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Ebelsbach
Haßbergkreis: Jetzt hat auch das Maintal wieder ein Impfzentrum
In der Turnhalle der Ebelsbacher Grundschule haben am Montag der Impfbetrieb begonnen. Welche Vakzine es hier gibt und wie viele Impfungen am Tag möglich sind.
In der kleinen Turnhalle der Grundschule Ebelsbach befindet sich das nun dritte Impfzentrum im Landkreis Haßberge.
Foto: Christian Licha | In der kleinen Turnhalle der Grundschule Ebelsbach befindet sich das nun dritte Impfzentrum im Landkreis Haßberge.
Christian Licha
 |  aktualisiert: 10.05.2023 10:03 Uhr

Seit Montag gibt es nun auch im Maintal wieder ein Impfzentrum. In der kleinen Turnhalle der Grundschule in der Oberen Heuernte 3 in Ebelsbach werden nach Terminvereinbarung ab sofort montags bis freitags von 10 bis 15 Uhr Erst-, Zweit- und Boosterimpfungen durchgeführt. Pro Tag sind zunächst 60 Impfungen möglich. Die Kapazitäten und Öffnungszeiten können bei Bedarf erweitert werden, wie das Landratsamt Haßberge mitteilt.

Es stehen drei Impfstoffe zur Verfügung: Das Vakzin von Biontech, das den Behördenangaben zufolge bei Personen ab 12 Jahren eingesetzt werden kann (mit Zustimmung der Eltern), das Serum von Moderna (Einsatz bei Menschen ab 30 Jahren) und der Impfstoff von Johnson & Johnson (ab 18 Jahre).

Münchener Firma betreibt das Ebelsbacher Impfzentrum

Betreiber des nun mittlerweile dritten Impfzentrums im Landkreis ist die Münchener Firma "21 Dx GmbH". Diese betreibt  an mehreren Standorten in Bayern, aber auch in anderen Bundesländern Impf- und Testzentren. Dabei werde nach Firmenangaben rollierend 500 bis 1000 Mitarbeiter eingesetzt. Seit Dezember ist die Firma aus der Landeshauptstadt auch verantwortlich für ein großes Impfzentrum in Schweinfurt. Der Landkreis Haßberge betreibt aktuell zwei weitere Impfzentren, nämlich in Königsberg und Hofheim.

Für ihren Auftrag in Ebelsbach, der bis zum 31. März befristet ist, hat die Firma 21 Dx GmbH auf einen bestehenden Personalpool zurückgegriffen, aber zusätzlich Mitarbeiter aus dem Landkreis Haßberge gesucht. Alle medizinischen Mitarbeiter haben eine entsprechende Ausbildung beziehungsweise einen medizinischen Hintergrund, versichert Pressesprecher Jonas Singelmann.

Die Impfärzte kommen von der Kassenärztlichen Vereinigung

Die Impfärzte werden von der Kassenärztlichen Vereinigung Bayern (KVB) eingeteilt. Im Bedarfsfall können die Kapazitäten in Ebelsbach binnen zwei Wochen auf 180 Impfungen je Fünf-Stunden-Schicht und dann binnen einer Woche auf 200 Impfungen je Schicht hochgefahren werden, wie die Firma 21 Dx GmbH mitteilt.

Lange Schlangen werden sich in Ebelsbach wohl nicht bilden, da die Impfungen nur nach vorheriger Terminvereinbarung erfolgen.
Foto: Christian Licha | Lange Schlangen werden sich in Ebelsbach wohl nicht bilden, da die Impfungen nur nach vorheriger Terminvereinbarung erfolgen.

Am ersten Öffnungstag am Montag waren alle 60 möglichen Impftermine ausgebucht, berichtet der stellvertretende Pressesprecher Michael Rahn vom Landratsamt Haßberge. Auch für die folgenden Tage bestehe eine hohe Nachfrage. "Mit dem neuen Angebot in Ebelsbach wir den Bürger flächendeckend ermöglicht, sich impfen zu lassen." Ebenso würden weiterhin mobile Impfaktionen angeboten, so Rahn.

Nicht reibungslos arbeitender Scanner sorgt für kleine Anlaufschwierigkeiten

Kleine Anlaufschwierigkeiten am ersten Tag hielten die Angemeldeten nicht davon ab, sich impfen zu lassen, obwohl sie teilweise längere Wartezeiten hinnehmen mussten. Eine Ebelsbacher Bürgerin, die sich zum dritten Mal impfen ließ, sagte: "Wegen technischer Probleme hat es sich etwas in die Länge gezogen. Aber das kann ja mal vorkommen". Wie das Landratsamt bestätigte, funktionierte ein Scanner nicht einwandfrei. Dieses Problem sei aber inzwischen schon behoben, so dass in Zukunft ein reibungsloser Ablauf möglich sei.

