßberge: Eingeladen ist die genannte Personengruppe am Donnerstag, 27. Januar, zur Ersten Digitalen Impfkonferenz des Landkreises von 18.30 bis 20 Uhr im digitalen Meetingraum des Landratsamts. Mitmachen darf, wer sich bei der Impfkampagne einbringen will.
Ideen sammeln und das weitere Vorgehen abstimmen
Zweck der Veranstaltung ist es dem Einladungspapier zufolge, gemeinsam zu diskutieren, Ideen zu sammeln und das weitere Vorgehen abzustimmen. Die Organisation des Events obliegt Gesundheitsmanager Benjamin Herrmann. Nach einer Begrüßung durch Landrat Schneider wird Andre Kuhn, der Verwaltungsleiter des Impfbereichs, dem Programm zufolge über den "Status quo" informieren, sprich über den bisherigen Impferfolg im Landkreis. Anschließend ist eine Diskussionsrunde geplant, in der Teilnehmer die vielversprechendsten Ansätze herausarbeiten und gemeinsam die nächsten Schritte festlegen sollen.
Endlich tut sich was im Landkreis
Die Initiative zur Impfkonferenz kommt vom SPD-Kreisverband Haßberge. Den Vorschlag dazu habe er gerne aufgegriffen, bedankt sich der Landrat in einem Schreiben an Jürgen Hennemann (SPD). Eine Pressemitteilung des SPD-Kreisverbandes zitiert den Eberner Bürgermeister am Freitag mit den Worten: "Es tut sich endlich was im Landkreis. Durch das Aufgreifen und Umsetzen, auch der von uns gemachten Vorschläge, kommen wir im Landkreis gemeinsam weiter und erreichen hoffentlich noch mehr Bürgerinnen und Bürger."
Viele Beobachter sind der Überzeugung, dass sich in der Tat etwas tun muss in Sachen Impfkampagne. Mit einer Impfquote knapp über 68 Prozent hinke der Landkreis Haßberge anderen Regionen, auch im direkten Umfeld, hinterher. Zwar sind im Landkreis drei Impfzentren in Betrieb, in Königsberg, Hofheim und Ebelsbach; und es sind auch mobile Impfteams unterwegs. Doch wird immer wieder Kritik laut, dass es an niederschwelligen Angeboten zur Impfung mangele, wie dies zuletzt in Knetzgau zu hören war, wo die Gemeinde ein Impfzentrum in Eigenregie betreibt.
Ideen gibt es reichlich - zum Beispiel der Impfbus
"Wir müssen es schaffen, mehr Menschen von der Impfung und ihren Vorteilen für sie und andere zu überzeugen", fordert deshalb Johanna Bamberg-Reinwand, Vorsitzende des SPD-Kreisverbandes. Ideen dazu gibt es laut Bamberg-Reinwand reichlich, sei es das Impfen bei Vereinen, vor oder nach Gottesdiensten oder direkt in Siedlungen. Ihr Parteifreund Steffen Kropp, Bürgermeister von Rentweinsdorf, lobt in der Pressemitteilung des Kreisverbandes den Impfbus des Landkreises Bad Kissingen. "Es wäre toll, wenn es einen solchen Bus auch bei uns gäbe" sagt Kropp. Kropp fordert, dass der Landkreis bei der Umsetzung neuer Ideen voranschreitet, aber auch die Aktivitäten Dritter unterstützt.

Was wissen wir bereits über die Langzeitfolgen von Corona?
Zu der gerade von der SPD gelobten Initiative des Landkreises zählt eine Onlineveranstaltung zum Thema "Post Covid", die am Mittwoch, 2. Februar, von 18 bis 19.30 Uhr wiederum im Online-Meetingraum des Landratsamtes stattfindet. Sie richtet sowohl an Betroffene als auch an alle interessierten Bürgerinnen und Bürger sowie Fachkräfte. Veranstalter sind der Landkreis Haßberge und die Gesundheitsregion plus. Kern der Veranstaltung ist der Impulsvortrag von Professor Rembert Koczulla "Was wissen wir bereits über die Langzeitfolgen". Koczulla ist Chefarzt des Fachzentrums für Pneumologie an der Schön Klinik Berchtesgadener Land und Mitglied der Fachberatungsstelle zur StMGP-Long-Covid-Förderinitiative. StMGP ist die Abkürzung für (Bayerisches) Staatsministeriums für Gesundheit und Pflege.
Dem Vortrag schließt sich eine digitale Podiumsdiskussion mit Koczulla, Dr. Elisabeth Jeschke (Abteilung Neuropsychologie der Uni Würzburg), der Hofheimer Hausärztin Dr. Barbara Goschenhofer und einer von Long-Covid Betroffenen und einer Vertreterin der Selbsthilfekoordination Bayern (Seko) an.
schon bei der Eingabe der persönlichen Daten.
Das könnte man deutlich besser gestalten !
Ich habe von mehreren Leuten gehört, daß die Eingabe des eigenen Geburtsdatums diese zum Verzweifeln brachte.
Wenn man auf das Feld 2022 für das Jahr tippt öffnen sich die Listen mit den Geburtsjahren, Monaten und Tagen.
Wenn man aber, ausgehend vom aktuellen Datum, zum eigenen Geburtstag zurück will ohne diese Information, dann tippt man da einige Tausend mal, bis man durch die zurückliegenden Jahrzehnte endlich im Jahr 1980, oder 1960, oder xxxx ankommt.
Ich denke, dass da etwas mehr Übersichtlichkeit die Impfquote schon deutlich erhöhen würde.
im Sommer 21' waren die Impfzentren gut besetzt ,mit Personal&Impfstoff , von Montag bis Sonntag....... wer nicht kam, war die Bevölkerung !
Vielleicht möchte es ein mancher auf dem silbernen Tablett serviert haben.
Was um alles in der Welt soll den noch unternommen werden, um den einzelnen zu überzeugen, dass Impfen die einzige Lösung ist .
Ja in der Tat fehlen niederschwellige Angebote!
Mein persönlicher Wunsch wäre es wirklich, daß in der Tat ein Impfbus eingesetzt werden würde, der in gewisser Regelmäßigkeit von Ort zu Ort fährt, mit Zeiten die bekannt gegeben werden, Freiwillige aber auch ohne großes Prozedere zum Impfen erscheinen können!
Aber insgesamt tolles Lob an Organisatoren dieser Idee! Die Impfrate im Landkreis Haßberge hat noch sehr stark Luft nach oben!
Wir haben es doch alle satt, das Leben mit der Pandemie!
Vielleicht wäre es dennoch auch gut, anstelle von der Politik aufgeklärt zu werden, daß vermehrt Ärzte Apell zur Impfung geben, bzw. Aufklärungsarbeit verstärkt leisten, wo immer es möglich ist!?