Ausschilderung zum Impfzentrum ist verbesserungswürdig

Etwas verbesserungsbedürftig ist die Ausschilderung des Impfzentrums. Zwar ist der Weg ab der Ortsdurchfahrt gut ausgeschildert, aber am eigentlichen Ziel, der Grundschule, weist nur ein relativ kleines Schild zum Ort des Geschehens. Das übersah zum Beispiel auch ein Mann, der einen Impftermin hatte und unseren Reporter direkt vor dem Gebäude fragte: "Wo ist hier das Impfzentrum?".

In der Ebelsbacher Ortsdurchfahrt ist der Weg zum Impfzentrum gut ausgeschildert. Lediglich am Eingang des Impfzentrums selbst, wäre eine größere Hinweistafel sinnvoll.
Foto: Christian Licha | In der Ebelsbacher Ortsdurchfahrt ist der Weg zum Impfzentrum gut ausgeschildert. Lediglich am Eingang des Impfzentrums selbst, wäre eine größere Hinweistafel sinnvoll.

Die Corona-Schutzimpfungen schreiten im Landkreis Haßberge stetig voran. Zum 10. Januar ist die Zahl der Erstimpfungen in den Impfzentren laut Gesundheitsamt auf 34 239 gestiegen; 35 608 Personen sind mittlerweile vollständig geimpft; dazu kommen noch 16 829 Auffrischungen. Hier mit eingerechnet sind die Sonderimpfungen über die Betriebsärzte bei Valeo und Fränkische.

Impfquote liegt jetzt bei 67,37 Prozent

Zahlen über Impfungen anderer Betriebsärzte liegen dem Landratsamt nicht vor. Die Hausärzte im Landkreis haben bisher 55 762 Dosen verabreicht (18.438 Erstimpfungen, 20.895 vollständig Geimpfte, 16 429 Auffrischungen). Dazu kommen noch 819 Impfungen in den Haßberg-Kliniken (462 Erstimpfungen, 357 vollständig Geimpfte). Die Gesamtzahl der Erstimpfungen liegt den Behördenangaben zufolge bei 53 139 (62,96 Prozent), vollständig geimpft sind bisher insgesamt 56 860 Bürgerinnen und Bürger, das entspricht einer Impfquote von 67,37 Prozent. Bei den vollständig Geimpften sind die Impfungen mit Johnson & Johnson enthalten.

 
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  • Michael Fischer
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  • wandelhandel
    Dass Ebern wieder mal übergangen wird ist ein handfester Skandal! Schade, dass es keine Möglichkeit gibt, Bürgermeister und Landrat abzuwählen. In anderen Bundesländern gibt es das!
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  • Floranus
    1. Bürgermeister Hennemann (Ebern) scheint mir nicht durchsetzungsfähig genug zu sein, um die Interessen seiner Stadt im Landkreis zu vertreten.

    2. Warum ständig "Haßbergkreis"? Das nervt, liebe Main-Post. Richtig ist: "Haßberge-Kreis".
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  • martinsage
    Hallo Floranus,
    offiziell heißt unser Landkreis "Landkreis Haßberge".
    Viele Menschen, auch Lokalpolitiker und -politikerinnen, benutzen gerne den Begriff Haßbergkreis (oder Haßberg-Kreis, wie der neugebildete Landkreis kurz nach der Gebietsreform zunächst hieß); Haßberge-Kreis dürfte hingegen weniger geläufig sein. Hier lässt sich also schwerlich von "richtig" und "falsch" sprechen.
    Mit freundlichen Grüßen aus der Redaktion,
    Martin Sage
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  • Ertha
    Die Bezeichnung "Haßbergkreis" ist im Altlandkreis Ebern absolut unüblich. Der Begriff impliziert, dass der Kreis nach einem einzelnen Berg namens "Haßberg" benannt wäre. Ich finde, man sollte keine irreführenden Bezeichnungen verwenden, auch wenn das so im westlichen Kreisgebiet verbreitet sein sollte.
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  • Orzach
    Im Landkreis Haßberge gibt es zwei Mittelzentren, die so heißen, weil sie eine Zentralitätsfunktion ausüben. Sie heißen Haßfurt und Ebern. Daher gehören die Impfzentren dorthin und nicht nach Königsberg und Ebelsbach! Was haben wir nur für Politiker/innen, die solche verqueren Entscheidungen treffen!
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  • Michael Fischer
    Es gibt für Touristen keine Impfung gegen Malaria, lediglich eine Prophylaxe oder Standby-Medikamente.
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